- katringrieco
- 10. Dez. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Dez. 2024
Herzlichen Glückwunsch und jede Menge weihnachtliches Kinderbuchkonfetti für unsere Mitglieder, die in diesem Quartal ihre Veröffentlichung in den Händen halten dürfen!
Wenn du noch das eine oder andere Buch unter den Baum legen möchtest, dann wirst du hier bestimmt fündig. Und wer weiß, vielleicht bist AUCH DU mit DEINEM BUCH im kommenden Jahr auf einem dieser Bilder zu entdecken?!

Wie schön, dass damit die Welt ein bisschen bunter wird und kleine LeserInnenaugen leuchten können!
Genau dafür gibt es die KinderbuchManufaktur: Für gelebte KinderbuchTräume! Wir lassen hier die Autorinnen und IllustratorInnen zu ihren Büchern selbst zu Wort kommen. Alle hatten die Möglichkeit, einen bevorzugten Link als Empfehlung für den Kauf anzugeben.

Alexandra Wagner (Autorin)
"Der Sumpfmumpf und die Hoffnung"
Eine turbulente Geschichte über Angst und wie man diese überwindet. Amelie durchlebt dunkle Zeiten – ihre Hoffnung wurde gestohlen. Sie muss sie unbedingt retten, denn sonst scheint alles verloren. Begleite Amelie auf ihrer Reise zu finsteren Wesen, bunten Gestalten und zu wahrem Mut und echter Stärke.
ISBN: 9783989423312
bevorzugter Bestelllink zum Anbieter Amazon

Anja Körner (Autorin)
"Konrad Keks - was ist Glück?"
Der kleine Bäcker Konrad Keks hat eine echte Pechsträhne, ständig geht etwas schief. Deshalb rät ihm seine Freundin, die Maus Emilia, statt Torten doch lieber Glückskekse zu backen. Jetzt fehlt nur noch eine Zutat: das Glück! Aber was genau ist eigentlich Glück? Konrad fragt den Blumenverkäufer Heiner, einen Eichhörnchen-Papa, einen kleinen Jungen, eine Eidechse und die Clownin vom Zirkus Rabatz und findet nicht nur eine, sondern gleich ganz viele Antworten auf seine Frage.
ISBN: 978-3-9826534-0-2

Annika Debschütz-Frey
"Hilf den Tieren im Wald"
Die Tiere des Waldes brauchen deine Hilfe! Willst du ihnen helfen? Na, dann los ...
Ein interaktives Kinderbuch aus robuster folierter Pappe, das die Kleinen zum Mitmachen, Suchen und Helfen animiert. Empfohlen ab 12 Monaten.
ISBN: 978-3-95747-176-5
bevorzugter Bestelllink zum Shop der Autorenwelt

Arabell Watzlawik (Illustratorin)
"Die Schnähmaschine" mit einem Text von Birte Spreng
Oskar wünscht sich nichts sehnlicher als weiße Weihnachten. Auf seinen Wunschzettel schreibt er nur einen einziges Wort: Schnee! Ganz egal, was er in den nächsten Tagen macht − überall hört, riecht und sieht er nur Schnee. Schnee, Schnee, Schnee ... Als er mit seinem großen Bruder Moritz zu Besuch bei Oma ist, zeigt sie ihnen ihre neuen Nähmaschine. „Eine Schnähmaschine!“, schreit Oskar. „Kannst du damit Schnee machen?“ Da näht Oma kurzerhand einen großen Haufen kuschlig-warme Schneeflocken. Gemeinsam hängen sie die Flocken in die Fenster, an den Adventskranz in Oskars Kita und an den großen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Auch in jedes Büchereibuch, das sie zurückgeben, kommt eine. Und am Weihnachtsabend? Ja, da gibt es dann eine Überraschung ...
ISBN 978-3-551-041661 im Pixi-Adventskalender 2024

"Otis taucht ab" mit einem Text von Katrin Grieco
Steine sind so praktisch, findet Otis. Mit ihnen kann man Muscheln knacken und jonglieren. Zu ärgerlich, dass er selbst noch zu klein ist und nicht tauchen kann. Wie soll er sich denn da seinen ganz eigenen Stein suchen? Und selbst, wenn er es könnte … Welcher ist der Beste? Für welchen Stein soll Otis sich entscheiden?
ISBN 978-3-964-800695
bevorzugter Bestelllink über den Verlag

Janine Karst (Autorin)
"Keck und die Waldmusikanten"
Ein liebevoll illustriertes Kinderbuch in Reimen über Musik, die Klänge der Natur, Selbstvertrauen, dem eigenen Talent sowie Freundschaft und Zusammenhalt. Die Geschichte animiert Kinder niemals aufzugeben und wann immer möglich kreativ zu werden, um alltägliche Herausforderungen zu meistern. So befinden sich neben der Geschichte auch Bastelanleitungen zu Musikinstrumenten, ein eigener Keck- Song inkl.QR- Code sowie Wissensfact zu den Tieren und Ausmalseiten im Buch.
ISBN 978-3-903282-13-1
bevorzugter Bestelllink zur Autorinnenwebseite

Katharina C. Hamecher (Autorin)
"Drachenfeuer über Schwarzenbach"
"Drachenfeuer über Schwarzenbach" ist mein zweiter mittelalterlicher Kinderroman. Er spielt, wie auch der erste Teil der Reihe "Der Fall von Rabeneck", in einer frei erfundendenen Welt um die Burg Schwarzenbach, die aber stark an deutschen Gebieten im Hochmittelalter orientiert ist. Landgraf Richard sieht sich in der Geschichte einem unbekannten Feind gegenüber. Dieser legt Feuer in der Landgrafschaft und in dem Trubel verschwinden immer wieder Mädchen, bis eines Tages auch von der jungen Landgräfin jede Spur fehlt.
ISBN: 978-3-948901-04-2
bevorzugter Bestelllink über den Eigenverlag

Kathrin Lena Orso (Autorin)
"Hilf mit an Weihnachten"
Weihnachten steht vor der Tür, und in der Weihnachtswerkstatt laufen die letzten Vorbereitungen. Wie jedes Jahr haben der Weihnachtsmann und seine Engelchen alle Hände voll zu tun! Nur gut, dass die Allerkleinsten sie mit dieser tollen Mitmachpappe tatkräftig unterstützen können. Mit den großen Schiebe-Elementen auf jeder Seite verstauen sie die Geschenke im Sack, spannen das Rentier vor, schieben den Schlitten durch den weihnachtlichen Wald und legen die Geschenke unter den geschmückten Baum.
ISBN: 978-3480239207
bevorzugter Bestelllink zum Shop der Autorenwelt

Katrin Grieco (Autorin)
"Otis taucht ab" mit Illustrationen von Arabell Watzlawik
Mit ihrem Bilderbuch "Otis taucht ab" macht die Autorin Katrin Grieco die Jahreslosung 2025 für Kinder ab 4 Jahren greifbar.
Worum geht's?
Steine sind so praktisch, findet Otis. Mit ihnen kann man Muscheln knacken und jonglieren. Zu ärgerlich, dass er selbst noch zu klein ist und nicht tauchen kann. Wie soll er sich denn da seinen ganz eigenen Stein suchen? Und selbst wenn er es könnte … Welcher ist der Beste? Für welchen Stein soll sich Otis entscheiden?
ISBN-13: 978-3964800695
bevorzugter Bestelllink über den Verlag

Marlies Dohrn (Autorin)
"Drachenfreunde Magische Abenteuer des kleinen Drachen Kasimir Band 3 Der verwunschene Drachenschatz"
Am Lagerfeuer beim Zelten in den Bergen erzählt Opa von einem Schatz in einem verlassenen Bergwerk, der von einem Drachen bewacht wird. Mattis und Bens kleiner Drachenfreund Kasimir will den Drachen unbedingt kennenlernen und macht sich nachts heimlich auf die Suche. Matti und Ben folgen ihm, als sie sein Verschwinden bemerken. Die drei Freunde begeben sich gemeinsam auf Schatzsuche. Auf dem Weg lauern viele Gefahren und am Ende wartet eine große Überraschung.
ISBN: 9783759777201
bevorzugter Bestelllink zum BOD Shop

Stephanie Vifian
"Das unmögliche Weihnachtsgeschenk"
Ben möchte seiner Mami ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk kaufen, doch sie wünscht sich nichts. Auf der Suche nach einem passenden Geschenk begegnet er einem wundersamen Mädchen im Sommerkleid. „Kann ich dir helfen, NICHTS zu finden?“, fragt sie ihn.
Gemeinsam entdecken Ben und Fiorella, dass wahre Geschenke oft aus dem Herzen kommen und es nicht viel braucht, um jemandem eine Freude zu machen.
Ein Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren und für Erwachsene, die sich von der Magie der Weihnachtszeit verzaubern lassen möchten.
ISBN 978-3-98942-904-8
bevorzugter Bestelllink über den Shop der Autorenwelt
Wir wünschen besondere und berührende Lesemomente und allen anderen: frohes Schreiben und Illustrieren, denn auch dein KinderbuchTraum kann und will gelebt werden!
Falls du dir auch Unterstützung von anderen AutorInnen, IllustratorInnen oder MentorInnen, also Experten der Buchbranche wünschnst:
Zwischen 16. Dezember und 21. Januar hast du für das kommende Jahr 2025 die Möglichkeit, Mitglied der KinderbuchManufaktur zu werden!
Und vielleicht liegt bald schon dein Kinderbuch unter einem Tannenbaum für besonders fröhliche Weihnachtstage?!
- Gast
- 1. Okt. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Ein Gastbeitrag von Ruth Katharina Breuer:
Es war Neujahr 2023, als ich merkte, dass ich nicht mehr anders konnte, als meinen Traum vom Schreiben anzugehen.
Ein Artikel auf autorenwelt.de führt mich zur KinderbuchManufaktur, bei der ich mich noch in der ersten Januarwoche anmeldete. Diese Entscheidung war, wie sich zeigen sollte, „Gold wert“. Genau so hieß in diesem Jahr der erste Workshop der KinderbuchManufaktur mit der Mentorin Britta Sabbag. Deren Vortrag inspirierte mich so sehr, dass ich in den Tagen danach eine Kindergeschichte zum Thema Alzheimer aufschrieb, die wohl schon länger in mir schlummerte. Zwei der Ratschläge aus dem Workshop wurden fortan zu meinem Credo: „Gib nicht auf!“ und „Nutze jedes Warten für die Weiterbildung!“

Im Februar
verfolgte ich dann die erste PitchParty der KinderbuchManufaktur mit der Literaturagentur Cally Stronk. Wie mutig, dachte ich, sich in einminütigen Live-Pitches mit der eigenen Idee in die Höhle der (natürlich sehr netten!) Kinderbuchlöwen zu begeben. Für eine Anfängerin wie mich kaum denkbar. Oder doch?
Schon im März
lud die KinderbuchManufaktur zur nächsten PitchParty: Der Brunnen-Verlag suchte neue Kinderbuchprojekte. Ich dachte an meine Alzheimer-Geschichte… War das wirklich schon ein „Kinderbuchprojekt“? Ich erinnerte mich an mein neues Credo á la Britta Sabbag. Wenn es auf meinem Weg zur Kinderbuchautorin doch ohnehin von Rückschlägen nur so wimmeln sollte, dann wäre es doch am besten, wenn ich den ersten Schritt so früh wie möglich gehen würde.

Also recherchierte ich die wesentlichen Elemente eines Pitches und meldete mich kurzerhand für die Brunnen-PitchParty an. Meine Geschichte, die auf den Erfahrungen mit der Alzheimererkrankung meines Vaters basierte, taufte ich auf den Titel „Opa hat Krümel im Kopf“.
Vor dem großen Tag studierte ich die hilfreichen Tipps der KinderbuchManufaktur und machte mehrere Probeaufnahmen meines Pitches. Dann war es so weit. Die KinderbuchManufaktur hatte den Zoom-Call super vorbereitet, so dass der Rahmen große Sicherheit vermittelte. Mentorin war die Lektorin und Autorin Susanne Ospelkaus, die uns von ihrer eigenen Arbeit und vom Brunnen-Verlag erzählte; danach hatten 30 Mitglieder der KinderbuchManufaktur jeweils eine Minute Zeit, ihr Projekt vorzustellen. Als mein Name auf dem Bildschirm erschien, waren meine ersten Worte: „Hört man mich?“. Beim Sprechen verhaspelte ich mich einmal und mein Notizblatt raschelte in das Mikrofon, aber insgesamt lief alles glatt. Als ich fertig war, kamen von den anderen Mitgliedern sofort ein paar nette Kommentare per Chat („Das kaufe ich sofort!“).
Natürlich hatte ich einen Mini-Funken Hoffnung, dass mein Pitch auf wundersame Weise auch Susanne Ospelkaus gefiel. Im Grunde rechnete ich aber nur mit meinem ersten notwendigen Rückschlag auf dem Weg zur Kinderbuchautorin. Umso überraschter war ich, als nur eine Woche später eine Email von Susanne kam. Sie bat mich um Übersendung von Exposé und Manuskript! Auf meinen ersten Pitch folgte nun also auch mein erstes Exposé.
Ich recherchierte wieder und versuchte, die vielen Vorgaben aus dem Internet auf meine Kindergeschichte herunterzubrechen. Auch beim Manuskript hatte ich nicht die geringste Ahnung, ob es professionellen Anforderungen entsprach und ob meine Geschichte ein Buch überhaupt tragen würde. Ich formulierte alles so lange um, bis ich es nicht mehr besser hinbekam, und versuchte mich ansonsten im Mut zur Lücke.
Was nun folgte, waren Monate des Wartens, unterbrochen durch das erfolgreiche Erklimmen einzelner Stufen.
Im Mai
erhielt ich die ersehnte Rückmeldung, dass Susanne mein Manuskript an den Brunnen-Verlag weitergegeben hatte, da sie es für passend zum Programm hielt!
Wieder zwei Monate später,
im Juli, schrieb sie dann tatsächlich, dass der Brunnen-Verlag meine Buchidee umsetzen wollte. Was für ein Ereignis! Ich konnte es nicht glauben, dass meine Geschichte wirklich ein Buch werden sollte.
Bis zur Buchmesse im Oktober
hörte ich aber erstmal nichts vom Verlag. Nach Frankfurt fuhr ich nur, um zu meinem ersten Treffen der KinderbuchManufaktur zu gehen. Als Autorin fühlte ich mich noch nicht so recht.

Auf dem Community-Treffen sprach ich Katrin Grieco an, von der ich wusste, dass sie im Brunnen-Verlag bereits veröffentlicht hatte. Ich erhoffte mir ein paar Tipps und ein wenig Auftrieb. Es kam viel besser. Katrin schnappte mich und nahm mich mit zum Stand vom Brunnen-Verlag.
Dort stellte sie mich ihrer (und meiner!) Lektorin vor, die mich sehr herzlich empfing. Mein absolutes Highlight war, als die Lektorin mich dem Prokuristen des Verlags vorstellte mit den Worten „Das ist unsere neue Autorin!“.
Im November
ging es dann wirklich los. Das erste Zoom-Meeting mit der Lektorin fand statt, um den Zeitplan und die ToDo`s zu besprechen. Eingeplant war mein Buch für das Herbstprogramm 2024. Als Erstes mussten wir das Manuskript finalisieren und dann möglichst schnell eine/n IllustratorIn finden. Mein Verlags-Vertrag war dabei fast Nebensache; ich unterschrieb ihn erst im Februar, wenige Tage vor meinem Geburtstag.
Nun hatte ich es schriftlich: „Autorin: Ruth Katharina Breuer“.
Im weiteren Verlauf waren auch der Klappentext, die Autorenvita und andere verlagsseitige Texte abzustimmen. Ebenso sprachen wir über die Konzeptzeichnungen, die Illustrationen und das Cover.
Ich war überrascht, dass auch meine eigenen Ideen und Wünsche berücksichtigt wurden. Meinen Arbeitstitel „Opa hat Krümel im Kopf“ wollte der Verlag sogar übernehmen. Bei der Suche nach der Illustratorin durfte ich Vorschläge machen und auch einmal Nein sagen. Das ist bestimmt nicht immer so.
Zwischendurch wurde dann die Zeit knapp und es stand zur Debatte, das Buch erst im Januar 2025 erscheinen zu lassen. Zum Glück konnte die Lektorin den Zeitplan noch einmal straffen. Ich hatte herausgefunden, dass im September der jährliche Welt-Alzheimertag stattfindet, so dass dieser Erscheinungsmonat perfekt passte.
Ein völlig unerwarteter Meilenstein für mich war das Veröffentlichen der sogenannten Händler-Vorschau, die ich bis dahin gar nicht kannte. Diese bildet jeweils die Neuerscheinungen der nächsten Saison ab und liefert den Händlern umfangreiche Zusatzinfos zu Titel und AutorIn. Was mir nicht bewusst war… ab diesem Zeitpunkt im Mai waren sämtliche Details zu meinem Buch im Netz verfügbar, obwohl es erst Monate später erscheinen würde. Was für ein Gefühl! Den eigenen Namen in das Suchfeld einzugeben und Links zum eigenen Buch bei sämtlichen Buchhandlungen und Online-Shops zu erhalten.
Und noch größer war die Freude, als ich es endlich in den Händen hielt. Ach ja, und auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse wird mein Buch dann im Regal stehen… Ist das nicht unglaublich?
Vielen Dank, liebe KinderbuchManufaktur!
- Gast
- 24. Sept. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Der Traum vom eigenen Buch in den Buchhandlungen – Nur etwas für die AutorInnen großer Verlage?
Das eigene Buch in den Regalen der Buchhandlungen oder sogar auf den Tischen zu entdecken, das ist DER TRAUM vieler AutorInnen.
Doch aus der Masse an jährlichen Neuerscheinungen herauszustechen ist gar nicht so einfach. Wie bekomme ich die Aufmerksamkeit der BuchhändlerInnen, die dafür sorgen, dass meine Bücher schön präsentiert, gesehen und verkauft werden?

In einem großen Publikumsverlag zu veröffentlichen ist sicherlich schon einmal ein Riesenschritt dahin, denn die Big Player im Business zahlen teilweise dafür, dass ihre Bücher auf den Ausstellungstischen landen.
Aber sie bringen auch noch einen anderen Vorteil für die BuchhändlerInnen mit: Sie stecken viel Geld in Werbung und sorgen dafür, dass ihre Bücher gut gesehen werden, was wiederum den BuchhändlerInnen ihre Arbeit erleichtert, da sich die Bücher somit quasi von selbst verkaufen.
Und damit sind wir bereits beim Kern dieses Artikels angekommen:
Denn auch wenn du keinen großen Verlag und einen Haufen Geld für Werbung im Rücken hast, kannst du es in die Buchhandlung und sogar auf die Ausstellungstische schaffen, wenn du dafür sorgst, dass deine Bücher eben doch herausstechen!
Als VerlagsautorIn in einem kleinen Verlag oder als Self-Publisher in die Buchhandlungen kommen
Meine Buchreihe „Mein geheimes Leben als Monsterjäger“ erscheint seit September 2023 im Südpol Verlag – ein vergleichsweise kleiner Kinderbuchverlag, mit ca. 10 Titeln im Jahr und wenig Werbebuget.
Dennoch haben es meine Bücher in mehrere Thalia-Filialen* und dort sogar auf die Ausstellungstische geschafft.

Dabei war der erste Band meiner Reihe nach dem Erscheinungstermin zunächst nur in einer von insgesamt 16 Thalia-Filialen in Berlin erhältlich.
3 Monate später hatten ihn 10 Filialen im Sortiment (90% von allen, die ich angesprochen habe).
Wie habe ich das geschafft?
Ich habe mich im Vorfeld gefragt, was möchten die BuchhändlerInnen und was brauchen sie?
BuchhändlerInnen wollen Bücher verkaufen!
Was brauchen sie dafür?
1. Bücher, die die KundInnen ansprechen
2. Mittel, um diese sichtbar zu machen.
1. Wie mache ich meine Bücher für KundInnen und damit auch für BuchhändlerInnen attraktiv?
Auch, wenn du zunächst noch nicht daran glauben magst, aber die Grundlagen, ob dein Buch gesehen wird und sich gut verkauft, hast du zum großen Teil selbst in der Hand.
Egal ob du in einem Verlag oder im Self-Publishing veröffentlichst, sorge dafür dass …
- du einen Text verfasst, der auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist und sie abholt
- dein Text ein professionelles Lektorat und Korrektorat durchlaufen hat
- dein Cover ansprechend und professionell gestaltet ist
- das Buch hochwertig verarbeitet ist
Nun wirst du als Verlagsautorin vielleicht einwerfen, dass viele dieser Entscheidungen im Verlag getroffen werden. Trotzdem kannst und solltest du dich im Vorfeld bereits mit dem Verlag und seinen Büchern auseinandersetzen.
Und wenn die Qualität der dort veröffentlichten Bücher nicht einem gewissen Grundstandart entspricht, solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du wirklich dort veröffentlichen möchtest. Zumindest wenn es dein Ziel ist viele Bücher zu verkaufen.
Abgesehen von diesen Grundstandarts kannst du aber noch viel mehr tun, um die BuchhändlerInnen beim Verkauf deiner Bücher zu unterstützen.
2. Wege in die Sichtbarkeit: Sei aktiv und kreativ!
Mache den BuchhändlerInnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können ;)
Werbung muss nicht immer teuer sein. Eine schöne Leseprobe, tolle Lesezeichen, Stundenpläne oder Postkarten zum Buch sind oft nicht teuer und können auf Nachfrage auch vom Verlag gestellt werden.
Es ist wesentlich leichter auf die BuchhändlerInnen zuzugehen und sich und sein Buch vorzustellen, wenn man erst einmal etwas Kostenloses anzubieten hat. Außerdem kommt man sich dann weniger wie ein Bittsteller vor, da man ja etwas verschenken möchte.
Auf die Frage, ob meine Leseproben in der Buchhandlung auslegelegt werden können, haben die wenigsten VerkäuferInnen mit einem Nein reagiert. In 80% der Fälle haben sie nicht nur die Leseproben genommen, sondern sich das Buch auch gleich näher angesehen und es direkt oder einen Tag später bestellt. Zudem kamen auf diese Weise wirklich tolle Gespräche zustande.
Nutze deine Stärken!
Womit werben große Verlage in den Buchhandlungen?
Mit Aufstellern, Plakaten, Merchandise, Leseproben und Schaufensterdeko.
Mach es ihnen nach und sei kreativ.
Vielleicht kannst du gut zeichnen. Dann biete an, das Schaufenster mit Fensterstiften zu dekorieren, wie Arabell es getan hat.
Bastelst du gerne? Dann bastel dein Buchcover oder eine Szene aus deinem Buch als Diorama fürs Schaufenster nach.
Kannst du häkeln oder nähen? Dann erstelle kleine Plüschtiere als Goodie oder Deko zu deinen Büchern.
Kannst du gut kochen? Dann kreiere passende Rezepte zu deiner Geschichte und dekoriere sie in einem hübschen Aufsteller.
Wenn dir nichts einfällt, was du gut kannst, dann frage Freunde und Verwandte, ob sie dir helfen können.
Und ganz wichtig für die Sichtbarkeit: Rede darüber! Rede über dein Buch und deine Aktionen in den Sozialen Medien. Natürlich kannst du nicht für alle Buchhandlungen in Deutschland passende Deko basteln. Aber du kannst darüber reden und dadurch Aufmerksamkeit gewinnen.

Nachdem ich das Diorama der Monsterjäger im Schaufenster einer Buchhandlung auf Instagram geteilt hatte, bekam ich eine Anfrage von einer anderen Buchhandlung, die ebenfalls ein solches Diorama haben wollte. Aus diesem Kontakt entstand dann auch gleich eine Lesung, woraus wiederum mehr Buchverkäufe resultierten.
Träume groß, aber fang erst einmal klein an.
Halte Lesungen, die begeistern!
Lesungen sind die beste Werbung für dein Buch! Auch für BuchhändlerInnen.
Dafür musst du nicht einmal direkt in einer Buchhandlung lesen, denn das können sich eh die wenigsten BuchhändlerInnen im Kinderbuchbereich leisten.
Aber wenn du in einer Schule liest, dann erkundige ich doch im Voraus bei ortsansässigen Buchhandlungen, ob sie Interesse an einer anschließenden Signieraktion haben oder zumindest einen Büchertisch bei sich aufstellen möchten, auf den du am Ende deiner Lesung verweisen kannst.
Das kostet dich und die BuchhändlerInnen in der Regel nichts (im besten Fall teilen sich Schule und Buchhandlung die Kosten für die Lesung). Aber wenn deine Lesung gut läuft und die Kinder anschließend dort kaufen, wird diese Buchhandlung deine Bücher garantiert länger im Regal stehen haben und bestenfalls auch Nachfolgebände wieder bestellen oder dich zu einer Lesung einladen ;)

Durch einen Kontakt zu einer Thalia-Filiale entstanden 2 Lesungen in einer kooperierenden Grundshule (die von Thalia gesponsert wurden), in denen die Kinder so begeistert von den Monsterjägern waren, dass ich mich spontan für den darauf folgenden Tag für eine Signieraktion bei Thalia angemeldet habe. Was daraus wurde, damit hatte jedoch keiner von uns gerechnet. Noch vor offiziellem Beginn der Veranstaltung waren alle Bücher in der Filiale ausverkauft und die Kinder haben bis zu 45 Minuten angestanden, damit ich ihre Bücher signiere.
Die Filialleitung hat mich daraufhin in einer Rundmail anderen Filialen empfohlen, die daraufhin ebenfalls meine Bücher ins Sortiment aufgenommen haben.
Besondere Aktionen planen
Werde darüber hinaus auch bei Veranstaltungen kreativ.
Wenn du erst einmal Kontakt zu einer Buchhandlung geknüpft hast, die dich gerne unterstützt, weil du ihr Buchverkäufe garantierst, dann lasst euch gemeinsam noch mehr einfallen, um die KundInnen an euch zu binden.
Lasst zum nächsten Release eine gemeinsame Buchparty steigen! Alles was du dazu wissen musst, habe ich dir in diesem Blogartikel zusammengefasst: Meine Buchparty – Ein monsterstarker Bookrelease – Gastbeitrag von Iris Genenz (kinderbuchmanufaktur.com)
Oder veranstaltet einen gemeinsamen Wettbewerb zum Buch. Lasst die Kinder die Helden deiner Geschichten malen (selbst oder mit Ausmalbildern) oder veranstaltet gemeinsame (Online-) Gewinnspiele mit signierten Büchern.
Plant Bastelnachmittage passend zum Buchthema oder eine Lesung an besonderen Orten (z.B. im eigenen Garten, Tierheimen, Museen oder was sonst zu eurem Buchthema passt), zu denen die Buchhandlung die Büchertische stellt.
Am Ende meiner Premierenlesung zum 2. Band der Monsterjäger in der Buchhandlung Wandlitz durften die Kinder sich eigene Monster ausdenken. Das Gewinnermonster erscheint nun in Band 4 und obendrein werden alle teilnehmenden Kinder in der Danksagung erwähnt. Mit der Aktion haben wir nicht nur zusätzliche Aufmerksamkeit für die Buchhandlung gewonnen, sondern die Buchhändlerin konnte mit den Bildern auch gleich ihr Schaufenster dekorieren.
Fazit
Der Traum vom eigenen Buch in den Buchhandlungen ist nicht nur den AutorInnen aus großen Verlagen vorbehalten.
Mit etwas Mut, Professionalität und Kreativität kann es auch als Self-Publisher oder als AutorIn in kleinen Verlagen gelingen.
Wichtig ist dabei, dass du nicht dich und deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellst, sondern dass du dich fragst, was dein Gegenüber von dir braucht, um seine Ziele zu erreichen. Denn dann wird er sich ebenfalls für dich einsetzten
*Für meine Beispiele habe ich mich auf Thalia-Filialen beschränkt, da hier nicht jede unabhängige Buchhandlung im Einzelnen genannt und abgebildet werden kann.
Über die Autorin dieses Artikels
Iris Genenz ist Mitglied der KinderbuchManufaktur. Sie schreibt und veröffentlicht seit 2021 Kinderbücher im Self-Publishing und als Verlagsautorin.
Dabei legt sie großen Wert darauf, dass der Humor und das Abenteuer in ihren Geschichten nicht zu kurz kommen, damit ihre Bücher sowohl von Kindern als auch Eltern gerne (vor)gelesen werden. Denn der Spaß an Geschichten ist die Grundlage für echte Lesebegeisterung und entspannte Leseförderung.
Mit dem Siegel „pädagogisch wertvoll“ kann sie selbst als gelernte Erzieherin mit anschließendem Studium zur Sozialpädagogin und jahrelanger Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe nichts anfangen. Denn aus ihrer Sicht sind Buchgeschichten immer pädagogisch wertvoll, da man mit ihnen fremde Perspektiven einnimmt, sich jeden Tag in neue Abenteuer stürzen und stundenlang darüber diskutieren kann.
Mehr zu ihren Bücher findest du hier: www.irisgenenzautorin.de – Seitenweise Abenteuer!
Hier nimmt sie dich mit durch ihr Autorinnenleben: Iris Genenz Kinderbuchautorin (@iris.genenz_autorin) • Instagram-Fotos und -Videos
