- Katrin
Das Bilderbuchmuseum in Troisdorf ist Europas einzigartes Spezialmuseum für künstlerische Bilderbuchillustration, historische und moderne Bilderbücher sowie Künstlerbücher. Die Homepage des Museums gibt einen kleinen Einblick, was die Besucher erwartet https://www.troisdorf.de/bilderbuchmuseum/ und außerdem war Juna Nieves zu Besuch auf Burg Wissem und teilt ihre Erlebnisse!

Wie bist du auf das Bilderbuchmuseum aufmerksam geworden?
Wir haben morgens auf dem Sofa gesessen und überlegt, was wir mit unserem Sechsjährigen in den Ferien unternehmen wollen. Wir haben also einfach mal »Museum NRW« gegoogelt und waren ganz überrascht über die Anzeige des Bilderbuchmuseums. Also haben wir schnell unsere Taschen gepackt und auf der Autobahn eine Reservierung für den Tag ausgemacht. Glück gehabt, dass noch ein Plätzchen für uns frei war :-)
Was kannst du über die Sammlung des Museums sagen und welche Wechsel-Ausstellung gibt es aktuell zu sehen?
Die Ausstellung ist auf drei Etagen verteilt. Die Kulisse ist anregend und zum Staunen und man merkt jedem Raum an, dass er mit Sorgfalt und Liebe eingerichtet wurde.
Aktuell geht es um den Autor Otfried Preußler und seine Illustratoren. Es gibt ganz viele verschiedene Exemplare seiner Bücher zu sehen vom kleinen Wassermann, der kleinen Hexe, dem kleinen Gespenst, dem Räuber Hotzenplotz und Krabat. Dazu einige Originalillustrationen aus den verschiedenen Zeiten von Herbert Holzing bis Daniel Napp.
Zu jeder Geschichte gibt es einen Themenraum, in dem die Kinder spielen und etwas basteln können. Jedes Kind bekommt am Eingang eine Basteltüte mit sämtlichem Material geschenkt.
Im Obergeschoss kann man dann weitere Künstler und Geschichten bestaunen, die in der Vitrine oder als begehbare Märchenwelt dargestellt sind.
Hattest du die Möglichkeit, die Bilderbuch-Bibliothek zu besuchen? In was habt ihr hier geschmökert?
Die Bibliothek im Obergeschoss ist sehr einladend gestaltet. Es gibt mehrere Sitzmöglichkeiten, es ist hell und freundlich eingerichtet und es gibt sogar einen Nebenraum im gruseligen Ritterflair.
Es ist die größte Kinderbuchsammlung, die ich je gesehen habe. Geschmökert haben wir an diesem Tag nicht – wir sind in der Gruselecke hängengeblieben :-)

Wie werden Kinder im Bilderbuchmuseum für Bücher begeistert?
Die Kinder können in den Illustrationen oft schon die Szene aus dem Buch erkennen und sind direkt »drin« in der Geschichte. Generell werden sie natürlich dann direkt als »Profi« angesprochen und sind stolz, wenn sie wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Die interaktiven Räume sind liebevoll dekoriert, laden zum Spielen und Basteln ein, wodurch die Kinder nie lange am Stück aufmerksam sein müssen.
Und was hat dich besonders angesprochen?
Durch meinen Sohn bin ich als Erwachsene noch Fan vom kleinen Gespenst geworden, weshalb mich die ausgestellte Uhr von Torsten Torstenson sehr begeistert hat.
Auch die unterschiedlichen Illustrationen über die Jahre waren spannend. Am meisten mag ich die kolorierten Bilder von Daniel Napp, vielleicht, weil ich seine Bücher gern mag. Zu meinem persönlichen Highlight gehörten die Illustrationen vom kleinen Gespenst von Daniel Napp, da wir aktuell seine Bücher von Dr. Brumm nahezu auswendig lernen.
In der Schule habe ich damals Krabat gelesen, das möchte ich aufgrund der Ausstellung nochmal tun. Ein paar Erinnerungen kamen wieder.
Was empfiehlst du für einen Besuch im Museum?
Ich würde genügend Zeit einplanen. Das Museum kann man vermutlich in 30 Minuten oder 2 Stunden durchlaufen, je nachdem, wie ausdauernd man selbst oder die Kinder sind, und ob am Ende in der Bibliothek noch gelesen wird. Allerdings ist die ganze Umgebung so interessant, dass sich ein Tagestrip lohnt.
Das Museum befindet sich im Herrenhaus der Burg Wissem. Umgeben ist diese von einem Burgpark, einem Café einem Wildgehege und einem Wasserspielplatz. Außerdem soll die nahegelegene Wahner Heide wunderschön sein.
Derzeit muss unbedingt telefonisch oder per Mail ein Termin ausgemacht werden.
HERZLICHEN DANK an Juna Nieves!
Und wenn du für dich auch in die Welt der Bilderbücher und der künstlerischen Bilderbuchillustrationen eingetaucht bist, dann lass uns doch wissen, wie es dir gefallen hat!
Du kannst natürlich auch Juna Nieves direkt einen Gruß schicken. Auf Instagram ist sie unter https://www.instagram.com/juna.nieves/ zu finden.
1. Wann beeindrucken oder berühren Dich Illustrationen und illustrierte Kinderbücher? Was ist Dir dabei wichtig?
Mich berühren Kinderbücher immer dann, wenn sie einen ansprechend illustrierten Titel haben, der mich neugierig macht, das Buch zu lesen. Oft ist dann auch die Geschichte so schön, so daß ich mich darin wiederfinden kann. Mir persönlich sind die Themen wichtig, die Mut und Zuversicht machen.

2. Wie bist du dazu gekommen, Kinderbücher zu illustrieren und was begeistert Dich daran?
Kinderbücher zu illustrieren ist natürlich immer der Wunsch vieler Illustratoren. Bei mir hat es so richtig „Klick" gemacht, als ich 2009 zum allerersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse war und all die wunderbaren, besonderen Kinderbücher sah. Genau so etwas wollte ich auch machen. In der Zwischenzeit habe ich natürlich auch eine Vielzahl anderer Projekte aus unterschiedlichen Bereichen illustriert. Aber ein Kinderbuch ist immer etwas Besonderes für mich.
3. Laufen deine Aufträge über eine Agentur? Arbeitest du direkt mit Selfpublishern zusammen oder mit Verlagen?
Meine Kinderbuchaufträge laufen über meine Agentur. Für andere Buchprojekte arbeite ich direkt mit den Verlagen zusammen. Dieser Ablauf hat sich im Laufe der Jahre entwickelt und funktioniert für mich perfekt.

4. Was geht in deinem Kopf vor, wenn du ein Manuskript bekommst? Auf was achtest du dabei?
Wenn ich ein neues Manuskript lese, fallen mir meistens schon die ersten Skizzen der Charaktere ein, manchmal sehe ich auch schon die Umgebung vor mir. Ich achte auf die Sprache, die vielleicht klug, feinsinnig, lustig ist. Neuerdings lese ich meinem Sohn den Text vor und beobachte seine Reaktionen darauf.
5. Wie gehst du erste Skizzen an? Wie entwickelst du Charaktere? Mit welchem Material arbeitest du? (In dem Zusammenhang: Wie digitalisierst du deine Illustrationen?)
Ich beginne mit einem neuen Skizzenbuch und kritzle locker Figurideen aufs Papier. Wie sieht die Figur aus, was kann ich hervorheben, was hat sie für Merkmale, darf sie vielleicht Kleidung tragen? Ich lerne die Charaktere kennen. das sieht oft noch ziemlich wild aus, danach überarbeite ich sie immer stärker. Im nächsten Schritt scanne ich die Zeichnungen ein und beginne die Outlines digital nachzuzeichnen.
6. In welcher Form stellst du deine Illustrationen deinen Auftraggebern zur Verfügung? Welche Informationen brauchst du dafür vorab?
Meinen Auftraggebern stelle ich meine Dateien als druckfähige Daten zur Verfügung. Vorab werden die druckspezifischen Parameter geklärt.
7. Welchen Rat würdest du Autorinnen auf den Weg geben, um Illustrationen bereits während des Schreibens im Kopf zu behalten? Welchen Raum brauchst du, um ausreichend Freiheit für deine eigene Fantasie zu haben?
Welchen Rat sollte ich den Autoren geben? Ich glaube, so ein Buch lebt davon, dass sich mindestens zwei verschiedene Menschen in ihrer Fantasie ausleben können, ich freue mich über einen tollen Text und die Autorin über tolle Illustrationen.
8. Von wem hast du gelernt ein Portfolio zu erstellen und dein Handwerk weiterzuentwickeln?
Um ein ansprechendes Portfolio zu erstellen, habe ich mich mit vielen Kollegen ausgetauscht, Vorträge von erfahrenen Kollegen und die Mappenberatung der Illustratoren Organisation in Anspruch genommen. Die Mitgliedschaft in der I.O. und die Messeaktivitäten haben mir sehr viele Infos beschert. Ansonsten habe ich viel an meinem Zeichenstil gearbeitet und mit meiner Agentin über meinen Stil gesprochen.
9. In welchen Kinderbüchern oder welchen Seiten: Wo können wir mehr von deiner Arbeit bewundern?
Meine Illustrationen und Bücher sind auf meiner Website www.frauknopp.de zu finden. Im kommenden Jahr erscheint auch etwas Neues von mir, das Buch ist aber noch noch zu sehen. Es gibt dort auch noch weitere Produkte wie Geschenkbücher, Postkarten, Kalender und Home Decor von mir zu sehen.
10. Falls du direkt mit Autorinnen zusammenarbeitest: Wie läuft so eine Zusammenarbeit ab? Sagen wir mal, eine Autorin möchte dich buchen. Welche Schritte wären wichtig?
Ich arbeite immer nur direkt mit den Verlagen zusammen, mit einem konkreten Auftrag.
HERZLICHEN DANK an Inga!
Und wenn du für dich und deinen Traum vom (nächsten) Kinderbuch etwas mitnehmen konntest, lass es uns doch wissen!
Du kannst natürlich auch Inga direkt einen Gruß schicken. Ihre Homepage, wie oben beschrieben ist www.frauknopp.de und auf Instagram ist sie unter https://www.instagram.com/frauknoppillustration/ zu finden.
1. Wann beeindrucken oder berühren Dich Illustrationen und illustrierte Kinderbücher? Was ist Dir dabei wichtig?
Ich bin immer total fasziniert von einigen Stilen, so dass ich auch jedes tolle Buch haben muss. (Mein Bücherregal fällt auch bald auseinander). Was mich berührt sind dabei die Farbgebung, die Stimmung die eine Illustration vermittelt, die Bildaufteilung, der persönliche Strich des Illustrators, da gibt es eine Menge.

2. Wie bist du dazu gekommen, Kinderbücher zu illustrieren und was begeistert Dich daran?
Gemalt habe ich, wie die meisten Illustratoren, immer sehr gerne. Als ich meiner Tochter das allererste Pappbilderbuch gekauft hatte, war ich hin und weg von dem Stil, dass ich das unbedingt selbst schaffen wollte.

3. Laufen deine Aufträge über eine Agentur? Arbeitest du direkt mit Selfpublishern zusammen oder mit Verlagen? Aus welchem Grund hast du dich für diesen Weg entschieden? Und welche Schritte bist du dafür gegangen?
Angefangen habe ich 2008 für einen kleinen Verlag zu arbeiten (Dem Undine Verlag). Mit der Verlegerin bin ich heute noch befreundet du ich bin ihr auch unendlich dankbar, dass sie das vertrauen ich mich hatte (Obwohl ich damals wirklich ahnungslos war).
Dann auch für einige Selfpublisher. Seit 4 Jahren vertritt mich eine tolle Agentin. Doch das war ein harter Weg im Buchmarkt Fuß zu fassen. Heute arbeite ich nur noch für Verlage.
4. Was geht in deinem Kopf vor, wenn du ein Manuskript bekommst? Auf was achtest du dabei?
Erst mal lese ich ein einfach und manchmal ploppen sofort Bilder in meinem Kopf auf, die ich dann auch gleich im Manuskript anmerke. Danach lege ich es eine Weile weg. Beim nächsten Lesedurchgang verfeinere ich die Bildidee und mache mir kleinere Thumbnails.
5. Wie gehst du erste Skizzen an? Wie entwickelst du Charaktere? Mit welchem Material arbeitest du? (In dem Zusammenhang: Wie digitalisierst du deine Illustrationen?)
Meine Skizzen und Reinzeichnungen entstehen komplett digital. Ich zeichne mit einem Bleistift Brush die Skizze grob an, oder zeichne das Thumbnail das ich in das Manuskript gekritzelt habe nochmal grob ab. In mehreren Schritten wird die Skizze dann übermalt bis ich zufrieden bin.
6. In welcher Form stellst du deine Illustrationen deinen Auftraggebern zur Verfügung? Welche Informationen brauchst du dafür vorab?
Ich gebe meine Illustrationen alle digital ab. Das sind dann .tiff Dateien. Die Druckaufbereitung geschieht dann im Verlag. Das ist auch der Vorteil, wenn man mit einem Verlag arbeitet. Die haben meistens eine extra Repro Abteilung.
7. Welchen Rat würdest du Autorinnen auf den Weg geben, um Illustrationen bereits während des Schreibens im Kopf zu behalten? Welchen Raum brauchst du, um ausreichend Freiheit für deine eigene Fantasie zu haben?
Einfach die Idee mit anmerken. Wenn ich einen Auftrag für ein Buch bekomme bin ich da immer offen für Wünsche der Autoren. Die sind dann manchmal auch im Manuskript angemerkt.
8. Von wem hast du gelernt ein Portfolio zu erstellen und dein Handwerk weiterzuentwickeln?
Damals, als ich angefangen hatte, gab es leider sehr wenig Infomaterial dazu. Ich habe einfach sehr viel ausprobiert, verworfen und manchmal auch andere Illustratoren direkt angeschrieben und einfach gefragt.
Heute gibt es zum Glück einige tolle Kurse die ich übrigens immer mal wieder mache, ich liebe es nämlich mit stetig weiterzuentwickeln und neues auzuprobieren. Und ganz wichtig ist auch die IO Illustratoren Organisation.
9. In welchen Kinderbüchern oder welchen Seiten: Wo können wir mehr von deiner Arbeit bewundern?
Am besten auf meiner Website vorbei schauen www.illubine.de. Oder in unserem kleinen Kinderbuchverlag, den ich gemeinsam mit der tollen Autorin Florentine Hein betreibe (www.spinnlabor.de)
10. Falls du direkt mit Autorinnen zusammenarbeitest: Wie läuft so eine Zusammenarbeit ab? Sagen wir mal, eine Autorin möchte dich buchen. Welche Schritte wären wichtig?
Da bei mir alles über meine Agentin läuft, wäre der erste Schritt sich dort zu melden. Den Kontakt findet ihr auch auf meiner Website.
HERZLICHEN DANK an Sabine!
Und wenn du für dich und deinen Traum vom (nächsten) Kinderbuch etwas mitnehmen konntest, lass es uns doch wissen!
Du kannst natürlich auch Sabine direkt einen Gruß schicken. Ihre Homepage, wie oben beschrieben ist www.illubine.de und auf Instagram ist sie unter @illubine_illustration zu finden.
Ich (Katrin) bin ja auch soooo begeistert von den vielen verschiedenen Angeboten ihrer Seite https://www.spinnlabor.de/ , die sie zusammen mit Florentine Hein betreibt. Auf Instagram findet ihr die zwei unter @https://www.instagram.com/spinnlabor/. Ich liebe dort die Downloadmöglichkeiten UND DIE NOTIZBÜCHER!!! :-)
