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  • Nora
  • 21. Apr. 2021
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Mai 2021

Tipps für produktiveres Arbeiten als Autorin


Heute geht es um produktives Schreiben, und darum wie du deine Kreativität förderst, die richtigen Werkzeuge nutzt, schneller schreibst, und wie Plotten und die Überarbeitung zum richtigen Zeitpunkt dir helfen, produktiv zu sein.

Manchmal braucht man einfach einen Reminder, eine Art Checkliste oder aber einen Tritt in den Hintern, der dir sagt: "Jetzt kümmere dich doch endlich um deine Produktivität!"


Hier also meine Tipps:



1. Finde deinen "Creative Spot"


Super simpel und soooo wichtig. Im Grunde ist es egal, ob wir hier von einem physischen Ort sprechen oder einem bestimmten Ritual, das du brauchst, um in Stimmung zu kommen. Es geht darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um deine Kreativität und Produktivität zu maximieren.


Manche wechseln den Arbeitsplatz, um administrative Aufgaben vom kreativen Prozess zu trennen. Andere schaffen sich ein gemütliches kleines Kammerl mit Vorhängeschloss. Räume das Zimmer leer, stelle einen Blumenstrauß auf deinen Schreibtisch, hänge inspirierende Bilder zum Thema deines Projektes auf, schreib um Mitternacht – egal, was nötig ist, um deinen Schreibfluss zu aktivieren, tue es! Probiere einfach etwas rum und behalte das bei, das für dich am besten funktioniert.


Dazu noch ein Vergleich, den ich aus der Forschung geliehen habe: Dort wird gesagt, dass je präziser man am Anfang seiner Untersuchung ist, desto valider werden die Ergebnisse sein (weil am Ungenauigkeiten zu Beginn des Prozesses nur schwer ausmerzen kann).


Übertragen auf das Autoren-Dasein heisst das: Je kreativer und produktiver deine Arbeit bereits zu Beginn ist, desto besser das Material, mit dem du Rest der Zeit arbeitest, und desto effizienter der gesamte Prozess.

Versteh mich nicht falsch: Besser eine grottenschlechte Seite als gar keine! Aber wenn du dafür sorgen kannst, dass die Seite statt fürchterlich schon ziemlich gut ist, oder du statt einer eher zehn schreibst, umso besser, oder?


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2. Nutze die richtigen Werkzeuge (Schreibprogramme)


Zwar scheiden sich die Geister, welche die richtigen Werkzeuge sind, aber tatsächlich ist es wichtig, ob du dich mit deinem Schreibprogramm wohl fühlst. Manche Tools helfen dir auch, dich zu organisieren, und so Zeit zu sparen.


Hier ein paar gängige Beispiele, die alle selbst schon ausprobiert habe:


  • Microsoft Word: das gängigste Programm, das an sich vollkommen ausreichend ist (insbesondere, wenn du eher kurze Geschichten für ein Kinderbuch oder Blog-Posts schreibst, und keine langen Romane); es ist kostengünstig (unter € 40,-) und wird auch gerne von Lektoren genutzt; allerdings hat es sonst keine Autoren-spezifischen Features. Je nach Version ist allerdings auch eine Diktierfunktion möglich zu aktivieren.

  • Papyrus Autor: ein speziell für Autoren entwickeltes Tool, bei dem es nicht nur ums Schreiben, sondern auch um die Planung und Strukturierung von Buch-Projekten geht; trotz der guten Qualität des Programms (v.a. aufgrund der Duden-Korrektur und der Stilanalyse).

  • Scrivener: dieses Tool nutze ich zum Schreiben meiner Bücher; ich empfinde es als viel klarer und strukturierter als Papyrus, und es hat ebenfalls viele Features speziell für Autoren: z.B. durch das Pinnwand-Ablagesystem kannst du Kapitel bzw. Passagen ganz leicht verschieben und umstrukturieren, du kannst dein Recherche-Material direkt als Fotos oder Links an Dokumente anhängen oder in der Seitenleiste anzeigen lassen, im Vollbildmodus kannst du auch ablenkungsfrei schreiben; die Dokumente kannst du problemlos ins Word-Format oder als eBook exportieren; es ist deutlich günstiger als Papyrus (€ 54,- als App für den Mac)

  • iA Writer: diese App habe ich erst kürzlich erworben – eigentlich aus Neugierde; ich nutze es aber tatsächlich für meine Blog-Beiträge, weil es so minimalistisch ist, und man ebenfalls im Vollbild-Modus schreiben kann; es beinhaltet trotzdem einige Features wie Stilprüfung und Syntax-Anzeige, was nicht schlecht ist; die Dokumente können u. A. als Word exportiert werden, und es kostet nur € 33,-.



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3. Plotte und Outline


Jaja, da wären wir wieder bei der Planung. Es macht keinen Unterschied, ob du ein Buch oder einen Blog-Beitrag schreibst. Du solltest einen Plan haben, wo die Reise hingehen soll, denn sonst verfällst du in Geschwafel.


Je komplexer das Projekt, desto genauer sollte deine Planung sein. Da nenne ich gerne mein Lieblingsbeispiel: J.K. Rowling soll ganze fünf Jahre am Plot von Harry Potter gearbeitet haben, bevor sie ihr allererstes Wort schrieb. Ich habe ehrlich keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber ich finde, dass man immer spürt, wenn der Autor seine Story präzise ausgearbeitet hat. Game of Thrones ist auch so ein Beispiel. Hier konnte die Serie sogar fertiggestellt werden, bevor das Buch geschrieben war, weil George R.R. Martin seine Geschichte im Kopf bereits fertiggestellt hatte (Anmerkung am Rande: Leider merkt man bei der letzten Staffel trotzdem schmerzlich, dass die Buchvorlage fehlte).


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4. Lerne, schneller zu schreiben


Es gibt einige Tricks, wie du deine Schreib-Geschwindigkeit erhöhen kannst – z.B. die 10-Finger-Methode (ja genau – Schreiben mit allen zehn Fingern, statt nur mit drei oder fünf) oder das Arbeiten mit einer Diktier-App.


Ich möchte dir zu diesem Punkt – Effizienz und Zeitmanagement beim Schreiben – aber ehrlich gesagt nur einen Buchtipp mitgeben: Es handelt sich um den Titel Story Turbo vom deutschen Bestseller-Autor L.C.Frey. Er präsentiert darin seine Methode, wie du super-effizient ein Buch schreiben kannst (das Ziel sind vier Wochen).


Es ist eine richtige Arbeitsanleitung mit Checklisten. Darin werden Themen wie Arbeitsplatz und Werkzeuge, das Timing, das Plotten, der Schreibprozess per se, die Überarbeitung und die Todos rund um die Veröffentlichung abgehandelt.


Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch polarisiert, auch, weil es sehr schonungslos ist. Um ehrlich zu sein, hatte ich vorher geglaubt, dass es so ein reißerischer Schinken ist, und habe es mir eher aus Neugierde besorgt. Tatsächlich halte ich es aber für einen wirklich großartigen Ratgeber – und Eye-Opener – und empfehle es aus Überzeugung weiter.


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5. Überarbeite erst ganz am Ende


Auch L.C. Frey erwähnt diesen Punkt, allerdings war mir dieser bereits früher aus eigener Erfahrung bewusst. Ich denke, dass er ganz, ganz wesentlich für deine Effizienz ist!


Ich gebe dir ein Beispiel:

Stell dir vor, du schreibst das erste Kapitel deines Buches und fängst gleich im Anschluss an, es zu überarbeiten. Das bringt gleich einige Nachteile mit sich:


  • Du missachtest meinen Produktivitäts-Tipp aus dem zweiten Teil der Produktivitäts-Serie: Hier hatte ich dir erklärt, dass das Batching – also die Gruppierung von gleichartigen Aufgaben zu Bündeln – deine Arbeit effizienter macht; auf dein Buch-Projekt umgelegt, würde es bedeuten, dass du zuerst alles schreibst, um dann erst alles zu überarbeiten; denn: machst du die Dinge in einem Guss, bist du schneller und fokussierter.

  • Du drehst dich im Kreis und kommst so viel langsamer voran, weil du dazu tendieren wirst, das bereits überarbeitete 1. Kapitel nochmals zu überarbeiten usw. – so brauchst du eine Ewigkeit bis zu Kapitel 5 (um irgendwas zu sagen)!

  • Du kommst einfach nie in den Schreibfluss, weil du den Prozess unterbrichst, um in die Korrekturphase zu gehen, statt einfach weiterzuschreiben; auch entwickelt du dich im Laufe des Schreibens unter Umständen weiter; dann wäre die erste Überarbeitung komplett umsonst gewesen!

  • Worst Case: du erkennst, dass dein Erstentwurf nicht der Genie-Streich ist, für den du ihn gehalten hast, und verlierst die Motivation – dein Projekt bleibt unvollendet in den Kinderschuhen stecken; das wäre ja das Blödeste überhaupt!


Um es kurz zu machen: Lass die Finger von der Überarbeitung, solange du nicht fertig geschrieben hast! Dann gönnst du dir etwas Abstand und erst dann machst du dich an den ersten Korrektur-Durchlauf.


So halte ich es auch für meine Podcast-Scripts und Blog-Beiträge. In diesem Fall lasse ich sie über Nacht liegen und korrigiere sie am nächsten Tag in einem Zug. Ok, manchmal muss ich mir selbst auf die Finger klopfen – wenn ich z.B. unterbrochen werde und mich nochmal in den Text einlesen muss. Dann ertappe ich mich dabei, Kleinigkeiten zu verbessern. Aber das wird mir bald bewusst, und ich lasse es wieder.


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So, das waren meine fünf Tipps für produktiveres Schreiben.


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Ich hoffe, es war etwas für dich dabei! Jeder Punkt für sich entfaltet eine andere Wirkung.

Lass mich gerne hören, welcher Tipp dich am meisten anspricht oder welche Erfahrungen du schon damit gemacht hast!


Deine Nora



Weiterführende Links:

Auf Autorenwelt.de findest du ebenfalls einen Blog-Beitrag, der sich mit dem Thema konzentrierter, besser und schneller Schreiben beschäftigt: Zum Blog-Post >>

Aktualisiert: 15. Apr. 2021

1995 wurde der 23. April von der UNESCO zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erklärt. Damit wurde der Todestag von William Shakespeare zum weltweiten Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autorinnen und Autoren. Es feiern Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken, Schulen und Lesebegeisterte oder solche, die es noch werden können.


www.welttag-des-buches.de

Ein katalanischer Brauch, zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg, Rosen und Bücher zu verschenken, wurde in Deutschland zur Inspiration für die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“. An rund 1 Million Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klassen werden zu dieser Zeit Gutscheine für das Welttagsbuch verschenkt.


Die Ziele für diese Aktion: mit spannenden Geschichten bundesweit die Freude am Lesen zu wecken, Lesekompetenz zu stärken und auch Kindern Lesespaß zu vermitteln, die noch nicht gut Deutsch sprechen.


Das Welttagsbuch wurde in diesem Jahr von Rüdiger Bertram geschrieben und von Timo Grubing illustriert. In „Biber undercover“ geht es um Selma und Tobi, die gerne in der Schule sind. „Zumindest nachmittags, wenn sie das Gebäude ganz für sich alleine haben. Manchmal ist es eben gar nicht so schlecht, wenn die Mama Schuldirektorin ist oder der Papa Hausmeister. Als die Freunde ein bisschen im Chemieraum herumexperimentieren und es zu einer ordentlichen Explosion kommt, passiert etwas Außergewöhnliches: Der ausgestopfte Biber in der alten Vitrine erwacht zum Leben! Felix heißt der verfressene Kerl, und er hat seit seiner Präparation hundert Jahre verschlafen! Vor allem aber hat er schreckliches Heimweh nach dem See, von dem er kommt. Für die Freunde beginnt eine abenteuerliche Reise, denn sie haben dem kleinen Nager versprochen, ihn zurück nach Hause zu bringen – großes Biberehrenwort!“

Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels veröffentlicht jährlich eine Anthologie.


In Corona-Zeiten gestaltet sich die Einlösung der Gutscheine anders, als in den vergangenen Jahren. An gemeinsame Ausflüge in die rund 3.500 teilnehmenden Buchhandlungen und dort erlebte Quiz-Rallyes ist momentan nicht zu denken, aber auch hier werden die Lesebotschafter kreativ! Mehr dazu gibt es auf der Aktionsseite www.welttag-des-buches.de/fuer-buchhandlungen/gutscheineinloesung-in-corona-zeiten zu entdecken. Ein paar historische Fotos des Welttages findest du auf www.welttag-des-buches.at.


#behindeverybook – zeige dich!


Auch in diesem Jahr sind Autorinnen und Autoren dazu eingeladen, die Botschaft zu transportieren, dass hinter dem Buch ein Gesicht steht - und meistens sogar mehrere!


Auf deinem Social Media Kanal kannst du zum Welttag des Buches an einer besonderen Aktion teilnehmen: #behindeverybook: Zeige dich gleich zweimal – einmal mit deinem (aufgeschlagenen) Buch, das dein Gesicht verdeckt und auf einem zweiten Bild mit deinem Gesicht UND deinem Buch.


WICHTIG:

Poste die Bilder mit den Hashtags #behindeverybook und #worldbookday2021 – außerdem #hinterjedembuch und #welttagdesbuches2021 und folge damit der Einladung des European Writers’ Councils!


Mehr Infos findest du auf der Seite des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller >>

  • Katrin
  • 29. März 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Sept. 2023

Titus Müller kann man sicherlich als Meister der "Kleinen Dinge" bezeichnen. In seinem Workshop "AutorinnenLeben" lernten unsere Mitglieder, auf diese kleinen Dinge im Alltag zu achten und darüber zu schreiben.


Mit Titus Müller fangen wir wieder an zu staunen. Über die Schönheit eines Tautropfens, in dem sich Sonnenstrahlen bündeln. Über das strahlende Lachen eines Kindes. Den Geschmack einer reifen Himbeere, frisch vom Strauch. Den Duft eines selbst-gebackenen Kuchens. Oder über den beglückenden Augenblick, in dem wir spüren: „Ja, so könnte es sein. Es gibt so viel zu entdecken!“


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Wer ist Titus Müller?


Er wurde 1977 in Leipzig geboren und studierte in Berlin Literatur, Mittelalterliche Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften.

Mit 21 Jahren gründete er die Fachzeitschrift für Autorinnen und Autoren, die »Federwelt«. Titus ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde für seine Romane u.a. mit dem C.S. Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Landshut.


Lerne von Titus für dein AutorinneLeben!


Im April hat Titus für die Mitglieder der KinderbuchManufaktur einen Live-Workshop gegeben und deren Fragen beantwortet. Außerdem brachte er eine kleine Übung und einen Auszug aus seinem Buch "Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben" als Begleitmaterial mit.


Die Zielsetzung von Titus war es, in diesem Kurs (neue) Lust am Schreiben zu wecken und dir Methoden an die Hand zu geben, wie sich Selbstzweifel bekämpfen lassen. Er möchte dich ermutigen, einen Ansatz zum Schreiben auszuprobieren, der mit wachem Blick auf den Alltag und gesammeltem persönlichen "Weltwissen" zu tun hat.


Titus sagt von sich selbst: „Ich bin Sammler, Staunender und Entdecker von Beruf. Was ich sammele, halte ich den Menschen hin. Kleine Fundstücke: eine Murmel, eine Vogelfeder, eine alte Bahnfahrkarte. Ich tauche beim Schreiben in die Lebenswelt zurückliegender Jahrhunderte ein. Durch diese Reisen sehe ich den eigenen Alltag mit neuen Augen.“ Und er lädt ein: "Bleibt neugierig auf das Leben!"


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Was konnte Titus uns beibringen?


Wir haben unsere Mitglieder befragt, was sie sich aus dem Monat mit Titus mitgenommen haben. Hier ein kleiner Auszug aus dem Feedback:


  1. Nora fand, dass die Workshops mit Titus eine große Lernstunde in Sachen Akzeptanz waren: Es ging darum, sich selbst, seine Ängsteund Mankos anzunehmen

  2. Claudia schreibt: "Ich habe unheimlich viel für mich mitgenommen. Aber eine Sache ganz besonders: Persönliches in meine Geschichte einzubauen! Habe ich es mir mit drei !!! in mein Notizbuch geschrieben!"

  3. Heidi stellt fest: "Nach Titus' Workshop habe ich A) endlich einen Namen für meine Krankheit: Hochstaplersyndrom, B) weiß ich, dass es selbst den ganz großen Autorinnen und Autoren gleich geht und C) arbeite ich weiter daran, die Vergleicheritis in den Griff zu bekommen."


ree



Weiterführendes Links:

Website von Titus Müller: www.titusmueller.de



Beitrag zuletzt aktualisiert am 22. Mai 2021.

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