- Katrin
- 15. Nov. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Für euch haben sich Conny Benning und Anne Lösch mit ihrer Buchhandlung Colibri Katrins Fragen aus der KinderbuchManufaktur gestellt:
Wie kam es dazu, dass ihr eine Buchhandlung eröffnet habt?
Unsere Mutter hatte eine Buchhandlung, unser Vater hatte eine Druckerei/Buchbinderei und wir sind mit der Leidenschaft für Papier, gute Bücher und das Lesen aufgewachsen.

Es hat uns beide erst einmal in ganz andere Branchen verschlagen und waren im Personalbereich und Marketing tätig. Aber als die ehemaligen Eigentümerinnen des Colibri angeboten hatten, die Buchhandlung zu übernehmen, haben wir uns kurz entschlossen diesen Traum erfüllt. Wir schätzen zudem die Selbstständigkeit und das Gestalten in einem eigenen Geschäft.
Auf was achtet ihr, wenn es um die Auswahl der Bücher für die Kinderbuchabteilung geht? Was sind eure Kriterien?
Wir lesen natürlich jede Menge Leseexemplare, prüfen Rezensionen, hören auf Kundenempfehlungen und haben selbst in Gestalt unserer Töchter Buch-Testerinnen, die uns regelmäßig mit Tipps versorgen. Die aktuellen Bestseller, Neuerscheinungen und einige Klassiker haben wir vorrätig.
Ansonsten achten wir darauf, dass die Bücher eine gute Botschaft haben und unseren Werten entsprechen.
Wir gehen mit offenen Augen durch die Welt, sammeln Eindrücke auf Streifzügen durch Städte, sind einfach interessiert in alle Richtungen und greifen gerne auch aktuelle Themen auf.
Wie wichtig sind euch Inhalte und die weiteren Elemente der Bücher: die Illustrationen, der Satz, die Haptik etc.?
Diese Elemente sind uns sehr wichtig. Der Inhalt ist schon das entscheidende Element. Aber aus eigener Erfahrung ist gerade bei den Kinderbüchern die Bilder und das Fühlen der Materialien ganz ausschlaggebend, ob ein Buch Interesse wecken kann und fesselt oder nicht.
Abgesehen davon spielt für mich persönlich besonders der Satz und die Haptik eine sehr große Rolle. Ich habe einige Jahre im Marketing unserer Druckerei mitgearbeitet und so viel über die Herstellung von Druckprodukten inklusive Satz etc. gelernt. Das bekommt man nicht mehr los.😉
Was glaubt ihr oder in welcher Form erlebt ihr das im Alltag: Wie werden Kinder- und Jugendbücher zu Lieblingsbüchern?
Wenn die Kinder sich in der Geschichte wiederfinden, sich mit den ProtagonistInnen identifizieren oder auch im Gegenteil ganz andere (manchmal auch fantastische) Welten entfliehen können.
Ich habe häufig auch schon beobachtet, dass es bei meinen eigenen Töchtern einfacher war, ein Thema anhand eines Bilderbuchs anzusprechen. Beispiele hierfür waren etwa das Thema Geschwisterkind oder Angst. Ganz besonders trifft das zu, wenn eine Geschichte schwungvoll und mit Witz erzählt ist und ein Kind für sich in dem Buch eine Lösung für ein Thema findet, das es beschäftigt.
Das kann ein Buch zu einem echten Lieblingsbuch machen.
Besonders wichtig ist aus unserer Sicht aber auch die Illustration.
Gibt es im Colibri auch Bücher zu finden, die im Selbstverlag erschienen sind? Wenn ja: Welchen Hinweis könntet ihr AutorInnen und IllustratorInnen aus diesem Bereich geben? Gibt es da noch eine Chance, für das Weihnachtsgeschäft?
Wir haben immer mal wieder AutorInnen, die auf uns zukommen und bitten, ihre Bücher in Kommission aufzunehmen. Wenn es zum Sortiment her passt, machen wir das gerne.
Welchen Tipp würdet ihr (werdenden) KinderbuchautorInnen ganz allgemein mit auf den Weg geben?
Das ist schwer zu sagen…man spürt, ob es um Herzensthemen geht.
Inhalt und Illustration sollten stimmig sein, zur Vermarktung sind mittlerweile ja die sozialen Medien eine echte Hilfe. (Aber wer wüsste das besser als ihr, in der KinderbuchManufaktur!)
Wir bedanken uns herzlich für die Antworten! Und Ihr wollt noch mehr?
Ihr wollt die Buchhandlung Colibri selbst besuchen, Anne und Conny persönlich kennenlernen und nach gemütlichem Bücherbummeln noch einen Cappuccino vor dem Schaufenster genießen? Dann freuen sie sich auf euren Besuch in Schönaich bei Stuttgart! Und wer lieber virtuell unterwegs ist, trifft die beiden auf ihrer Homepage oder auf Instagram @colibri_schoenaich und bringt am besten etwas Kinderbuchkonfetti mit!
- Gast
- 12. Okt. 2021
- 3 Min. Lesezeit
„Dinge von denen Jasmin Zipperling nicht wusste, dass sie diese als Autorin mal brauchen würde.“ So könnten wir den Beitrag auch nennen und freuen uns riesig darüber, dass wir die Erfahrungen von Jasmin mit euch teilen dürfen! Auf welche Buchmessen ihre Tipps zutreffen? Jasmin bezieht sich auf Messen, wie die BuchBerlin, BookBoyfriend Convention in Trier oder BuchPassion.
Das Video zu diesem Beitrag findet ihr hier auf Jasmins YouTube Kanal.

"Was man zuerst sieht und wie man euren Stand wahrnimmt, macht eine Menge aus! Gestaltet euren Stand daher so, dass er ein Blickfang ist! Dazu meine Erfahrungen und Tipps: Als erstes, der
AUSSTELLER-TISCH:
Wenn ihr als Autorin oder Autor auf einer Veranstaltung seid, auf der ihr einen eigenen Stand habt und Bücher verkaufen möchtet, ist eine große Tischdecke nützlich. Ihr habt keine Ahnung, wie der Tisch aussieht, den ihr zur Verfügung gestellt bekommt. Eine Tischdecke, die bis zum Boden hängt, verdeckt vorne auch, was unter dem Tisch ist. denn dort habt ihr meist die Kartons mit euren Büchern.
BUCH-STÜTZEN ODER BUCH-STÄNDER:
Natürlich könnte ich meine Bücher auf dem Tisch einfach auslegen. Ich habe mir dafür aber Buchstützen aus Plexiglas gekauft. Aufrechtstehend fällt das Cover meiner Bücher schneller ins Auge. Hier kann ich auch meine Flyer ausstellen. So kann ich meine Bücher ausstellen und habe mir dafür auch Preisschilder gebastelt, die ich an die Buchstützen klebe, damit das gut zu erkennen ist.
Was ich auf Messen auch schon gesehen habe: eine Pflanzentreppe oder ein Blumenregal, worauf Bücher aufgestellt werden können. Schön fand ich auch an einem anderen Stand (und das gibt es aus Pappe oder Plastik) Schubladenboxen, die umgedreht in Treppenform aufgebaut waren.
FLYER:
Auf meinen Flyern habe ich vorne das Cover, hinten den Klappentext und die Details, wie mein Buch gekauft werden kann. Wenn Leute an meinen Stand kommen, können sie sich als Erinnerung für einen zukünftigen Kauf meinen Flyer mitnehmen.
GELDKASSETTE ODER KELLNERPORTEMONNAIE:
Gut ist, wenn ihr euch vorher schon um Wechselgeld gekümmert habt. In den Deckel der Geldkassette könnt ihr euch eine Liste mit den Preisen kleben, wenn jemand mehrere Bücher kaufen möchte. Wie gut, wenn ihr bei guter Nachfrage nicht rechnen müsst, sondern direkt von eurer Liste ablesen könnt, was mehrere Exemplare zusammengerechnet kosten. Die Geldkassette habe ich mittlerweile durch ein Kellnerportemonnaie mit vielen Fächern ersetzt, weil es leichter zu verstauen ist.
VERKAUFSÜBERSICHT:
Ich habe mir ein Klemmbrett vorbereitet. Denn alles, was ihr verkauft, solltet ihr auflisten. Diese Liste könnt ihr vorbereiten. Macht euch eine Tabelle mit Bezeichnung, Stückpreis und Platz für eine Strichliste. Dann kann ich am Schluss zusammenzählen, wie viele Exemplare ich verkauft habe und kann meine Kasse überprüfen.
KASSENBUCH:
Mein Steuerberater hat mir gesagt, dass ich mir ein Kassenbuch kaufen soll. Die zusammengerechneten Beträge eurer Verkaufsübersicht übertragt ihr am Ende des Tages in euer Kassenbuch.
Ich habe mein Kassenbuch im Internet bestellt, das gibt es aber auch im Schreibwarenladen. Es kann dann für die Steuererklärung einfach dem Steuerberater übergeben werden.
ROLL-UP-BANNER:
Ich habe mir für mein Buch ein Roll-Up Banner bestellt. Langfristig könnte es eine bessere Investition sein, zu mir als Autorin mit eigenem Logo ein Roll-Up Banner zu erstellen. Ich wollte trotzdem ein Banner zu meinem Buch.
GOODIE-REGAL:
An Deko kann ich euch noch eine Sache vorschlagen: Ein Goodie-Regal. Das haben viele AutorInnen. Macht euch dazu Gedanken und werdet kreativ!
WAS EUCH DAS LEBEN SONST NOCH LEICHTER MACHT:
Es gibt noch eine Sache, das war gut investiertes Geld: ein Plattenwagen (wenn ihr danach sucht: auch als Plattformwagen zu finden!). Denn denkt daran: Bücher sind schwer!"

Und wir wünschen euch natürlich, dass ihr ganz viele Bücher transportieren müsst! Schaut unbedingt mal bei Jasmin vorbei, ihr findet sie mit ihren Kinderbüchern unter https://jasmin-zipperling.de und auf Instagram https://www.instagram.com/jzipperling/ mit Buchbegeisterung und beeindruckenden Beiträgen rund um die Buchbranche!
- Nora
- 5. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Feb. 2024
Die Initiative NaNoWriMo (National Novel Writing Month) stammt ursprünglich aus den USA und wurde 1999 von Chris Baty ins Leben gerufen. Mittlerweile handelt es sich aber um ein internationales Phänomen.
Ziel der Aktion ist es, innerhalb eines Monats – nämlich des Novembers – einen Text von mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen.Â
Dabei ist vollkommen egal, welche Art von Buch man schreiben möchte oder wieviele diesem vorangingen – jeder ist willkommen, teilzuhaben.

Wenn du es mit dem NaNoWriMo ganz ernst nimmst:
Dann melde dich auf der offiziellen Seite an: nanowrimo.org
Es wird empfohlen, mit der Planung bereits vor dem Schreibmonat zu beginnen, auch wenn mit dem tatsächlichen Schreibprozess erst am 1. November um 00:00 begonnen werden darf. Deinen fertigen Text sollst du dann bis 30.11. 23:59 auf der Website einreichen.
Zur Prüfung, ob du die Herausforderung gemeistert hast, werden ausschließlich die Wörter gezählt, nicht aber die Qualität der Geschichte bewertet. Das macht auch Sinn, denn es ist quasi unmöglich, in so kurzer Zeit etwas hochwertiges zu Blatt (oder auf den Bildschirm) zu zaubern! Tatsächlich ist das aber auch nicht die Zielsetzung, sondern vielmehr eine Basis dafür zu schaffen – denn: Um es überhaupt so weit zu schaffen, muss man die Finger von der Überarbeitung lassen. Reines Schreiben, voll im Fluss ...
Gleichzeitig spürt man die Kraft der Gemeinschaft und deren Unterstützung, was zu Höchstleistungen anspornen soll. Für viele ist das Forum das eigentliche Herzstück des NaNoWriMo. Im Jahr 2020 gab es 383.000 offizielle Teilnehmer.
Wenn es nur darum geht, dich endlich mal ans Schreiben zu machen – sieben Gründe, um beim NaNoWriMo dabei zu sein:
Wie du dir schon denken kannst, geht es den meisten nicht darum, einen Text einzureichen, sondern vielmehr darum, ins Schreiben zu kommen und einen Fokus zu setzen.
Die Vorteile für einen solchen Schwerpunkt-Monat liegen dabei auf der Hand:
Der NaNoWriMo ist als Aufhänger genauso gut wie jeder andere auch – Hauptsache, du beginnst zu schreiben!
Du entwickelst eine Schreib-Routine und lernst, mit selbst-gesteckten Deadlines zu arbeiten.
Auch deine Kreativität wird reaktiviert.
Du fokussierst dich auf das Schreiben – lass also guten Gewissens alles andere liegen (sogar und vor allem das Überarbeiten)!
Logische Konsequenz: Du bringst dein neues / aktuelles Buchprojekt voran.
Du vernetzt dich mit Gleichgesinnten – nutze die Gelegenheit und finde Schreibpartner, stelle Fragen oder erzähle von deinem Buchprojekt.
Du tust das, was ein/e Autor/in machen sollte: Schreiben. Du übst, du lernst, du wirst besser und schließlich auch selbstsicherer.
Wenn ich dich bis jetzt noch nicht überzeugen konnte, auch einen Schreibmonat einzulegen, dann vielleicht ein/e Andere/r – hier meine Link-Tipps zu diesem Thema:
Weiterführende Links:
- Die offizielle NaNoWriMo-Seite: nanowrimo.org
- Genaue Erläuterung zum NaNoWriMo und der Seite: kevinfiedler.de/was-ist-nanowrimo-und-camp-nanowrimo
- Autorenwelt Beitrag: www.autorenwelt.de/blog/der-selfpublisher/nanowrimo-lohnt-sich-das-woerterzaehlen

