- Katrin
- 21. März 2023
- 8 Min. Lesezeit
Als Leiterinnen der KinderbuchManufaktur wurden wir kürzlich gefragt, wie wir dazu stehen, dass Kinderbücher nun auch von KI (Künstlicher Intelligenz) erstellt werden können.

Unsere ganz persönliche Meinung zum Thema haben wir in diesem Blog-Artikel für dich zusammengefasst:
Katrin Grieco: Was ich davon halte, dass Kinderbücher mit KI erstellt werden können? In meiner Antwort beziehe ich mich beim „Erstellen von Kinderbüchern“ auf den gesamten Prozess von der Idee bis zur Druckerei. Kinderbücher sind für mich Kunstwerke für eine ganz besondere Zielgruppe. Diese Kunst braucht in meinen Augen menschliche Emotionen, Sinneseindrücke, Wünsche und Werte, die nicht künstlich erstellt werden können. Eng mit der Frage verbunden sehe ich die Frage: was meinen wir denn, wenn wir von „Kinderbüchern“ sprechen? Sind es Pappbilderbücher mit Klappen, Fühlelementen, Spiegeln oder anderen Elementen, die in ihrer Konzeption auf die Interaktion des Kindes mit dem Buch ausgelegt sind? Zu den Kinderbüchern zählen auch Wimmelbücher oder Mitmachbücher, bei denen die Interaktion mit dem Kind während der Entstehung mit zu konzipieren ist. Die Vielfalt der Genres im Bereich Kinderbuch ist breit gefächert von Bilderbüchern über Vorlesebücher, Erstleserbücher, Kinderromane oder Kindersachbücher in den verschiedensten Formen, zu denen mittlerweile auch die Graphic Novels, die Comicromane auch für Kinder zählen. KinderbuchautorInnen stimmen ihre Themenwahl, ihre Art und Weise des Erzählens, ihre Wortwahl und Wahl der Stilmittel innerhalb dieser Genres altersgerecht auf ihre Zielgruppe ab. Vielen Genres im Kinderbuch ist gemeinsam, dass sie hohe Bildanteile enthalten. Dabei kann der Anteil des Erzählens variieren: mal werden Geschichten zur Hälfte durch Text erzählt und zur anderen Hälfte durch Illustrationen. Illustrationen in Kinderbüchern geben dabei nicht nur in Bildern das geschriebene Wort wieder, sie haben eine viel größere Aufgabe. Dieses besondere Zusammenspiel von Bild und Text kann in Kinderbüchern ganz unterschiedlich eingesetzt werden: Humor kann dadurch entstehen, dass Illustrationen Gegenteiliges entdecken lassen, was im Text geschildert wird. Es kann Spannung entstehen oder gelöst werden, indem die Illustrationen mehr erzählen als der Text, oder es können (eigene Neben-) Geschichten erzählt werden, die ausschließlich durch Bilder und die Betrachtenden entstehen. (Und dabei gehe ich an dieser Stelle gar nicht auf die Frage ein, mit welchen Bildern, wessen Arbeit und Kunst und mit wessen Rechten die KI trainiert wurde!) Außerdem spielen in verschiedenen Genres im Kinderbuch Sinneseindrücke eine entscheidende Rolle, um für die Zielgruppe besondere Leseerlebnisse zu ermöglichen. Ich möchte mich darin nicht auf fremde Beschreibungen berufen, sondern selber Erlebnisse sammeln!
Neben den Texten und Illustrationen werden manche Arten von Kinderbüchern auch durch die Art der Haptik ihre Geschichte erzählen: d.h. die Form des Papiers oder anderen Materials spielt in der Entstehung von Kinderbüchern eine weitere entscheidende Rolle. In diesem Gesamtwerk stellt sich die Frage, von welchen Kinderbüchern wir überhaupt sprechen, die von künstlicher Intelligenz erstellt werden könnten.
Für mich sind die geschilderten Arten von Kinderbüchern Kunstwerke, die Handwerk, eigenen Stil, Persönlichkeit und das Wissen um die Zielgruppe erfordern.
Nora Rath-Hodann:
Zuerst einmal sprechen wir hier von "können" – also rein von der Möglichkeit, Kinderbücher mit KI-Unterstützung herzustellen. Dass eine KI das KANN, ist an sich eine große technologische Leistung. Ob sie es (zur Gänze) SOLLTE – sprich, ob es die Zielsetzung sein sollte, dass eine KI diese Aufgabe übernimmt, steht für mich auf einem anderen Blatt.
Ich stelle mir eher die Frage: Warum sollte man die Erstellung von Kinderbüchern an KI abgeben wollen? Meine Einstellung ist, dass Technologie und Tools uns Menschen bei der Erreichung unserer Ziele oder deren Umsetzung unterstützen sollten.
Realistisch betrachtet, wird uns diese Technologie erhalten bleiben. Also, wo könnte uns die KI unterstützen? Und hier gibt es entlang des Herstellungsprozesses sicherlich einige Einsatzmöglichkeiten – diese müssen aber nicht unbedingt im Bereich der Kreativität sein.
Denn Kinderbücher haben zwei Ziele: 1. Kindern Geschichten zu erzählen und unsere Werte zu vermitteln, sowie 2. ihnen das Lesen schmackhaft zu machen. Das sollte jedenfalls weiterhin gewährleistet sein. Und kann das eine KI?
Zuletzt sehe ich noch ein ganz wesentliches Problem hinsichtlich des Urheberrechts: Wie speist sich die KI und wie stelle ich sicher, dass keine Rechte verletzt werden? Hier geht es mir nicht rein um den rechtlichen Grauzonen – es ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den UrheberInnen!
Wir wurden gefragt, ob wir – durch die weiter voranschreitende Nutzung von Künstlicher Intelligenz – einen negativen Effekt auf die Kinderbuchbranche befürchten.
Katrin Grieco:
Was Kinderbücher in der Zukunft betrifft, setze ich auf die kleinen und großen LeserInnen von Kinderbüchern, die sich durch Handwerk mit Herz und Kreativität begeistern lassen. Und ich setze auf KinderbuchKreative, die ihre Persönlichkeit und Leidenschaft einbringen, die ihr Handwerk weiterentwickeln und wachsen wollen, die miteinander und voneinander lernen, wie wir das in der KinderbuchManufaktur erleben. Daher möchte ich möglichen Befürchtungen keinen allzu großen Raum geben. Durch voranschreitende Nutzung künstlicher Intelligenz ist es sicherlich in einem schnelleren Tempo möglich, Texte zu produzieren und diese in den Druck zu schicken. Momentan erleben wir in der Buchbranche Herausforderungen, was verfügbares Papier und Zeitslots der Druckereien betrifft. Hier könnte es durch größeren Bedarf zu weiteren Engpässen kommen. Gleichzeitig müssen auch in Zukunft Papierkosten und Herstellungskosten (ähnlich wie das im Selfpublishing bekannt ist) gedeckt werden, daher wird sich zeigen, ob die Druck-Zahlen überhaupt derart steigen werden, dass von einem negativen Effekt gesprochen werden könnte. Wichtiger als Befürchtungen, ist mir die Frage, welche Bedeutung wir der künstlichen Intelligenz geben wollen. Wie mit allen Neuerungen in der Buchbranche werden wir uns auch hier mit der Frage auseinandersetzen, wer wir als Schaffende in der Kinderbuchbranche sein wollen und wie eine sinnvolle Nutzung im Sinne unserer eigenen Ziele und Werte aussehen kann. KI wird aktuell vielfach thematisiert und diskutiert und ich halte die Thematik für einen wichtigen Anstoß, um einmal mehr in den Austausch zu kommen, wer wir als AutorInnen oder IllustratorInnen sein wollen, wie wir miteinander und mit unseren Werken umgehen wollen und wie wir unsere Zielgruppe sehen und behandeln wollen. Für mich sind das Fragen, wie:
Warum möchte ICH schreiben?
Warum möchte ich FÜR KINDER schreiben?
Warum möchte ich GENAU DIESES BUCH für Kinder schreiben?
Und WAS BRINGE ICH an persönlich Erlebtem, Erlernten oder Erlittenem MIT, um dieses Buch zu entwickeln und damit auch Kinder zu erreichen?
Diese Fragen werde ich mir selbst und als Leiterin der KinderbuchManufaktur unseren Mitgliedern immer wieder stellen, werde dabei die Kinder im Fokus sehen und werde sie auch immer wieder zur Sprache bringen, wenn wir uns über die Entstehung von Kinderbüchern austauschen.
Unabhängig von der Frage, wie wir das Miteinander und unsere Arbeit innerhalb der Kinderbuchbranche gestalten wollen, stelle ich mir eine noch ganz andere Frage. Dabei geht es um die Arbeitsbedingungen und den Umgang mit den Menschen, deren Vollzeit-Arbeit darin besteht, Bilder und Texte zu sichten, hochzuladen, zu sortieren, um sie mit entsprechenden Labels zu versehen, damit sie von der KI erkannt und eingeordnet werden können.
Dazu forscht die Soziologin und Informatikerin Milagros Miceli vom Weizenbaum Institut in Berlin. Das Institut ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt und Miceli leitet eine Forschungsgruppe. Deren Arbeit konzentriert sich auf die ethischen und sozialen Auswirkungen der Entwicklung von KI und Miceli hat u.a. in Argentinien und Bulgarien vor Ort geabeitet, um die Arbeitsbedingungen z.B. für Jugendliche in Armenvierteln zu dokumentieren und weiß um Arbeitsbedingungen in Kenia, um KI zu trainieren.
Es ist für mich unvorstellbar, welchen Bildern und Textpassagen die Menschen Tag für Tag ausgesetzt sind, um diese z.B. für die KI als unpassend gewaltverherrlichend zu kennzeichnen.
Wenn ich mich also frage, wer ich als Kinderbuchautorin sein möchte, wie ich unsere Branche in Zukunft mitgestalten möchte und ob ich mich der Begeisterung zum Nutzen von KI anschließen möchte, dann will ich das nicht ignorieren.
Nora Rath-Hodann:
Zuerst einmal muss ich festhalten, dass ich erst ein Kinderbuch gesehen habe, das von einer KI geschrieben wurde – und es war nicht besonders gut. Aber ich nehme an, dass sich dies bald ändern wird – und zwar je mehr wir selbst die KI mit Texten füttern.
Ich denke aber, hier muss man zwischen dem Effekt auf die Kinder (moralischer) und dem Effekt auf die Branche (betriebswirtschaftlicher) unterscheiden – jedenfalls kurzfristig. Betriebswirtschaftlich orientierte Akteure werden sicherlich einen Vorteil darin sehen, diverse Aufgaben unter Zuhilfenahme der KI umzusetzen. Auch heute gibt es einfallslose und einfältige Kinderliteratur. Ob diese von einer KI oder einem Menschen stammt, macht aus der LeserInnnen-Perspektive wahrscheinlich keinen Unterschied.
Gleichzeitig sollte man aber auch erwähnen, dass über 99% der Manuskripte nicht veröffentlicht werden – die Filterfunktion v.a. der Verlage ist also in der Buchbranche umfangreich. Sollte aufgrund von KI-Texten die Qualität sinken, weil der Maßstab nicht mehr so hoch angesetzt würde, dann wäre das sicherlich kein Vorteil. Aber, um ehrlich zu sein, habe ich nicht die Befürchtung, dass AutorInnen und IllustratorInnen bald von KIs ersetzt werden. Schon alleinig, weil die rechtliche Lage ungeklärt bliebe.
Die Frage, die ich mir eher stelle – und die ich selbst nicht beantworten kann – ist: Wie beurteilen die Kinder den Lesestoff der KI im Vergleich zu einem AutorInnentext? Für mich wäre das ein sehr relevanter Maßstab. Macht die KI einen besseren Job? Das wäre langfristig eine sehr spannende Fragestellung, die wohl eng damit zusammenhängt, wie und ob die KI zu einem selbstlernenden System avanciert oder nicht.
Wir haben die Frage beantwortet, was in unseren Augen eine menschliche Autorin der Künstlichen Intelligenz voraus habe.
Katrin Grieco: Das ist der eigene Stil, die Erzählweise und Persönlichkeit, die aus Neugier, Erfahrungen und eigenen Erlebnissen mit Sinneseindrücken und Emotionen in den Werken authentisch erkennbar werden können. Das sind persönliche Werte der menschlichen AutorInnen, die sich in Themenwahl, Verlauf der Geschichte und Art des Erzählens widerspiegeln.
Das ist der persönliche Blick auf die Lebenswelt der Kinder in der jeweiligen Zielgruppe, mit ihren Herausforderungen und Träumen, ihrem Humor, ihrer Begeisterung, der Neugier und ihren Ängsten. Und bei diesem Blick geht es um mehr, als darum, ein Buch zielsicher zu verkaufen. Für mich bedeuten all meine Entscheidungen: Verantwortung zu übernehmen. Und das kann ich nur als Mensch. Das sind eigene Träume und Hoffnungen, die Welt mit dem Schreiben ein Stückchen zu verbessern, hoffnungsvoller, freundlicher, lustiger, ermutigender oder verantwortungs-bewusster zu gestalten.
Nora Rath-Hodann:
Nun: Zu mindest anfangs repliziert die KI Inhalte menschlichen Ursprungs. Daher sind wir – noch – per Definition einen Schritt voraus. Je mehr wir sie füttern, desto mehr lernt sie. Es liegt also in unserer Hand, bis zu welchem Grad wir die Entwicklung der KI vorantreiben.
Davon abgesehen: Jeder Mensch hat eine ganz eigene Perspektive, Vorstellungskraft und Stimme. Wir können Emotionen verspüren und vermitteln. Das macht uns individuell. Wissen ist nicht schlicht gesammelte Information, sondern deren Verknüpfung mit persönlichen Erfahrungen, Ideen und Annahmen.
Und das ist es genau, was wir der KI voraus haben. Die KI wird – v.a. langfristig – einen Durchschnitt generieren. Das bedeutet, dass es jede Menge Platz an den unterschiedlichen Ende von Spektren gibt, denn: Kein Mensch ist durchschnittlich.
Nach all diesen Überlegungen: Was muss ein gutes Kinderbuch für uns als Leiterinnen der KinderbuchManufaktur enthalten?
Katrin Grieco:
Ein gutes Kinderbuch sorgt in meinen Augen durch das Zusammenspiel von Themen, Texten und Bildern für KinderbuchKonfettiMomente. Das ist für mich ein zufriedenes Lächeln im Gesicht der Kinder oder ein Schluckauf und: „Nochmal, nochmal!“ Manche Kinderbücher lassen die kleinen LeserInnen oder ZuhörerInnen einen Kopf größer und stärker wirken, neugierig in die Welt starten, verträumt in eine Fantasiewelt eintauchen oder gespannt umblättern und fasziniert staunen. Das erlebe ich als Sozialpädagogin besonders dann, wenn Bücher Kinder in ihrer Lebenswelt, in ihrer Neugier oder in ihrer Art von Humor begegnen. Das sind Kinderbücher, die Abenteuer ermöglichen, aber auch Kinder in ihren Träumen und der eigenen Fantasie begegnen und Raum dafür einräumen oder besonders sorgsam mit den Ängsten und Sorgen von Kindern umgehen. In einem Satz: Wenn es für Kinder geschrieben ist und nicht für Erwachsene. Wenn dazu die Kinderbuchkreativen hinter den Büchern ihr Schreibhandwerk entwickelt haben, mit ihrem Stil und ihrer Wortwahl berühren, mit Charakteren bewegen, einem Geschichtenaufbau faszinieren oder einfach Spaß machen, dann freue ich mich über ein gutes Kinderbuch.
Nora Rath Hodann:
Ich kann Katrins Ausführung nur unterstreichen und möchte einen kleinen Aspekt ergänzen: Ein gutes Kinderbuch nimmt Kinder ernst. Und wenn ich sie ernst nehme, dann fordere ich sie auch ein wenig, ohne sie zu überfordern. Das kann sich z.B. im Thema, in der Sprache oder der Illustration manifestieren – mit einer Ausnahme: Erstleserbücher sollten meiner Meinung nach den Kindern das Lesen einfach machen. Wenn sie unterhaltsam sind und dadurch zum Lesen animieren, haben sie ihren Zweck erfüllt!
Für uns war es wertvoll, uns über diese Fragen auszutauschen und wir haben uns überlegt, welche Fragen heute wohl in den Briefen an eine gewisse Sofie stehen würden. Vielleicht ist es mal wieder Zeit, das Buch von Jostein Gaarder zur Hand zu nehmen, "Sofies Welt" mit neuen Augen zu lesen und der Frage nachzugehen: Wer bist du?
Wir laden dich herzlich dazu ein und sind gespannt auf die weitere gemeinsame Reise mit Menschen, menschlichen Emotionen und dem Austausch in der KinderbuchWelt!
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- Gast
- 16. März 2023
- 2 Min. Lesezeit
Ein Beitrag von Kinderbuchautorin Kathrin Lena Orso
Warum sich eine Reise zur Bologna´s Children Bookfair auf jeden Fall lohnt
Immer wenn ich auf einer Buchmesse gewesen bin, überlege ich mir: Welche ist eigentlich die tollste Buchmesse? Bologna, Leipzig oder doch Frankfurt?

Momentan ist selbstverständlich Bologna auf Platz 1, denn die Buchmesse in Italien besticht mit ganz besonderen Vorteilen:
1. Es ist warm! Zuhause – Schnee, Bologna – frühlingshafte Temperaturen
2. Leckeres Essen. Pizza, Pasta und köstliches Tiramisu. Delizioso!
3. Bologna hat eine wunderschöne, historische Altstadt
4. Die Buchmesse fühlt sich nicht nach Arbeit, sondern mehr nach Urlaub an
5. Bologna ist eine reine Kinderbuchmesse. Der Traum jeder Kinderbuchautorin!
Was sind die Unterschiede zu Leipzig und Frankfurt?
Die Bologna Childrens-Bookfair richtet sich in erster Linie an FachbesucherInnen. Ganz besonders im Fokus stehen hier die IllustratorInnen. Das fällt sofort auf, wenn man die Messevorhalle betritt: An den Wänden können die Künstler/innen Arbeitsproben aufhängen und von Tag zu Tag wird es immer bunter. Kreativität und Inspiration findet man hier an jeder Ecke.
Die Messe in Bologna ist vor allem für das Lizenzgeschäft wichtig. Kinderbuchverlage aus aller Welt sind vor Ort und suchen nach Büchern, die sie für ihre eigenen Programme einkaufen können. Und natürlich werden auch die Bücher der eigenen Programme angeboten, um sie an ausländische Verlage zu verkaufen.
In Bologna sind die Stände der deutschen Verlage kleiner als in Leipzig und Frankfurt. Manche Verlage haben keinen eigenen Stand, sondern sind mit Tischen am deutschen Gemeinschaftsstand vertreten. Weniger Platz bedeutet natürlich auch, dass die Verlage weniger Ansichtsbücher mitbringen können.
Wie kann ich die Bologna Childrens Bookfair als AutorIn bestmöglich nutzen?
Netzwerken ist für uns AutorInnen ein wirklich wichtiger Bestandteil der Arbeit. In Bologna funktioniert das ziemlich gut, weil die Berufsgruppe der AutorInnen nicht besonders stark vertreten ist.
Man kommt leichter mit den VerlagsmitarbeiterInnen ins Gespräch und geht nicht in der Masse unter.

Frag immer nach einer Visitenkarte deines Gesprächspartners, denn so hast du später eine Kontaktadresse, an die du evtl. dein Exposé hinschicken kannst.
Tipps für die Buchmesse in Bologna:
Frühzeitig eine Unterkunft buchen
Sich über Abend-Veranstaltungen kundig machen.
Visitenkarten usw. mitbringen
Du hast schon Verlagskontakte? Frag nach, ob jemand nach Bologna fährt und mach einen persönlichen Termin aus
Vernetz dich über Instagram, Facebook und natürlich der Kinderbuchmanufaktur mit anderen AutorInnen und IllustratorInnen die ebenfalls nach Bologna fahren
Für mich steht fest: 2024 werde ich auf jeden Fall wieder nach Bologna fahren. Vielleicht sehen wir uns dort?
Eure Kathrin Lena Orso
Wir freuen uns, dass wir Kathrin Lena Orso als Mentorin und mittlerweile auch als Mitglied der KinderbuchManufaktur begrüßen dürfen!
Wenn du gerne von Kathrin lernen möchtest, findest du ihr Coaching-Angebot unter
https://www.kathrin-lena-orso.de/textcoaching
(Für Mitglieder der Kinderbuchmanufaktur gibt es 10 % Rabatt)
- Katrin
- 20. Dez. 2022
- 5 Min. Lesezeit
Könnte die Jahresmitgliedschaft 2023 für dich und deinen Traum genau das Richtige sein?

Die KinderbuchManufaktur ist eine Online-Plattform für KinderbuchAutorInnen und -illustratorInnen, die ihren Traum vom eigenen Kinderbuch leben (wollen). Hier wird gemeinsam geschrieben, gezeichnet, gelesen, gelernt, gelacht, getröstet, gelauncht und gefeiert!
Wirf mit diesem Blog-Artikel schon mal einen Blick auf das nächste Jahr, auf die Themen, die wir mit den Rückmeldungen und Wünschen von KinderbuchKreativen entwickelt haben und entdecke, von welchen MentorInnen du 2023 lernen kannst. Und ja, es wird wieder eine Kombination von Workshops und Q&A (Sessions für deine Fragen) geben!
Was planen wir in der KinderbuchManufaktur für 2023 und worauf freuen wir uns schon jetzt?

Wir starten in den Januar mit dem Thema „GoldWert".
Welche mögliche Einkommensquellen habe ich als KinderbuchKreative bzw. als AutorIn?
Wie teile ich mir meine Zeit richtig ein und wie plane ich meine Einkünfte überhaupt?
Was braucht es, um vom Schreiben leben zu können und wie lange dauert das?
Von wem könnten wir zu diesen Fragen lernen?
Unsere Mentorin wird Britta Sabbag sein. Ihre Erfahrungen sind hier wirklich „GoldWert“, denn sie verrät dir, wie du dir als KinderbuchKreative ein (Neben)Einkommen aufbauen kannst.
Spannend wird es mit dem Schwerpunkt „Kinderkrimi“ im Februar.
Wie können Detektivgeschichten so geschrieben werden, dass sie die Neugier und Abenteuerlust der kleinen LeserInnen ansprechen? Was ist die richtige Dosis an Spannung und Bösewichten? Und Welche Rolle spielt dabei Humor?
All das erleben wir mit Bettina Göschl, unserer Mentorin, die zusammen mit ihrem Mann, Klaus Peter Wolf, die Nordseedetektive, eine Kinderkrimireihe schreibt! Ich bin ein wahrer Fan, habe sie live erlebt, sammle alle Bücher und bin super gespannt auf den Februar.
Weiter geht es mit unvergleichlichen Charakteren im Schwerpunkt "Charakterstark".
Wie können Charaktere in Kinderbüchern entwickelt werden, mit denen sich kleine LeserInnen identifizieren können? Was macht Figuren spannend und liebenswert?
Unsere Mentorin wird Katja Alves sein und sie wird Einblick geben, wie wir einzigartige Figuren erschaffen. Vielleicht kennst du die Mädels aus dem Muffinclub, einer Reihe, die ich ebenfalls feiere und auch du bist dazu herzlich eingeladen!
Wie bereite ich eine Lesung vor, die Kinder begeistert? Wir haben diesen Monat April „LebendigeLesung“ genannt.
Welche Elemente gehören dazu, um die Kinder auch daran beteiligen zu können? Wie wähle ich meine Textpassagen und wie schaffe ich für Kleine (und Große) unvergessliche Stunden?
Dazu begrüßen wir unseren Mentor Christian Friedrich. Christian schreibt und liest mit seiner Frau Cally Stronk in verschiedenen Genres. Ich selbst habe mich schon live auf Rätselsuche mit den drei Fragezeichen begeben und freue mich riesig auf diesen Monat. Vielleicht kennt ihr Christian auch als Autor der Fachzeitschrift Federwelt oder aus dem Team der BuchBerlin, er schafft es einfach immer wieder und auf verschiedenen Wegen zu begeistern.
Im Mai geht es um dich und deine Marke als KinderbuchKreative. Entdecke im Monat „KreativMarke":
Wie entwickle ich meine Einzigartigkeit und eigene Stimme? Welche Aspekte liegen dabei in meinen Büchern, meinen Texten oder Illustrationen und was sind Marketingaspekte? Wie weit kann ich authentisch ich bleiben und welche Rolle spielt meine Persönlichkeit?
In diesem Monat bekommst du Einblick in dieses Thema aus Perspektive der Autorin und Mentorin Tanja Voosen, die vielen von euch durch ihre kreative und beeindruckende Arbeit auf Instagram bekannt sein dürfte.
Im Juni geht es an die Überarbeitung von Texten unter dem Titel „TextArbeit".
Wie können Übungen aussehen, die meinen Schreibstil zu verbessern? Und wie kann ich meinen eigenen Text kürzen oder überarbeiten, wenn mir jedes einzelne Wort am Herzen liegt?
Astrid Rösel wird als Mentorin kommen und sie ist sich sicher: „Es existieren keine Tricks, nur das Üben bringt dich weiter!“
Bei Astrid gibt es jede Menge Praxis – denn du kannst deine eigenen Textbeispiele mitbringen und mit ihr direkt daran feilen.
Und schon machst du wieder einen Schritt in Richtung deines eigenen Schreibstils!
Für den Juli freuen wir uns auf das Thema der Dialoge im Kinderbuch unter dem Titel „Wortwechsel“
und wir hoffen, dass wir euch hier auch bald den Mentor des Monats vorstellen dürfen. Dazu haben wir die Fragen festgehalten:
Wie gestalte ich Dialoge in Kinderbüchern? Woher finde ich die Worte, die Kinder wählen würden, ohne albern zu wirken? Wie vermeide ich lange Erklärungen und woran erkenne ich, welche Figur momentan spricht und wie kann dadurch Lebendigkeit entstehen?
Wir wollen üben, keine Schriftsprache, sondern Altersgerechte Kindersprache zu Wort kommen zu lassen! Das wird ein großartiger Monat und ihr werdet den MentorInnennamen so bald wie möglich erfahren.
Für den Sommermonat August werden wir das Thema „KreativKopf“ für euch vorbereiten:
Welche Methoden gibt es eigentlich, um die eigene Kreativität zu fördern?
Mit welchen Übungen kann ich Blockaden abbauen und meine Ideen weiterentwickeln?
Roberta Bergmann wird dir als Mentorin Tipps an die Hand geben, wie du diesen Sommer in den „Flow“ kommst.
Nach dem Sommer geht es im September weiter mit einer Autorin und Illustratorin, die ihre Bücher als Gesamtpaket veröffentlicht. Wir haben das Thema „VollesProgramm“ genannt.
Wo fange ich an, wenn ich während der Buchentstehung die Fäden selbst in der Hand halten möchte und wie bewahre ich mir als SelfPublisherIn einen objektiven Blick auf mein HerzensProjekt?
Wie mache ich es möglich, meinen KinderbuchTraum in der Buchhandlung zu bestaunen und wie überwinde ich meine eigenen Grenzen?
Unsere Mentorin Franziska Frey gibt Einblick in ihr volles Programm und die Entstehung ihrer eigenen Kinderbücher, bei denen sie Worte und Farben gestaltet hat und die Bücher praktisch bis in die Kinderhände begleitet.
Der Oktober wird fantasievoll zum „WeltenBau“:
Wie ersinne ich Welten und fantastische Wesen und wie stelle ich deren (logische) Stimmigkeit sicher?
Was sollte ich bei der Entwicklung meiner Welt beachten, damit sie Kinder fesselt und welche Elemente könnte ich berücksichtigen?
Freu dich auf einen fantastischen Workshop mit Sylvia Englert (alias Katja Brandis)! Sylvia schreibt nicht nur in einem rasanten Tempo für begeisterte kleine und größere LeserInnen, sie schreibt auch Ratgeber für AutorInnen. Und in diesem Monat verrät sie dir, was es bei der Darstellung und Entwicklung von BuchWelten hilfreich zu beachten gibt.
Im November geht es im Workshop „ZeitReise“ um Fakten und Hintergründe, die in fantasievolle Geschichten eingewoben werden.
Wie kann ich Kinder mitnehmen auf eine Reise durch die Zeit? Wie kann ich Sachinformationen so schildern, dass sie gespannt bei der Sache bleiben und wie recherchiere ich dafür die nötigen Details?
Ein Herzensthema von Nora und Katrin, denn wir lieben Buchrecherchen und Kindersachbücher! Silke Vry ist unsere Mentorin und mit ihr graben wir tief in die Kiste der Recherche-Arbeit und lassen uns anstecken von ihrer Begeisterung für Archäologie und wie sie es in ihren Büchern schafft, die Neugier von Kleinen und Großen wachzukitzeln.
„Planbar“ wird es im Dezember.
Wir schauen uns genauer an: Warum scheine ich immer zu wenig Zeit fürs Schreiben oder Illustrieren zu haben?
Was kann ich tun, um meinem KinderbuchProjekt entsprechenden Raum einzuräumen? Und wer hilft mir dabei?
Das ist unsere Mentorin Alexandra Brosowski, denn sie verrät dir, wie du den Fokus behältst, dein Arbeitspensum einschätzt und gibt dir Tipps zum Aufbau von Routinen.
So startest du direkt mit einem konkreten Plan ins Jahr 2024!
Das sind unsere Themen und MentorInnen für das kommende Jahr 2023 und all das wollen wir natürlich mit dir zusammen feiern und erleben!
Wenn du mit uns deine KinderbuchTräume zusammen leben möchtest, dann kannst du bis zum 9. Januar 2023 in unserem Shop eine Mitgliedschaft abschließen >>
Wenn du dich bis zum 20.12. anmeldest, bekommst du von uns noch ein BegrüßungsGeschenk, das du im kommenden Jahr einlösen kannst. Es wäre uns eine Freude und Ehre, ein wahrer KinderbuchkonfettiMoment!
Lassen wir gemeinsam das KinderbuchKonfetti wirbeln!

