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Herzlichen Glückwunsch und jede Menge Kinderbuchkonfetti für unsere Mitglieder, die in diesem Quartal ihre Veröffentlichung in den Händen halten dürfen!


Wie schön, dass damit die Welt ein bisschen bunter wird und kleine LeserInnenaugen leuchten werden!

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur

Genau dafür haben wir die KinderbuchManufaktur gegründet: Für gelebte KinderbuchTräume! Wir lassen hier die Autorinnen in alphabetischer Reihenfolge zu ihren Büchern selbst zu Wort kommen:


Alina Gries:

Hallo zusammen Egon ist am 18. August 2021 erschienen und ist mein erstes Kinderbuch im Selbstverlag. Es ist eine Geschichte über den Wald, seine tierischen Bewohner und welche Folgen wilder Müll haben kann.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Alina Gries Egon Eichhorn

Denn ob Glasflaschen, Blechdosen oder Batterien - Egon findet es seltsam, was die Menschen hier im Wald so liegen lassen. Aber um sein Zuhause richtig gemütlich für den kalten Winter herzurichten, nimmt er eben all die merkwürdigen Dinge, die ihm seine Freunde aus dem Wald mitgeben, dankend an. Doch was passiert, wenn der Winter vor der Türe steht und der ganze Müll, den die Menschen einfach achtlos in die Natur werfen, alles andere als gut ist?

Das Thema ist für mich so besonders, weil ich die Natur liebe. Und wenn jeder seinen Müll einfach in der Umwelt entsorgen würde - wie würde unsere Welt dann bloß aussehen? Ich möchte einfach gerne ein Bewusstsein dafür schaffen, dass unser Müll auch Müll für Tiere ist. Das Buch könnt ihr unter www.egoneichhorn.de/shop bestellen.


Doro Herrmann

Das Glücksschwein ist unglücklich. Immer bringt es allen anderen Glück, aber nie hat es mal selber Schwein. Was tun? Auch Marienkäfer, Glücksfee und Schornsteinfeger wissen keinen Rat. Da treffen die Glücksbringer auf den kleinen Felix – und plötzlich scheint das Schweineglück zum Greifen nah. Ein kunstvoll illustriertes Bilderbuch mit einer wichtigen Botschaft: Glück sieht für jede und jeden von uns anders aus. Was macht dich glücklich?

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Doro Herrmann

In diesem Monat haben mein liebes Glücksschwein und die anderen Glücksbringer endlich ihr Zuhause gefunden, und zwar im CalmeMara Verlag YAY!! Ich war recht lange auf der Suche, doch das hat sich für uns alle sehr gelohnt, so eine tolle Lektorin, ein toller Verlag und ein tolles Buch ist es dank denen geworden, finde ich.


Helga Hirsch

Zaubermäuschen - Die Reise ins Regenbogenland, ist ein Yogabuch für Kinder im Grundschulalter. Es handelt von einem Mädchen, dass die Möglichkeit hat, sich mit Zaubermäuseohren in den Zauberwald zu zaubern. Dort trifft sie sich immer mit Zaubermäuschen. Diese Maus kann alle Fragen dieser Welt beantworten. Die Beiden erleben viele Abenteuer miteinander und die Maus führt Leni in die Welt von Yoga und Meditation ein. Bei den Geschichten ist auch immer Lenis Omi dabei. Ein Kind der 70er und voller verrückter Ideen.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Helga Hirsch

In dem neuen Buch geht es darum, dass Leni mit Zaubermäuschen ins Regenbogenland reist. Unterwegs erleben sie einiges. Z. B. treffen sie auf Schnecke Schnuck, die Postbotin vom Regenbogenland. Sie ist langsam, liebt es aber Post auszutragen und das zu tun, was ihr Herz zum Strahlen bringt. Bei den Regenbogenfröschen machen sie gemeinsam Yoga, sie springen Trambolin auf Wolken und rutschen den Regenbogen hinunter.

Als Leni und Omi wieder zu Hause sind, bemerken sie, dass sie die schönste Zeit des Tages zusammen erlebt haben.

In dem Buch geht es um Werte: Ich bin stark, ich bin mutig, ich bin glücklich, ich bin perfekt, ich bin wertvoll, ich bin beschützt.

Zu der Geschichte gibt es noch eine Regenbogenfantasiereise, Schmetterlingsatmung, genaue Anleitung zum Regenbogenfrosch-Yoga, Erklärung der Affirmationen, Wirkung der Asanas, warum Yoga für Kiinder und ein leckeres Zaubermäuschen-Keksrezept


Teresa Hochmuth:

Darf ich euch Holla vorstellen? Holla Honigkuchenfee ist die konditorisch talentierte, wenn auch mit ihrer neuen Aufgabe (Weihnachtszauber weltweit! Im direkten Auftrag des Weihnachtsmanns!) leicht überforderte Heldin dieses Weihnachtsabenteuers für Kinder ab 5 Jahren.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Teresa Hochmuth

Mit 24 Kapiteln zum Vor- oder Selberlesen ist das Buch absolut adventskalendertauglich. Aber natürlich darf man es genauso gerne in einem Rutsch durchlesen, denn es wird spannend: Die wichtigste Zutat für den Honigkuchen-Weihnachtszauber lässt sich dieses Jahr partout nicht blicken. Wird es Holla und ihren Freunden gelingen, das magische Polarlicht noch rechtzeitig einzufangen?

HOLLA HONIGKUCHENFEE ist beim Magellan-Verlag erschienen. Mehr Infos findet ihr auch auf www.teresahochmuth.de.


Claudia Höwing:

Mein erster Kinderroman und zugleich Teil 1 einer Reihe ist erschienen: WICHTEL SVERRE - AUF DER SUCHE NACH SEINER GEHEIMEN ZAUBERKRAFT.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Claudia Höwing

Dieses Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahre ist zugleich ein magisches Leseabenteuer für Kinder ab 8 Jahre. Es geht um den kleinen Wichtel Sverre, der im Eggegebirge in einem Fliegenpilz sein Zuhause hat. Dort verbringt er viel Zeit mit seinen Tierfreunden, wenn er nicht gerade handwerkt, Holunderbeeren sammelt oder seine Leibspeise backt. Sverre kann sich mit einem besonderen Trick unsichtbar machen. Seine geheime Zauberkraft, die jeder Wichtel hütet hat er jedoch noch nicht gefunden. Dies stimmt ihn oft traurig. Eines Tages verschwindet er aus dem Wald. Seine Tierfreunde sind ratlos: Sucht er nach Holunderbeeren, um seinen Vorrat aufzufüllen oder ist er seiner geheimen Zauberkraft auf der Spur?

Das Buch gibt es als Taschenbuch und Hardcover über BoD.


Mandy Jäger:

Im Juli im Selbstverlag erschienenen. "Was man über Gespenster wissen muss" ist ein fantasievolles "geisteswissenschaftliches Fachbuch" über das Leben des modernen Gespenstes.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Mandy Jäger

Einen Blick ins Buch kann man auf www.mandyjaeger.com werfen, oder auch direkt bestellen. Auch über den Buchhandel (außer Amazon) bekommt man es und zum Ausleihen in allen Mannheimer Bibliotheken.


Pia Murrau:

Ich habe im Juli mein erstes Kinderbuch selbst herausgebracht; sowohl Text bzw. Reime als auch die Illustrationen stammen „aus meiner Feder“. Als Mama von zwei Kindern ist mir ein achtsamer Umgang mit unserer Natur und unseren Ressourcen wichtig. Deshalb setze ich mich mit diesem Herzensprojekt dafür ein, dass unsere Umwelt wieder sauberer wird.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Pia Murrau

Dass man Müll nicht in der Natur entsorgen sollte, wissen selbst die Kleinsten. Warum liegt dann trotzdem überall so viel Müll herum? Davon erzählt das Bilderbuch „Nicht noch mehr Müll: Ein Kinderbuch für kleine Umwelthelden“ kindgerecht und für kleine Umwelthelden ab 2 Jahren. Die Geschichte handelt von einem Kind, das eines Tages Bekanntschaft mit den Müllmonstern macht. Das sind fröhliche, bunte Wesen, für die Müll das Größte ist. Und sobald sie irgendwo Müll finden, der achtlos weggeworfen oder liegengelassen wurde, kommen sie zusammen und feiern ein großes Müllfest. Schnell ist klar, dass es nur einen Weg gibt, um sie aufzuhalten...

Die Erkenntnis, dass selbst die Kleinsten unter uns zu einer saubereren Umwelt beitragen können, macht sie zu selbstbewusste Umwelthelden!

Foto – Urheberin: Annette Swierkot

Bestellt werden kann das Buch im Buchhandel (bislang ist es nur regional im Handel erhältlich) oder auch in meinem Shop - dort gibt es auch einen kleinen Blick ins Buch und einige Rezensionen.


Cally Stronk:

„Unheimlich gefährlich“ ist da!!!! Das neue Abenteuer von Ruby und ihren Feinden … äh Freunden. Ab gehts mit der Hyäne und dem Hausmeister ins Survivalcamp. Und das auch noch ohne Ben!!!!! Stattdessen mit Hilde, einer der Mobberinnen von Rubys Alter Schule.

„Unheimlich gefährlich - Survivalcamp mit Ruby Black“

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Cally Stronk

"Die drei ??? und der Höllenzug"

Eine unfreiwillige, wilde Fahrt in einem alten Eisenbahnwaggon führt die drei Detektive in die verfallene U-Bahn-Station "Paradise Station". Gleichzeitig sorgt in Pasadena, unweit von Rocky Beach, der Finstere Verkünder für Aufregung. Was hat der mysteriöse Prophet mit der alten U-Bahn-Station zu tun? Bei ihren Ermittlungen stoßen die drei ??? immer wieder auf knifflige Rätsel. Jetzt brauchen sie ihre Fans, um die Codes zu knacken und diesen höllischen Fall zu lösen.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Cally Stronk

Heidi Troi:

Band 2 meiner ZEITREISE MIT DEN NEPOMUKS ist am 23. September geschlüpft. Diesmal geht es zu den Römern. Das Buch gehört zu einer Kinderbuchreihe mit Zeitreisen in die (Südtiroler) Vergangenheit. Ich selbst bin ständig auf Spurensuche und liebe es, Geschichte auch für meine Leser*innen nicht als trockenes Wissen, sondern als GeschichteN erlebbar zu machen.

neue Kinderbücher KinderbuchManufaktur Heidi Troi

Die vier Nepomuk-Kinder haben von ihrer ersten Zeitreise ein Wachstäfelchen mitgebracht, das sie nun in die Zeit der Römer bringen könnte, wenn ... ja, wenn Theresia, die Älteste und Vernünftigste von ihnen, nicht so dagegen wäre, dass die vier sich noch einmal auf so ein gefährliches Abenteuer einlassen. Doch Theresia kann überzeugt werden und so reisen die vier Nepomuks in die Vergangenheit - diesmal in die Zeit der Römer und bestehen dort ein weiteres spannendes Abenteuer.


Du willst auch dein eigenes Kinderbuch in den Händen halten? In der KinderbuchManufaktur arbeiten wir gemeinsam daran!

Zum Anfang des Monats öffnen sich wieder die Türen! Zwischen 1. und 5. Oktober kannst du Mitglied der KinderbuchManufaktur werden und zwei Live Workshops mit unserer Mentorin des Monats erleben, gemeinsame SchreibZeiten und Austausch in der Facebook Gruppe genießen und gemeinsam die kleinen und großen Schritte zum Kinderbuch feiern!


1. Wann beeindrucken oder berühren Dich Illustrationen und illustrierte Kinderbücher? Was ist Dir dabei wichtig?

Ich bin immer total fasziniert von einigen Stilen, so dass ich auch jedes tolle Buch haben muss. (Mein Bücherregal fällt auch bald auseinander). Was mich berührt sind dabei die Farbgebung, die Stimmung die eine Illustration vermittelt, die Bildaufteilung, der persönliche Strich des Illustrators, da gibt es eine Menge.


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2. Wie bist du dazu gekommen, Kinderbücher zu illustrieren und was begeistert Dich daran?

Gemalt habe ich, wie die meisten Illustratoren, immer sehr gerne. Als ich meiner Tochter das allererste Pappbilderbuch gekauft hatte, war ich hin und weg von dem Stil, dass ich das unbedingt selbst schaffen wollte.


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3. Laufen deine Aufträge über eine Agentur? Arbeitest du direkt mit Selfpublishern zusammen oder mit Verlagen? Aus welchem Grund hast du dich für diesen Weg entschieden? Und welche Schritte bist du dafür gegangen?

Angefangen habe ich 2008 für einen kleinen Verlag zu arbeiten (Dem Undine Verlag). Mit der Verlegerin bin ich heute noch befreundet du ich bin ihr auch unendlich dankbar, dass sie das vertrauen ich mich hatte (Obwohl ich damals wirklich ahnungslos war).

Dann auch für einige Selfpublisher. Seit 4 Jahren vertritt mich eine tolle Agentin. Doch das war ein harter Weg im Buchmarkt Fuß zu fassen. Heute arbeite ich nur noch für Verlage.


4. Was geht in deinem Kopf vor, wenn du ein Manuskript bekommst? Auf was achtest du dabei?

Erst mal lese ich ein einfach und manchmal ploppen sofort Bilder in meinem Kopf auf, die ich dann auch gleich im Manuskript anmerke. Danach lege ich es eine Weile weg. Beim nächsten Lesedurchgang verfeinere ich die Bildidee und mache mir kleinere Thumbnails.


5. Wie gehst du erste Skizzen an? Wie entwickelst du Charaktere? Mit welchem Material arbeitest du? (In dem Zusammenhang: Wie digitalisierst du deine Illustrationen?)

Meine Skizzen und Reinzeichnungen entstehen komplett digital. Ich zeichne mit einem Bleistift Brush die Skizze grob an, oder zeichne das Thumbnail das ich in das Manuskript gekritzelt habe nochmal grob ab. In mehreren Schritten wird die Skizze dann übermalt bis ich zufrieden bin.


6. In welcher Form stellst du deine Illustrationen deinen Auftraggebern zur Verfügung? Welche Informationen brauchst du dafür vorab?

Ich gebe meine Illustrationen alle digital ab. Das sind dann .tiff Dateien. Die Druckaufbereitung geschieht dann im Verlag. Das ist auch der Vorteil, wenn man mit einem Verlag arbeitet. Die haben meistens eine extra Repro Abteilung.


7. Welchen Rat würdest du Autorinnen auf den Weg geben, um Illustrationen bereits während des Schreibens im Kopf zu behalten? Welchen Raum brauchst du, um ausreichend Freiheit für deine eigene Fantasie zu haben?

Einfach die Idee mit anmerken. Wenn ich einen Auftrag für ein Buch bekomme bin ich da immer offen für Wünsche der Autoren. Die sind dann manchmal auch im Manuskript angemerkt.


8. Von wem hast du gelernt ein Portfolio zu erstellen und dein Handwerk weiterzuentwickeln?

Damals, als ich angefangen hatte, gab es leider sehr wenig Infomaterial dazu. Ich habe einfach sehr viel ausprobiert, verworfen und manchmal auch andere Illustratoren direkt angeschrieben und einfach gefragt.

Heute gibt es zum Glück einige tolle Kurse die ich übrigens immer mal wieder mache, ich liebe es nämlich mit stetig weiterzuentwickeln und neues auzuprobieren. Und ganz wichtig ist auch die IO Illustratoren Organisation.


9. In welchen Kinderbüchern oder welchen Seiten: Wo können wir mehr von deiner Arbeit bewundern?

Am besten auf meiner Website vorbei schauen www.illubine.de. Oder in unserem kleinen Kinderbuchverlag, den ich gemeinsam mit der tollen Autorin Florentine Hein betreibe (www.spinnlabor.de)


10. Falls du direkt mit Autorinnen zusammenarbeitest: Wie läuft so eine Zusammenarbeit ab? Sagen wir mal, eine Autorin möchte dich buchen. Welche Schritte wären wichtig?

Da bei mir alles über meine Agentin läuft, wäre der erste Schritt sich dort zu melden. Den Kontakt findet ihr auch auf meiner Website.


HERZLICHEN DANK an Sabine!


Und wenn du für dich und deinen Traum vom (nächsten) Kinderbuch etwas mitnehmen konntest, lass es uns doch wissen!

Du kannst natürlich auch Sabine direkt einen Gruß schicken. Ihre Homepage, wie oben beschrieben ist www.illubine.de und auf Instagram ist sie unter @illubine_illustration zu finden.


Ich (Katrin) bin ja auch soooo begeistert von den vielen verschiedenen Angeboten ihrer Seite https://www.spinnlabor.de/ , die sie zusammen mit Florentine Hein betreibt. Auf Instagram findet ihr die zwei unter @https://www.instagram.com/spinnlabor/. Ich liebe dort die Downloadmöglichkeiten UND DIE NOTIZBÜCHER!!! :-)

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  • 17. Aug. 2021
  • 9 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Mai 2024

Hörst du lieber zu, als zu lesen? Dann hör dir einfach die passende Podcast-Folge an >>



Heute dreht sich die Folge um das Thema Recherche.


Auch wenn du kein Sachbuch schreibst, solltest du die Recherche in deinem Buchprojekt nicht vernachlässigen, denn sie erfüllt vielfältige Funktionen: Sie kann dich motivieren, weil du dazulernst und dich in deinem Thema (noch) sattelfester fühlst, oder sie hilft dir dabei, dich in dein Thema hineinzufühlen. Sie ist jedenfalls entscheidend für die Qualität deines Buches.

Daher gebe ich dir heute ein paar Tipps, wie du deine Recherche gestalten kannst, um effizient zu arbeiten und für dein Projekt und dich am Meisten rauszuholen.

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Ich persönlich liebe sie, die Recherche!

Ich kann mich so richtig hineintigern! Ich liebe es, Neues zu lernen, in ein Thema einzutauchen – sei es für ein Buch oder z.B. für den Podcast. Auch, wenn ich viel aus meiner eigenen Erfahrung schöpfen kann, so lese ich zu jedem Thema sicherlich in mindestens drei Büchern nach, durchforste Blogs oder andere Podcasts, um mich inspirieren zu lassen, und schließlich jene Aspekte herauszufiltern, die ich für wichtig halte

Zuerst einmal möchte ich ein Bewusstsein dafür schaffen, wie präsent Recherche eigentlich bei uns Autoren ist bzw. sein sollte. Egal welchem Thema du dich näherst, in dem du dich nicht auskennst, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du einmal mit einer Runde Recherche beginnst.


Zwei Arten von Recherche für Kinderbücher,

die beim Verfassen eine Rolle spielen, möchte ich hervorheben:


1. Jene, bei der du dich mit deiner Zielgruppe, deinen Lesern (= Kinder) befasst und in ihre Welt eintauchst (Bücher, aber auch andere Medien, Themen, Verhaltensweisen, Probleme, Alltag in der Schule...)


2. Jene, in der du dich fundiert mit einem Thema auseinandersetzt, um es für dein Buch zu verwenden (Inhalte finden und Inhalte überprüfen)


In meiner Reihe JULIE GEHT INS MUSEUM veröffentliche ich Biografien und Bücher über geschichtliche Ereignisse. Es sind erzählende Sachbücher, d.h. dass die ganzen Informationen in einen größeren Kontext, eine Rahmengeschichte, eingebettet sind. Dennoch muss der Inhalt korrekt sein, und wird zum überwiegenden Teil vom Ergebnis meiner Recherche gespeist.

Wenn es um den konkreten Prozess geht, habe ich wirklich intensiv nachdenken müssen, um mir bewusst zu machen, wie ich das bei meinen Büchern eigentlich angehe. Ich hoffe, die einzelnen Etappen sind so für dich nachvollziehbar.


Schritt 1: Den Rahmen stecken

Der erste Schritt ist ein wenig wie der Beginn einer archäologischen Ausgrabung: Du musst schon in etwa ein Gebiet abstecken, in dem du beginnst, zu buddeln. Es ist schlichtweg nicht sinnvoll oder leistbar, ganze Erdteile umzuackern. Ähnlich ist es mit der Recherche – steckst du kein Gebiet ab, so wirst du Zeit, Motivation und vielleicht auch Geld verlieren.

Aber keine Angst, führt dich deine Suche schließlich doch noch in eine andere Richtung, so ist nichts in Stein gemeißelt, du kannst deine Recherche dann immer noch in eine neue Richtung lenken.

Schränke dein Suchfeld also vorerst einmal grob ein, d. h.:

  • Konkretisiere dein Thema bzw. deine Fragestellung – je genauer du weißt, worüber du schreiben willst, desto eher wirst du konkrete und brauchbare Antworten finden; bleibst du zu allgemein, wirst du von der Fülle an Material womöglich erschlagen ...

  • Davor oder danach hast du dir überlegt, was du mit deinem Buch eigentlich erreichen möchtest – z.B. Wissen weiterzugeben, zum Denken anzuregen, zum Lachen zu bringen usw.; was diesem Ziel nicht dient, muss auch nicht ins Buch, und somit auch nicht recherchiert werden

  • Überlege, welchen Einfluss die Wahl deiner Zielgruppe auf die Inhalte hat: In "KRIEGE gehören ins Museum" schreibe ich über Kampf, Verwundung und Tod, nichts desto trotz kann ich das nicht einfach so realistisch darstellen und alles einbringen, was es an Fakten hierzu gibt – das Alter der Leser setzt mir Grenzen; solche könnten aber auch z. B. das Vorwissen oder die Einstellung der Leser sein

  • Welche Art von Buch schreibst du? Wie genau und faktentreu muss der Inhalt sein? Ist es ein Sachbuch oder geht es nur um einige wenige Details in deinem Fantasy-Roman? Das Genre definiert die notwendige Korrektheit und Tiefe an Informationen, aber auch die Toleranz des Lesers gegenüber Ungenauigkeiten.

Schritt 2: Die offene Recherche

Ich nenne das so, damit klar ist, dass du dich hier treiben lassen kannst und sollst. Sei offen für Neues, sei neugierig! Aus meiner Sicht dient diese Etappe den folgenden Zielen:

  • dass du dir einen Überblick über das Thema verschaffst,

  • dass du die großen Unterthemen identifizierst und wie sie untereinander zusammenhängen,

  • dass du eventuell dein Halbwissen oder deine Vorurteile zu diesem Thema kritisch hinterfragst, und

  • dass du interessante Geschichten und Details entdeckst, die dein Buch erst so richtig spannend machen.

Fliege wie eine Biene von einer Blume zur nächsten und schau, welche dir „schmeckt“. Wo bleibst du hängen und weshalb? Welche Quellen erschließen dir neue Perspektiven und neues Wissen. Welche Details könnten deiner Geschichte das gewisse Etwas verleihen?


Du kannst dich in jeder Hinsicht treiben lassen, nur nicht bei der Organisation deiner Unterlagen. Hier solltest du bereits ein Ablagesystem haben bzw. eine Aufstellung über die Quellen, damit du die Inhalte auch wiederfindest, wenn du sie brauchst.

Oftmals ist es nämlich so, dass du später eben doch noch eine Kleinigkeit nachsehen musst, auch wenn du noch so viele Notizen gemacht hast.


Überprüfe von Zeit zu Zeit, ob du dich noch im gesteckten Rahmen von Schritt 1 bewegst. Falls nicht, hinterfrage einfach, ob dieser neue Weg eine weitere Recherche wert sein könnte, oder ob du einfach nur unaufmerksam warst und abgeschweift bist.


Bei mir sieht diese Phase so aus:

Ich suche mir ein paar Bücher oder Dokumentationen, die mir über das Thema erstmal einen Überblick geben – dabei spielt die faktische Korrektheit der Quelle noch eine untergeordnete Rolle. Anhand dessen kann ich jedenfalls schon interessante Bausteine identifizieren, in deren Richtung ich weitersuchen möchte.


Dann beginne ich mit der eigentlichen Recherche, und nutze dabei Quellen, die ich für seriös halte. Für die offene Recherche lasse ich mir bei meinen Büchern mindestens einen Monat Zeit.


Aus dem entdeckten Material entwickelt sich bald ein Bild, aus denen sich die großen Brocken meiner Geschichte herauskristallisieren.


Schritt 3: Der Plot

Es gibt einen Punkt, an dem du das Gefühl hast, kaum mehr wesentlich Neues zu entdecken. Nun ist es an der Zeit, all das gewonnene Wissen zu organisieren – und zwar in Bezug auf deinen gesteckten Rahmen: Wie willst du dein Buch aufbauen?

Du solltest einen roten Faden entwickeln und grob wissen, welche Inhalte du verwenden möchtest. Daraus ergibt sich der Plot (der Verlauf der Geschichte) bzw. die Kapitel deines Titels. Behalte dabei deine Zielsetzung im Auge: Was ist das Wesentliche, dass du dem Leser mitgeben willst?


An diesem Punkt weiß ich z. B. welche Themenblöcke ich in meine Geschichte packen möchte – das sind dann meist auch schon die Kapitel.

Ich weiß, welche Inhalte in welches dieser Kapitel einfließen und habe auch eine Ahnung, wie sich die Übergänge vom einen zum nächsten gestalten, da ich den roten Faden meiner Geschichte kenne.

Die Struktur habe ich meist sehr schnell. Sie steht innerhalb eines Tages, allerdings überarbeitet ich sie eventuell nochmals im Laufe des Recherche-Prozesses. Solange ich hier nicht sicher bin und der Aufbau nicht fix ist, fange ich nicht an, zu schreiben.


Schritt 4: Die erste Verdichtung

Das ist eine Geschmacksache und hängt sicherlich auch vom Umfang und der Komplexität des Projektes ab. In meinen Büchern geht es darum, komplexe Informationen zu verdichten, stark zu vereinfachen und für Kinder verständlich zu machen. Dazu benötige ich einen Zwischenschritt, und erstelle eine erste Zusammenfassung jener Inhalte, die ich in mein Buch übernehmen möchte. Und ich mache das tatsächlich handschriftlich!


Das mag ineffizient wirken – ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das selbst für mich der Weisheit letzter Schluss ist – aber ich glaube, es hilft mir beim Prozess. Und solange es mir dienlich erscheint, behalte ich es bei.

Nochmals: Das ist ganz individuell – und wenn du mit deinen recherchierten Inhalten nur Details deiner Geschichte ausschmückst, oder dein eigenes Wissen überprüfen willst, dann wirst du an dieser Stelle keine Zusammenfassung benötigen.


Schau einfach, was für dein Projekt und dich selbst passt.


Schritt 5: Die strukturierte Recherche

Hast du die Fülle an Informationen, die du in Schritt 2 gesammelt hast, in Schritt 3 in Form gebracht, so kannst du nun auch erkennen, wo es noch Lücken gibt. Diese offenen Fragen kannst du nun klären. Aber Achtung, recherchiere nur mehr ganz konkret, und achte darauf, nicht wieder in die Phase der offenen Recherche zurückzufallen.


Zu diesem Zeitpunkt ist deine Recherche-Phase eigentlich schon fast beendet. Sollte es sich nur mehr um Details handeln, bist du vermutlich sogar schon dabei, mit dem Schreibprozess zu starten.


An diesem Punkt quillt mir das Thema meist schon bei den Ohren raus und ich brauche eine Pause. Dann arbeitet es in meinem Kopf weiter und die Geschichte bzw. Passagen daraus entwickeln sich in meinen Gedanken. Dann beginne ich mit dem Schreiben.


Es kostet mich immer einiges an Überwindung, weil ich weiß, wieviel Arbeit auf mich zukommt. In meinem Fall liegt die größte Herausforderung nicht beim Schreiben, sondern in der Verarbeitung der Informationen. Manchmal dauert es also ein wenig, bis ich mich tatsächlich an den Schreibtisch setze, aber es wird von Mal zu Mal besser. Bilde ich mir zumindest ein.


In meinen beiden Teilen von "KRIEGE gehören ins Museum" behandle ich 400 Jahre Kriegsgeschichte. Natürlich schreibe ich nicht über jede Auseinandersetzung, die es in diesem Zeitraum gab. Sondern ich habe einzelne Geschehnisse ausgewählt, die jedes für sich genommen einzigartig waren und spannendes Erzähl-Material boten: der Dreißigjährige Krieg, die Türkenbelagerung von Wien, der Siebenjährige Krieg, die Napoleonischen Kriege, der 1. und der 2. Weltkrieg. Hinzu kommen zahlreiche Zusatz-Infos, die ich in Art Info-Boxen und Zusatzkapiteln packe.


Ich habe also den eben erwähnten Prozess insgesamt sechs Mal durchlaufen.

Dieses Projekt ist schon besonders umfangreich, und es kann gut sein, dass ich mich danach erst einmal um andere Projekte als um einen nächsten Titel in der Serie kümmern werde ... Vielleicht mache ich ein Bilderbuch über ein Einhorn. Das klingt nach wenig Recherche!


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Qualität der Quellen


Es gibt zahlreiche Quellen, die du für deine Recherche nutzen kannst. Folgende kannst du typischerweise an deinem Arbeitsplatz durchsuchen:

  • Bücher

  • Zeitungen und Magazine

  • Online Recherche inkl. Online-Datenbanken

  • Dokumentationen und Reportagen

  • Podcasts, Radio-Beiträge o. Ä.

Was du an Quellen nicht im Handel kaufen oder online lesen bzw. sehen kannst, das findest du vielleicht in der öffentlichen Bücherei, der Nationalbibliothek, bei der Gemeinde, in Museen und Archiven, bei Vereinen, auf Uni-Instituten. Je nach Thema kann dies bei dir um die Ecke oder am anderen Ende der Welt sein ... Beziehe diesen Fakt also in deine Überlegungen – und ggf. in deine Kostenkalkulation – mit ein.


Solltest du dir die Recherche in Neuseeland nicht leisten können, und du auch sonst wenig Erfahrung mit dem Land aufweisen, so könnte es sinnvoller sein, deine Geschichte in den Alpen spielen zu lassen. Not macht durchaus erfinderisch.


Ganz besonders toll ist es, wenn man die Gelegenheit hat, Personen zu interviewen, die entweder Experten, Zeitzeugen oder sonst wie Betroffene sind. Denn sie erzählen üblicherweise Geschichten – und das ist ja genau das, was du auch möchtest.

Übrigens habe ich mich bewusst dagegen entschieden, ein Quellenverzeichnis bei meinen Büchern anzuführen. Bei mir steht eben die Geschichte – die Story – im Vordergrund. Für Kinder sind die Quellen unerheblich – sie Fragen ihre Eltern oder Lehrer, die dann ggf. weiter recherchieren. Mein Ziel ist es, den Kindern erstes Wissen mitzugeben und sie zum kritischen Denken anzuregen.

Zuletzt habe ich, wie versprochen, noch eine Handvoll weiterer Tipps für dich zusammengestellt:

  • Gesunde Skepsis: Egal welche Quelle du nutzen möchtest, du solltest sie immer hinterfragen. Unser Hausverstand ist ein mächtiges Instrument! Dort, wo es dafür zu spezifisch oder kompliziert wird, und man nur noch mit Expertenwissen weiterkommt, dort gibt es die 3er-Regel: Deine Quelle sollte durch drei weitere ernstzunehmende und unabhängige Ressourcen überprüfbar sein.

  • Die „Lücken“ sind deine Chance! Am Liebsten sind mir fast die Geschichten, die nicht überprüfbar sind, denn sie geben dir die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden. Handelt es sich bei deinem Buch um einen Roman, so tobe dich aus! Bei einem Sachbuch sollte klar sein, dass du von den Fakten abweichst. Ich selbst erwähne dann immer, dass es Theorien sind, über die ich spreche.

  • Bildmaterial nicht vergessen – bei Kinder-Sachbüchern organisiert sich oft der gesamte Inhalt rund um das Bildmaterial! Übrigens funktioniert es auch umgekehrt: Aus Bildern lassen sich sehr viele Informationen ablesen und sie können oft viel mehr für die Atmosphäre eines Textes tun, als jedes andere Material (mit Ausnahme von Video).

  • Versuche die Motivation, den Schwung, die du bei der Recherche erlebst, mit in den Schreibprozess zu nehmen – das kannst du auch tatsächlich so machen, dass du dir immer wieder jene Quellen und Geschichten herholst, die dich besonders inspiriert und begeistert haben. Mir ging es bei der Türkenbelagerung und den Napoleonischen Kriegen so. Ich fand das Thema so spannend oder überwältigend, dass ich meinem Freund immer wieder die Stories erzählt habe, von denen ich gelesen hatte. Beim Schreiben habe ich dann versucht, diese Faszination rüberzubringen.

  • Das ist eine Möglichkeit, die ich selbst nur sehr bedingt habe: Aber versuche so viel es geht, selbst zu erleben. Möchtest du über einen bestimmten Ort schreiben? Dann gehe auf Reisen! Oder verfasst du ein Kochbuch über eine bestimmte Diät? Dann solltest du die Rezepte selbst ausprobiert und die Diät gemacht haben. So überprüfst du nicht nur die Fakten, sondern kannst das Thema auch mehr „fühlen“. Das wird der Leser spüren.

  • Wenn möglich (und je nach Wichtigkeit für dein Buch), lass deine Inhalte von einem Experten überprüfen. Ich habe mehrmals mit Museen zusammengearbeitet, die meine Texte auf die historische Korrektheit hin lektoriert haben. Gerade bei Kinderbüchern findet sich sicherlich jemand, der bereit ist, dich zu unterstützen! Manchmal reicht eine Danksagung, ein paar kostenlose Exemplare und / oder eine Flasche Wein als Dankeschön schon aus. Trau dich ruhig, zu fragen.

  • Last but not least: Nimm deine Zielgruppe ernst! Mit einer sorgfältigen Recherche zeigst du Respekt. Du hast Zeit und Mühe in Kauf genommen, um das bestmögliche Ergebnis für dein Buch zu erzielen.

Fazit:


Je nachdem, was für ein Buch du schreiben möchtest bzw. schreibst, wird die Recherche-Phase mehr oder weniger Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Unabhängig davon solltest du sie aber jedenfalls ernst nehmen und dich entsprechend organisieren. Denn tendenziell wird der Aufwand eines Buchprojektes eher unter- als überschätzt. Mir ging es nicht anders – eigentlich geht es mir immer noch so, aber ich glaube das ist eine perfide Form des Selbstbetrugs!

In jedem Fall wird es der Qualität deines Titels nicht abträglich sein, wenn du sorgfältig recherchierst. Aber vergiss dabei nicht, dich auf das zu konzentrieren, das deiner Zielsetzung dienlich ist. Alles andere kannst du weglassen.


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