Ich mag Ausschreibungen und Wettbewerbe! Und erzähle dir in diesem Blogartikel warum.
Begeben wir uns dafür ein paar Jahre in die Vergangenheit. In meine ganz persönliche.
Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, wurde mein turnerisches Talent beim Kinderturnen entdeckt. Die Trainer*innen der Leistungssparte „Turnen“ im Sportverein kamen zum Kinderturnen und hielten nach potenziellem Nachwuchs Ausschau. Heute würde man von einem „Talentscout“ sprechen. Ich schien recht talentiert zu sein, denn ich wurde zum Probetraining eingeladen.
Das leistungsorientierte Turnen verdrehte mir sofort den Kopf und ich war stolz, ein Teil des Kaders zu sein. Wir hatten neben Turntraining auch Ballettunterricht und somit war meine Woche sportlich recht ausgebucht. Ich fand das toll (keine Sorge, für Spielen mit Freundinnen war noch Zeit). Natürlich gab es auch Wettkämpfe. Ich mochte die Spannung, den Nervenkitzel und das „sich messen“. So erhielt ich immer ein direktes Feedback, wo ich in meinem Sport stehe. Ich mischte noch eine Portion Ehrgeiz dazu und schon landete ich hin und wieder auch mal auf dem Treppchen. Es gab Urkunden und Pokale. Fotos mit einer „im Kreis grinsenden“ Xenia landeten im Familienalbum. All dies machte mir unheimlich viel Spaß und acht Jahre ging es munter so weiter.
Dann kam DER Richtungswechsel – ich wurde ein Teenager und sagte dem Leistungssport ade. Es gab Wichtigeres zu entdecken und zu erleben ;-). Der Spaß an „Nervenkitzel“ und „sich messen“ sowie mein Ehrgeiz blieben ein Teil von mir. Bis heute.
Und was hat das bitte mit Ausschreibungen und Wettbewerben zu tun?
Kommen wir zurück ins Hier und Jetzt.
Für mich sind Ausschreibungen und Wettbewerbe durchaus vergleichbar mit sportlichen Wettkämpfen.
Ich muss mich vorbereiten und trainieren (schreiben, schreiben, schreiben) sowie das Umfeld beobachten und im Blick behalten (Wo finde ich Wettbewerbe und Ausschreibungen?).
Sie sind aufregend und fordern ein punktgenaues Abliefern (Einreichung der Kurzgeschichte im Rahmen der Deadline, Einhaltung der Vorgaben). Manchmal werde ich belohnt und stehe „auf dem Treppchen“ – meine Geschichte wird veröffentlicht. Für mich ein wunderbares Gefühl.
Wo finde ich Wettbewerbe und Ausschreibungen?
Im Worldwideweb oder in Zeitschriften, wie beispielsweise der Federwelt und der Quertz (Mitgliedermagazin des BVjA) lassen sich Aufrufe für Wettbewerbe und Ausschreibungen finden. Aber auch der Selfpublisher-Verband e.V. und der Newsletter der Autorenwelt weisen auf Ausschreibungen hin.
Meine erste Ausschreibung erblickte ich auf der Mitglieder-Plattform der Schule des Schreibens. Sie posteten dort den Aufruf eines Verlages.
Und Netzwerken ist immer gut. Zum Beispiel auch hier in der Kinderbuchmanufaktur. Einfach Augen und Ohren offenhalten.
Need to know
Bei Ausschreibungen und Wettbewerben werden Rahmenbedingungen für die Einsendung aufgeführt. Diese sind beispielsweise:
· Das Genre
· Das Thema
· Der Umfang (Normseiten und Zeichen mit/ohne Leerzeichen)
· Die Form der Textdatei
· Das Preisgeld oder eine Veröffentlichung z.B. in einer Anthologie
· Ggf. eine Kurzvita
· Der Einsendeschluss
· Die Einsendung (Postweg oder per Mail)
Meiner Meinung nach ist es unabdingbar, sich an die Vorgaben zu halten. So hat der Text eine Chance, auf den „zu lesen Stapel“ zu kommen.
Wie bereite ich mich auf Ausschreibungen und Wettbewerbe vor?
Schreiben, schreiben und schreiben.
Und Handwerkszeug erlernen. Denn Schreiben verstehe ich als ein Handwerk. Das Werkzeug habe ich auf verschiedenen Wegen eingesammelt. Ich habe zunächst das zweijährige Fernstudium der „Kinder- und Jugendliteratur“ an der Schule des Schreibens absolviert und mich zur Autorin ausbilden lassen. Damit habe ich für mich die Basis gelegt. Das gab mir Sicherheit. Dann besuchte ich noch weitere Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten, um meinen Werkzeugkoffer weiter zu befüllen.
An meiner ersten Ausschreibung nahm ich teil, als ich im zweiten Jahr an der Schule des Schreibens war. Es war ein Aufruf eines kleinen Verlags. Der „Preis“ war die Veröffentlichung der Kurzgeschichte in einer Anthologie. Das reizte mich. Mich packte der Ehrgeiz und der Mut gesellte sich dazu. Ich wollte es wissen. Kurzum, ich schrieb eine Kurzgeschichte nach den Vorgaben des Verlags.
Nachdem ich sie ungefähr hundertmal (okay, ganz so oft war es vermutlich nicht) überarbeitet hatte, durfte mein lieber Schreibbuddy testlesen. Wir tüftelten hin und her und dann war es an der Zeit (die Deadline rückte verdammt nah), die Kurzgeschichte loszulassen. Ich griff noch einmal in den „Mut-Topf“ und drückte dann auf den „Send“ Button.
Was passiert nach der Einreichung?
Erst einmal nichts. Denn die Jury braucht Zeit, sehr viel Zeit, die Geschichten zu lesen und eine Auswahl zu treffen. Nun heißt es, sich in Geduld üben. Für mich echt eine Herausforderung. Eine wahre Geduldsprobe.
Um die lange Wartezeit auszuhalten: einfach die nächste Geschichte schreiben, wir sind ja schließlich Autor*innen ;-).
Wozu das alles?
Wettbewerbe sind ein gutes Übungsfeld, sich im Schreiben weiter auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln. Es könnte eine Chance sein, als „Newcomer“ die erste Geschichte zu veröffentlichen. Und das schmückt die Vita.
Nicht jeder mag „sich zu messen“. Aber wem Spannung und Nervenkitzel gefällt, ist in der Welt der Ausschreibungen genau richtig.
Ich darf "auf das Treppchen"
Trommelwirbel. Wie toll ist das denn bitte?
Ich mag das Gefühl, wenn im Postfach eine Mail des Verlages aufploppt, ich sie öffne und lesen darf, dass meine Geschichte bei der Ausschreibung oder dem Wettbewerb ausgewählt wurde. Den eigenen Namen als Autorin beispielsweise in einer Anthologie des herausgebenden Verlages zu lesen oder prämiert zu werden, inklusive Juryurteil, ist einfach genial.
Ein Potpourri aus Freude, Stolz, Glückseligkeit, Bestätigung, Anerkennung und Dankbarkeit reichen sich die Hände.
Ich durfte schon dreimal aufs „Treppchen“ und ich sag’s euch, ich bin gerne Wiederholungstäterin. Mir bereitet es Spaß, mich in dieser Welt zu tummeln.
Verpatzt – der "undankbare 4. Platz"?
Auf keinen Fall! Neben „dem Treppchen“ zu stehen, bedeutet, dass ich mich getraut und mitgemacht habe. Ich nehme es sportlich und sage mir: Eine Absage ist keine Absage meiner Geschichte ist. Sie passte halt dieses Mal nicht und ich durfte weitere Erfahrungen sammeln.
Zugegeben, diese Haltung zu leben ist nicht immer leicht. Es tut einfach weh, nicht ausgewählt worden zu sein und das darf es auch. Noch nicht mal eine schriftliche Absage zu erhalten, ist, unter uns gesagt, einfach doof.
Aber: Aufgeben ist keine Option. Weitermachen schon. Wenn man Spaß an Wettbewerben hat.
Ich bleibe dran, du auch?
Eure Xenia
Über die Autorin dieses Artikels
Auf meiner Website www.giway.de findest du die Geschichten, die im Rahmen von Wettbewerben und Ausschreibungen veröffentlicht und prämiert wurden (eine kam unter die besten fünf Kurzgeschichten).
Ach ja, und Netzwerken finde ich super. Du auch? Dann komme gerne auf Insta vorbei: xenia_giway .
Ich freue mich auf dich.
Der Traum vom eigenen Buch in den Buchhandlungen – Nur etwas für die AutorInnen großer Verlage?
Das eigene Buch in den Regalen der Buchhandlungen oder sogar auf den Tischen zu entdecken, das ist DER TRAUM vieler AutorInnen.
Doch aus der Masse an jährlichen Neuerscheinungen herauszustechen ist gar nicht so einfach. Wie bekomme ich die Aufmerksamkeit der BuchhändlerInnen, die dafür sorgen, dass meine Bücher schön präsentiert, gesehen und verkauft werden?
In einem großen Publikumsverlag zu veröffentlichen ist sicherlich schon einmal ein Riesenschritt dahin, denn die Big Player im Business zahlen teilweise dafür, dass ihre Bücher auf den Ausstellungstischen landen.
Aber sie bringen auch noch einen anderen Vorteil für die BuchhändlerInnen mit: Sie stecken viel Geld in Werbung und sorgen dafür, dass ihre Bücher gut gesehen werden, was wiederum den BuchhändlerInnen ihre Arbeit erleichtert, da sich die Bücher somit quasi von selbst verkaufen.
Und damit sind wir bereits beim Kern dieses Artikels angekommen:
Denn auch wenn du keinen großen Verlag und einen Haufen Geld für Werbung im Rücken hast, kannst du es in die Buchhandlung und sogar auf die Ausstellungstische schaffen, wenn du dafür sorgst, dass deine Bücher eben doch herausstechen!
Als VerlagsautorIn in einem kleinen Verlag oder als Self-Publisher in die Buchhandlungen kommen
Meine Buchreihe „Mein geheimes Leben als Monsterjäger“ erscheint seit September 2023 im Südpol Verlag – ein vergleichsweise kleiner Kinderbuchverlag, mit ca. 10 Titeln im Jahr und wenig Werbebuget.
Dennoch haben es meine Bücher in mehrere Thalia-Filialen* und dort sogar auf die Ausstellungstische geschafft.
Dabei war der erste Band meiner Reihe nach dem Erscheinungstermin zunächst nur in einer von insgesamt 16 Thalia-Filialen in Berlin erhältlich.
3 Monate später hatten ihn 10 Filialen im Sortiment (90% von allen, die ich angesprochen habe).
Wie habe ich das geschafft?
Ich habe mich im Vorfeld gefragt, was möchten die BuchhändlerInnen und was brauchen sie?
BuchhändlerInnen wollen Bücher verkaufen!
Was brauchen sie dafür?
1. Bücher, die die KundInnen ansprechen
2. Mittel, um diese sichtbar zu machen.
1. Wie mache ich meine Bücher für KundInnen und damit auch für BuchhändlerInnen attraktiv?
Auch, wenn du zunächst noch nicht daran glauben magst, aber die Grundlagen, ob dein Buch gesehen wird und sich gut verkauft, hast du zum großen Teil selbst in der Hand.
Egal ob du in einem Verlag oder im Self-Publishing veröffentlichst, sorge dafür dass …
- du einen Text verfasst, der auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist und sie abholt
- dein Text ein professionelles Lektorat und Korrektorat durchlaufen hat
- dein Cover ansprechend und professionell gestaltet ist
- das Buch hochwertig verarbeitet ist
Nun wirst du als Verlagsautorin vielleicht einwerfen, dass viele dieser Entscheidungen im Verlag getroffen werden. Trotzdem kannst und solltest du dich im Vorfeld bereits mit dem Verlag und seinen Büchern auseinandersetzen.
Und wenn die Qualität der dort veröffentlichten Bücher nicht einem gewissen Grundstandart entspricht, solltest du dir ernsthaft überlegen, ob du wirklich dort veröffentlichen möchtest. Zumindest wenn es dein Ziel ist viele Bücher zu verkaufen.
Abgesehen von diesen Grundstandarts kannst du aber noch viel mehr tun, um die BuchhändlerInnen beim Verkauf deiner Bücher zu unterstützen.
2. Wege in die Sichtbarkeit: Sei aktiv und kreativ!
Mache den BuchhändlerInnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können ;)
Werbung muss nicht immer teuer sein. Eine schöne Leseprobe, tolle Lesezeichen, Stundenpläne oder Postkarten zum Buch sind oft nicht teuer und können auf Nachfrage auch vom Verlag gestellt werden.
Es ist wesentlich leichter auf die BuchhändlerInnen zuzugehen und sich und sein Buch vorzustellen, wenn man erst einmal etwas Kostenloses anzubieten hat. Außerdem kommt man sich dann weniger wie ein Bittsteller vor, da man ja etwas verschenken möchte.
Auf die Frage, ob meine Leseproben in der Buchhandlung auslegelegt werden können, haben die wenigsten VerkäuferInnen mit einem Nein reagiert. In 80% der Fälle haben sie nicht nur die Leseproben genommen, sondern sich das Buch auch gleich näher angesehen und es direkt oder einen Tag später bestellt. Zudem kamen auf diese Weise wirklich tolle Gespräche zustande.
Nutze deine Stärken!
Womit werben große Verlage in den Buchhandlungen?
Mit Aufstellern, Plakaten, Merchandise, Leseproben und Schaufensterdeko.
Mach es ihnen nach und sei kreativ.
Vielleicht kannst du gut zeichnen. Dann biete an, das Schaufenster mit Fensterstiften zu dekorieren, wie Arabell es getan hat.
Bastelst du gerne? Dann bastel dein Buchcover oder eine Szene aus deinem Buch als Diorama fürs Schaufenster nach.
Kannst du häkeln oder nähen? Dann erstelle kleine Plüschtiere als Goodie oder Deko zu deinen Büchern.
Kannst du gut kochen? Dann kreiere passende Rezepte zu deiner Geschichte und dekoriere sie in einem hübschen Aufsteller.
Wenn dir nichts einfällt, was du gut kannst, dann frage Freunde und Verwandte, ob sie dir helfen können.
Und ganz wichtig für die Sichtbarkeit: Rede darüber! Rede über dein Buch und deine Aktionen in den Sozialen Medien. Natürlich kannst du nicht für alle Buchhandlungen in Deutschland passende Deko basteln. Aber du kannst darüber reden und dadurch Aufmerksamkeit gewinnen.
Nachdem ich das Diorama der Monsterjäger im Schaufenster einer Buchhandlung auf Instagram geteilt hatte, bekam ich eine Anfrage von einer anderen Buchhandlung, die ebenfalls ein solches Diorama haben wollte. Aus diesem Kontakt entstand dann auch gleich eine Lesung, woraus wiederum mehr Buchverkäufe resultierten.
Träume groß, aber fang erst einmal klein an.
Halte Lesungen, die begeistern!
Lesungen sind die beste Werbung für dein Buch! Auch für BuchhändlerInnen.
Dafür musst du nicht einmal direkt in einer Buchhandlung lesen, denn das können sich eh die wenigsten BuchhändlerInnen im Kinderbuchbereich leisten.
Aber wenn du in einer Schule liest, dann erkundige ich doch im Voraus bei ortsansässigen Buchhandlungen, ob sie Interesse an einer anschließenden Signieraktion haben oder zumindest einen Büchertisch bei sich aufstellen möchten, auf den du am Ende deiner Lesung verweisen kannst.
Das kostet dich und die BuchhändlerInnen in der Regel nichts (im besten Fall teilen sich Schule und Buchhandlung die Kosten für die Lesung). Aber wenn deine Lesung gut läuft und die Kinder anschließend dort kaufen, wird diese Buchhandlung deine Bücher garantiert länger im Regal stehen haben und bestenfalls auch Nachfolgebände wieder bestellen oder dich zu einer Lesung einladen ;)
Durch einen Kontakt zu einer Thalia-Filiale entstanden 2 Lesungen in einer kooperierenden Grundshule (die von Thalia gesponsert wurden), in denen die Kinder so begeistert von den Monsterjägern waren, dass ich mich spontan für den darauf folgenden Tag für eine Signieraktion bei Thalia angemeldet habe. Was daraus wurde, damit hatte jedoch keiner von uns gerechnet. Noch vor offiziellem Beginn der Veranstaltung waren alle Bücher in der Filiale ausverkauft und die Kinder haben bis zu 45 Minuten angestanden, damit ich ihre Bücher signiere.
Die Filialleitung hat mich daraufhin in einer Rundmail anderen Filialen empfohlen, die daraufhin ebenfalls meine Bücher ins Sortiment aufgenommen haben.
Besondere Aktionen planen
Werde darüber hinaus auch bei Veranstaltungen kreativ.
Wenn du erst einmal Kontakt zu einer Buchhandlung geknüpft hast, die dich gerne unterstützt, weil du ihr Buchverkäufe garantierst, dann lasst euch gemeinsam noch mehr einfallen, um die KundInnen an euch zu binden.
Lasst zum nächsten Release eine gemeinsame Buchparty steigen! Alles was du dazu wissen musst, habe ich dir in diesem Blogartikel zusammengefasst: Meine Buchparty – Ein monsterstarker Bookrelease – Gastbeitrag von Iris Genenz (kinderbuchmanufaktur.com)
Oder veranstaltet einen gemeinsamen Wettbewerb zum Buch. Lasst die Kinder die Helden deiner Geschichten malen (selbst oder mit Ausmalbildern) oder veranstaltet gemeinsame (Online-) Gewinnspiele mit signierten Büchern.
Plant Bastelnachmittage passend zum Buchthema oder eine Lesung an besonderen Orten (z.B. im eigenen Garten, Tierheimen, Museen oder was sonst zu eurem Buchthema passt), zu denen die Buchhandlung die Büchertische stellt.
Am Ende meiner Premierenlesung zum 2. Band der Monsterjäger in der Buchhandlung Wandlitz durften die Kinder sich eigene Monster ausdenken. Das Gewinnermonster erscheint nun in Band 4 und obendrein werden alle teilnehmenden Kinder in der Danksagung erwähnt. Mit der Aktion haben wir nicht nur zusätzliche Aufmerksamkeit für die Buchhandlung gewonnen, sondern die Buchhändlerin konnte mit den Bildern auch gleich ihr Schaufenster dekorieren.
Fazit
Der Traum vom eigenen Buch in den Buchhandlungen ist nicht nur den AutorInnen aus großen Verlagen vorbehalten.
Mit etwas Mut, Professionalität und Kreativität kann es auch als Self-Publisher oder als AutorIn in kleinen Verlagen gelingen.
Wichtig ist dabei, dass du nicht dich und deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellst, sondern dass du dich fragst, was dein Gegenüber von dir braucht, um seine Ziele zu erreichen. Denn dann wird er sich ebenfalls für dich einsetzten
*Für meine Beispiele habe ich mich auf Thalia-Filialen beschränkt, da hier nicht jede unabhängige Buchhandlung im Einzelnen genannt und abgebildet werden kann.
Über die Autorin dieses Artikels
Iris Genenz ist Mitglied der KinderbuchManufaktur. Sie schreibt und veröffentlicht seit 2021 Kinderbücher im Self-Publishing und als Verlagsautorin.
Dabei legt sie großen Wert darauf, dass der Humor und das Abenteuer in ihren Geschichten nicht zu kurz kommen, damit ihre Bücher sowohl von Kindern als auch Eltern gerne (vor)gelesen werden. Denn der Spaß an Geschichten ist die Grundlage für echte Lesebegeisterung und entspannte Leseförderung.
Mit dem Siegel „pädagogisch wertvoll“ kann sie selbst als gelernte Erzieherin mit anschließendem Studium zur Sozialpädagogin und jahrelanger Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe nichts anfangen. Denn aus ihrer Sicht sind Buchgeschichten immer pädagogisch wertvoll, da man mit ihnen fremde Perspektiven einnimmt, sich jeden Tag in neue Abenteuer stürzen und stundenlang darüber diskutieren kann.
Mehr zu ihren Bücher findest du hier: www.irisgenenzautorin.de – Seitenweise Abenteuer!
Hier nimmt sie dich mit durch ihr Autorinnenleben: Iris Genenz Kinderbuchautorin (@iris.genenz_autorin) • Instagram-Fotos und -Videos
Lena Walde, du bist Kinderbuchautorin, magst du uns dein Buch der Bloggerpost kurz beschreiben?
Sehr gerne! "Familie Fuchs sucht ihre Sachen, denn sie will heute Picknick machen" ist eine Mitmach-Geschichte in Reimen, über eine bekannte Situation aus dem Familienalltag: Wenn man gerade zur Türe raus will, hat jeder noch etwas vergessen und man kommt einfach nicht los.
Da braucht Familie Fuchs unbedingt Hilfe bei der Suche durch Haus und Garten. Ob sie es am Ende noch zu ihrem Picknick schaffen, erfahren die kleinen Zuhörer auf der letzten Seite:
Auch der Papa lächelt glücklich, drückt das Baby noch mal feste: "So ein Picknick mit Familie, das ist ausnahmslos das Beste!" Wo Familie Fuchs schließlich picknickt, wird hier aber nicht verraten ;)
Welche Inhalte aus deinem Buch hast du in deinen Bloggerpaketen aufgegriffen?
Zuallererst natürlich die Füchse selbst! Von dieser netten Familie kann man ja nicht genug bekommen :) Katja Jäger, die Illustratorin (@die_jaegerin), hat mich dabei tatkräftig mit freigestellten Fuchs-Figuren für die Drucksachen und einem Ausmalbild unterstützt.
Das Schöne ist, dass das Buch so viele Themen hergibt: "Füchse als beliebte Waldtiere", "Suchen und Finden", "Picknick und Familienausflüge" und dann natürlich das große Thema "Organisation des Familien-Alltags".
Die Eingangsszene des Buches entspricht ziemlich genau meiner Lebenswelt als dreifache Mutter und so kam ich auf die Idee, eine Ausflugs-Checkliste für Familien zu erstellen. Ursprünglich hatte ich auch an eine Backmischung für Amerikaner (die gibt es beim Fuchspicknick) oder selbstgebackene Fuchs-Kekse gedacht.
Mit dem Versenden von Lebensmitteln fühlte ich mich aber nicht wohl, deshalb blieb es bei der Checkliste und all den fuchsigen Extras.
Wie hast du deine Bloggerkontakte gefunden?
Manche Blogs (außerhalb von Instagram) kenne ich seit vielen Monaten oder Jahren und durch Instagram sind einige dazu gekommen. Ich bin ja noch nicht lange bei Instagram, weshalb ich mich erst mal zurecht finden und alles kennen lernen musste. Seit September letzten Jahres folge ich vielen BuchbloggerInnen, versuche mich aktiv einzubringen und die Menschen hinter den Accounts kennenzulernen.
Schließlich habe ich mich entschieden diejenigen anzuschreiben, deren Inhalte am besten zu mir und meinem Buch passten oder die ich einfach so mochte :)
Ich habe viele supernette Rückmeldungen bekommen. Nicht alle konnten mir eine Zusage geben, aber ich freue mich trotzdem über den netten Austausch und habe auch dadurch viel gelernt.
Was gibt es in deinem Päckchen zu entdecken?
In meiner Bloggerpost durften sich die Empfänger über folgende Aufmerksamkeiten freuen:
Rezensionsexemplar meines Buches
Postkarten mit Emil Fuchs (dem Bücherwurm der Familie)
Ausmalbild (hier hatte ich versucht herauszufinden, wie viele Kinder die BloggerInnen haben, um genügend Bilder beizulegen. Das war nicht immer so leicht, also haben die meisten drei bekommen)
Visitenkarte
Ausflugs-Checkliste (laminiert, um sie mit Folienstift wiederverwenden zu können)
Sticker (selbst ausgedruckt)
Buchflyer
In welcher Form hast du dabei Unterstützung von deinem Verlag erlebt?
Der Oetinger-Verlag hat mich ganz wunderbar mit sämtlichen Rezensions-Exemplaren und bei den Portokosten unterstützt. Für die Drucksachen gab es leider keinen Zuschuss. Aber weil es mir wichtig war den BloggerInnen ein wertschätzendes Dankeschön für ihre Mühe mitzuschicken, habe ich das gerne übernommen.
Große Unterstützung bekam ich natürlich auch von der genialen Illustratorin Katja Jäger - ohne sie wäre das Bloggerpaket ziemlich langweilig und unpersönlich geworden. Ich würde sagen, es war eine fuchstastische Team-Arbeit :D
Das sieht ganz danach aus! Herzlichen Dank für die Antworten und den Einblick in deine Bloggerpost!
Die Autorin Lena Walde findet ihr auf ihrer Webseite unter https://www.lenawalde.de/ und ich bin gespannt, welche buchigen Abenteuer wir noch gemeinsam erleben werden!
Dieser Beitrag ging erstmals im Februar 2022 online.