Ein Gastbeitrag von Ruth Katharina Breuer:
Es war Neujahr 2023, als ich merkte, dass ich nicht mehr anders konnte, als meinen Traum vom Schreiben anzugehen.
Ein Artikel auf autorenwelt.de führt mich zur KinderbuchManufaktur, bei der ich mich noch in der ersten Januarwoche anmeldete. Diese Entscheidung war, wie sich zeigen sollte, „Gold wert“. Genau so hieß in diesem Jahr der erste Workshop der KinderbuchManufaktur mit der Mentorin Britta Sabbag. Deren Vortrag inspirierte mich so sehr, dass ich in den Tagen danach eine Kindergeschichte zum Thema Alzheimer aufschrieb, die wohl schon länger in mir schlummerte. Zwei der Ratschläge aus dem Workshop wurden fortan zu meinem Credo: „Gib nicht auf!“ und „Nutze jedes Warten für die Weiterbildung!“
Im Februar
verfolgte ich dann die erste PitchParty der KinderbuchManufaktur mit der Literaturagentur Cally Stronk. Wie mutig, dachte ich, sich in einminütigen Live-Pitches mit der eigenen Idee in die Höhle der (natürlich sehr netten!) Kinderbuchlöwen zu begeben. Für eine Anfängerin wie mich kaum denkbar. Oder doch?
Schon im März
lud die KinderbuchManufaktur zur nächsten PitchParty: Der Brunnen-Verlag suchte neue Kinderbuchprojekte. Ich dachte an meine Alzheimer-Geschichte… War das wirklich schon ein „Kinderbuchprojekt“? Ich erinnerte mich an mein neues Credo á la Britta Sabbag. Wenn es auf meinem Weg zur Kinderbuchautorin doch ohnehin von Rückschlägen nur so wimmeln sollte, dann wäre es doch am besten, wenn ich den ersten Schritt so früh wie möglich gehen würde.
Also recherchierte ich die wesentlichen Elemente eines Pitches und meldete mich kurzerhand für die Brunnen-PitchParty an. Meine Geschichte, die auf den Erfahrungen mit der Alzheimererkrankung meines Vaters basierte, taufte ich auf den Titel „Opa hat Krümel im Kopf“.
Vor dem großen Tag studierte ich die hilfreichen Tipps der KinderbuchManufaktur und machte mehrere Probeaufnahmen meines Pitches. Dann war es so weit. Die KinderbuchManufaktur hatte den Zoom-Call super vorbereitet, so dass der Rahmen große Sicherheit vermittelte. Mentorin war die Lektorin und Autorin Susanne Ospelkaus, die uns von ihrer eigenen Arbeit und vom Brunnen-Verlag erzählte; danach hatten 30 Mitglieder der KinderbuchManufaktur jeweils eine Minute Zeit, ihr Projekt vorzustellen. Als mein Name auf dem Bildschirm erschien, waren meine ersten Worte: „Hört man mich?“. Beim Sprechen verhaspelte ich mich einmal und mein Notizblatt raschelte in das Mikrofon, aber insgesamt lief alles glatt. Als ich fertig war, kamen von den anderen Mitgliedern sofort ein paar nette Kommentare per Chat („Das kaufe ich sofort!“).
Natürlich hatte ich einen Mini-Funken Hoffnung, dass mein Pitch auf wundersame Weise auch Susanne Ospelkaus gefiel. Im Grunde rechnete ich aber nur mit meinem ersten notwendigen Rückschlag auf dem Weg zur Kinderbuchautorin. Umso überraschter war ich, als nur eine Woche später eine Email von Susanne kam. Sie bat mich um Übersendung von Exposé und Manuskript! Auf meinen ersten Pitch folgte nun also auch mein erstes Exposé.
Ich recherchierte wieder und versuchte, die vielen Vorgaben aus dem Internet auf meine Kindergeschichte herunterzubrechen. Auch beim Manuskript hatte ich nicht die geringste Ahnung, ob es professionellen Anforderungen entsprach und ob meine Geschichte ein Buch überhaupt tragen würde. Ich formulierte alles so lange um, bis ich es nicht mehr besser hinbekam, und versuchte mich ansonsten im Mut zur Lücke.
Was nun folgte, waren Monate des Wartens, unterbrochen durch das erfolgreiche Erklimmen einzelner Stufen.
Im Mai
erhielt ich die ersehnte Rückmeldung, dass Susanne mein Manuskript an den Brunnen-Verlag weitergegeben hatte, da sie es für passend zum Programm hielt!
Wieder zwei Monate später,
im Juli, schrieb sie dann tatsächlich, dass der Brunnen-Verlag meine Buchidee umsetzen wollte. Was für ein Ereignis! Ich konnte es nicht glauben, dass meine Geschichte wirklich ein Buch werden sollte.
Bis zur Buchmesse im Oktober
hörte ich aber erstmal nichts vom Verlag. Nach Frankfurt fuhr ich nur, um zu meinem ersten Treffen der KinderbuchManufaktur zu gehen. Als Autorin fühlte ich mich noch nicht so recht.
Auf dem Community-Treffen sprach ich Katrin Grieco an, von der ich wusste, dass sie im Brunnen-Verlag bereits veröffentlicht hatte. Ich erhoffte mir ein paar Tipps und ein wenig Auftrieb. Es kam viel besser. Katrin schnappte mich und nahm mich mit zum Stand vom Brunnen-Verlag.
Dort stellte sie mich ihrer (und meiner!) Lektorin vor, die mich sehr herzlich empfing. Mein absolutes Highlight war, als die Lektorin mich dem Prokuristen des Verlags vorstellte mit den Worten „Das ist unsere neue Autorin!“.
Im November
ging es dann wirklich los. Das erste Zoom-Meeting mit der Lektorin fand statt, um den Zeitplan und die ToDo`s zu besprechen. Eingeplant war mein Buch für das Herbstprogramm 2024. Als Erstes mussten wir das Manuskript finalisieren und dann möglichst schnell eine/n IllustratorIn finden. Mein Verlags-Vertrag war dabei fast Nebensache; ich unterschrieb ihn erst im Februar, wenige Tage vor meinem Geburtstag.
Nun hatte ich es schriftlich: „Autorin: Ruth Katharina Breuer“.
Im weiteren Verlauf waren auch der Klappentext, die Autorenvita und andere verlagsseitige Texte abzustimmen. Ebenso sprachen wir über die Konzeptzeichnungen, die Illustrationen und das Cover.
Ich war überrascht, dass auch meine eigenen Ideen und Wünsche berücksichtigt wurden. Meinen Arbeitstitel „Opa hat Krümel im Kopf“ wollte der Verlag sogar übernehmen. Bei der Suche nach der Illustratorin durfte ich Vorschläge machen und auch einmal Nein sagen. Das ist bestimmt nicht immer so.
Zwischendurch wurde dann die Zeit knapp und es stand zur Debatte, das Buch erst im Januar 2025 erscheinen zu lassen. Zum Glück konnte die Lektorin den Zeitplan noch einmal straffen. Ich hatte herausgefunden, dass im September der jährliche Welt-Alzheimertag stattfindet, so dass dieser Erscheinungsmonat perfekt passte.
Ein völlig unerwarteter Meilenstein für mich war das Veröffentlichen der sogenannten Händler-Vorschau, die ich bis dahin gar nicht kannte. Diese bildet jeweils die Neuerscheinungen der nächsten Saison ab und liefert den Händlern umfangreiche Zusatzinfos zu Titel und AutorIn. Was mir nicht bewusst war… ab diesem Zeitpunkt im Mai waren sämtliche Details zu meinem Buch im Netz verfügbar, obwohl es erst Monate später erscheinen würde. Was für ein Gefühl! Den eigenen Namen in das Suchfeld einzugeben und Links zum eigenen Buch bei sämtlichen Buchhandlungen und Online-Shops zu erhalten.
Und noch größer war die Freude, als ich es endlich in den Händen hielt. Ach ja, und auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse wird mein Buch dann im Regal stehen… Ist das nicht unglaublich?
Vielen Dank, liebe KinderbuchManufaktur!
Ich bin Doro, Illustratorin und Autorin, und besuche seit einigen Jahren immer wieder die Frankfurter Buchmesse. Die Masse an Talent, Träumen und Kinderbüchern in Halle 3, in die Kinder- und Jugendmedien ausgestellt werden, überwältigt mich immer wieder. Daher würde ich gerne meine Erfahrungen mit dir teilen und hoffe, dass der ein oder andere Tipp dir weiterhilft eine gute Zeit auf der Messe zu haben.
Die Frankfurter Buchmesse ist die größte internationale Buchmesse im deutschsprachigen Raum. Bei den IllustratorInnen-Sprechstunden der Verlage, ergibt sich für IllustratorInnen die wunderbare Möglichkeit ihre Portfolios zu zeigen, sichtbar zu werden und Feedback zu bekommen.
TIPP 1: Bereite dich gut vor!
DEIN PORTFOLIO
Bei mir beginnt der Besuch der Messe schon einige Monate vorher, und zwar mit der kritischen Durchsicht meines Portfolios und dem Finden von Antworten.
Wie sieht mein Portfolio momentan aus?
Habe ich genug Illustrationen von den Themen, an denen ich Arbeiten möchte?
Möchte ich vielleicht noch zusätzliche Illustrationen erstellen?
Was fehlt noch in meinem Portfolio?
Zu welchen Verlagen passe ich?
Wem will ich mein Portfolio unbedingt zeigen?
Möchte ich das Portfolio digital oder analog zeigen?
Möchte ich Visitenkarten oder Postkarten vorbereiten, um sie den LektorInnen mitzugeben?
Kann ich Termine mit LektorInnen vereinbaren?
Ich muss gestehen, dass ich mich noch nicht getraut habe nach Terminen zu fragen, außer bei dem Verlag, bei dem ich veröffentlicht habe. Aber wenn du mutiger bist und schon Kontakte hast, frag nach Terminen.
2. MESSEBESUCH ORGANISIEREN
Du solltest möglichst frühzeitig die Übernachtung zu organisieren und dir überlegen, wie du nach Frankfurt kommst (Bahn? Auto? Mitfahrgelegenheit?). Vergiss nicht, das Ticket für die Messe zu buchen. Ich finde Mittwoch und Donnerstag die entspanntesten Messetage, weil da nur Fachbesuchern Eintritt gewährt wird. Ab Freitagmittag ist die Messe auch für lesebegeistertes Publikum geöffnet – und dann wird es rappelvoll.
Du kannst dir auch schon vor Beginn der eigentlichen Messe die App der FBM herunter laden. Da bekommst du vorab einen Überblick über die Verlage, die ausstellen, Veranstaltungen, Diskussionen und interessante Lesungen.
TIPP 2: Verschaffe dir einen guten Überblick
Auf der Frankfurter Buchmesse angekommen, verschaffe ich mir erst mal eine Übersicht. Ich schaue, wo welcher Verlag ist, und ob sie schon die Termine für die IllustratorInnen Sprechstunden herausgegeben haben. Einige geben die Termine auch schon vorher über Social Media bekannt, aber eben nur einige. Bei den meisten stehen Schilder mit den Terminen, aber zum Beispiel beim Magelan Verlag, musst du dir einen Termin geben lassen.
Dann mache ich mir einen Plan:
Wann ist Sprechstunde bei welchem Verlag?
Welche Verlage sind mir besonders wichtig?
Wie schaffe ich es, bei allen anzustehen, die mir wichtig sind?
TIPP 3: Super Netzwerkmöglichkeit: Der Stand der Illustratoren Organisation
Ich gehe gerne zum Stand der IO. Bisher habe ich immer ein paar bekannte Gesichter getroffen (auch wenn ich manche anfangs nur von Insta kannte).
Ob zum Pause machen, vernetzen oder eines der Angebote der IO nutzen, wie zum Beispiel die Mappen-Beratung, der Stand ist ein Besuch wert. Zudem haben sie auch meistens eine Liste mit den Illustratoren-Sprechstunden aller Verlage aushängen.
TIPP 4: Plane Treffen mit Herzensmenschen ein!
Für mich ist die Messe unglaublich toll und aufregend, aber auch unglaublich anstrengend. Daher probiere ich mich mit Menschen zu treffen, die mir guttun:
Menschen, mit denen ich über ein negatives Feedback lachen oder weinen kann.
Menschen, die mit mir Fliehen, einen Kaffee trinken und ein nettes Wort für mich haben, wenn mir alles zu viel wird.
Menschen, die sich über tolles Feedback mit mir freuen und es mit mir feiern.
TIPP 5: Richtig Schlangestehen
Schlangestehen, Schlangestehen, Schlangestehen. Wenn du möchtest, kannst du 3 Tage nur in den Schlangen der Sprechstunden für IllustratorInnen stehen. Bei meinem ersten Messebesuch habe ich genau das gemacht. Ununterbrochen. Meine Füße haben geschmerzt, der Rücken hat sich angefühlt als würde er zerbrechen und zum Schluss hatte ich das Gefühl ich, kann nicht mehr geradeaus gucken. Das würde ich keinem Empfehlen.
Daher plane ich seitdem bewusst Pausen ein. Sonst ist es mir zu anstrengend. Du musst wissen, dass die Schlangen lang sind und es sich lohnt schon eine Stunde vor dem offiziellen Start einer Sprechstunde zu kommen. Ich hatte zwar schon Glück und nur drei Leute vor mir in der Schlange. Aber ich hatte auch schon Pech, habe 2 Stunden gewartet und bin trotzdem nicht drangekommen.
Netzwerken ist ein Bonus beim Schlangestehen. Ich habe viele großartige IllustratorInnen dort kennengelernt. Einmal hatte ich das Glück und stand neben einer Illustratorin, die die Mappenberatung der IO gibt. Sie hat sich beim Schlangestehen mein Portfolio angesehen und und mich beraten
TIPP 6: Die IllustratorInnen-Sprechstunde
Bei IllustratorInnen-Sprechstunden ist mein Ziel, den Kontakt und die Visitenkarte meiner GesprächspartnerIn zu bekommen.
Das eigentliche Gespräch dauert nur wenige Minuten. Deshalb frage ich am Anfang immer, ob ich etwas erzählen soll, zu mir, den Illustrationen oder ob mein Gegenüber irgendetwas besonders interessiert. Auf diese Frage habe ich ganz unterschiedliche Antworten bekommen: Manche wollten etwas über meinen Hintergrund erfahren, andere wollten nur etwas zu den Illustrationen hören und wieder andere wollten gar nicht reden.
Dann höre ich beim Feedback zu und probiere mir alles gut zu merken, damit ich es mir hinterher aufschreiben kann. Egal wie das Feedback ausfällt, gut oder schlecht, ich probiere es erstmal nicht zu bewerten. Das klappt mal besser und mal schlechter. Später nehme ich mir die Zeit alles noch einmal in Ruhe durchzugehen. Mir hilft das Feedback, mich selbst besser einzuschätzen und zu welchem Verlag ich passe und zu welchem eher nicht.
Tipp 7: Nachbereitung nicht vergessen!
Nach der Messe analysiere ich noch einmal das Feedback, das ich mir aufgeschrieben habe und entscheide, welches für mich relevant ist. Dann bereite ich die E-Mails an die Verlage vor, die etwas angefordert haben. Ich habe den Tipp erhalten, erst ein bis zwei Wochen nach der Messe das Portfolio zu schicken. Die Inboxen der LektorInnen sind nach der Messe sehr voll und es besteht das Risiko, dass meine Mail in der Masse einfach untergeht.
Tipp 8: Von den Hacks der anderen lernen
Hier noch ein paar Hacks die ich bei anderen gesehen habe und die ich cool oder schräg fand:
Eine Illustratorin hatte einen Campingstuhl dabei, damit sie sich in der Schlange auch mal hinsetzten konnte und ich glaube zwischendurch war nicht nur ich neidisch.
Eine andere Illustratorin hatte einen Begleiter, der für sie in der Schlange stand, so konnten sie sich abwechseln und es war für sie nicht so anstrengend.
Jemand anderes hatte Noise-Cancelling Kopfhörer auf, um zumindest zeitweise den Messetrubel entfliehen zu können, ohne seinen Platz in der Sprechstunden-Schlange aufgeben zu müssen.
Wenn du auch noch Tipps hast, wie du die Zeit auf der Frankfurter Buchmesse am besten nutzt, freue ich mich darauf, wenn du sie teilst!
Instagram hat sich über die Jahre zu einem wichtigen Kanal für das Buchmarketing entwickelt. In Instagram gibt es eine „Buchblase“ (=Bookstgram), in der sich Blogger:innen, Autor:innen und Verlage tummeln. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Kinderbuch auf Reise durch Bookstagram schicken kannst, um mehr Sichtbarkeit zu bekommen.
Instagram-Buch-Tour – was ist das?
Bei einer Instagram-Tour tourt, wie der Name schon sagt, dein Buch in einem definierten Zeitrahmen durch mehrere Accounts auf Instagram.
Buch-Touren dauern meistens ein bis zwei Wochen, wobei jeden Tag auf einem anderen Account ein Beitrag zu deinem Kinderbuch erscheint.
3 Vorteile einer Instagram-Tour
Eine Instagram-Tour hat mehrere Vorteile. Aus Sicht des Buchmarketings sind diese drei Vorteile die wichtigsten:
Mehr Sichtbarkeit für dein Buch in deiner Zielgruppe: Durch ein Blog-Tour bekommen du und dein Buch mehr Sichtbarkeit, da jeder Account Follower hat, die dich vielleicht noch nicht kennen. Die Accounts, die an der Buchtour teilnehmen, sollten zur Zielgruppe deines Buches passen.
Mehr Reichweite: Dadurch, dass mehrere Accounts dein Buch zeigen und dich verlinken, erhältst du mehr Reichweite. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn dein Account noch wenige Follower hat.
Follower-Aufbau: Durch eine Instagram-Tour und die damit gestiegene Aufmerksamkeit für dich und dein Buch, erhältst du neue Follower. Die Influencer:inn, die sich an der Tour beteiligen folgen dir auf jeden Fall.
Instagram-Tour durchführen: Schritt für Schritt
Ein Instagram-Tour zu organisieren, planen und durchzuführen kostet viel Zeit und ein bisschen Geld in Form deiner Bücher sowie eventuell Blogger-Pakete, die du verschenken musst.
1. Influencer für deine Tour finden Mache einen Aufruf per Beitrag oder am besten als Reel, in dem du erklärst, dass du eine Tour planst und Blogger:innen suchst. Fasse auch zusammen, für welche Zielgruppe das Buch ist und worum es im Buch geht. So hab’s ich gemacht: Für mein erstes Kinderbuch „Magische Welt der Dinge (1) Antons geheime Reise mit Paul Pulli“ setze ich einen Aufruf als Bild-Post um (hier kannst du den Beitrag sehen: https://www.instagram.com/p/CPGXfJ-BGGF/). Reichweite: 60 ☹ Damals war mein Account aber auch noch mini-klein.
Bei meinem zweiten Kinderbuch „Magische Welt der Dinge (2) Das Geheimnis von Henrietta Handy“ war ich mutiger und startete einen Aufruf per Reel (hier kannst du dir das Reel ansehen: https://www.instagram.com/reel/CiiKGTnjthI/). Reichweite: Über 2.000 😉 Ich konnte tatsächlich auswählen, wer ins Blog-Team durfte und wer nicht.
2. Auswahl der Teilnehmer:innen Wähle eine Anzahl zwischen fünf und circa 12 Accounts für deine Tour aus. Je mehr Accounts teilnehmen, umso mehr Zeitaufwand ist es. Außerdem lässt die Motivation der Influencer:innen nach, je länger sich die Tour zieht.
Wie wähle ich aus? Ideen zu Kriterien:
a. Thema/ Zielgruppe des Accounts
b. Qualität und Ästhetik der Beiträge
c. Wie viel Mühe hat sich der/ die Influencer:in bei der Bewerbung gegeben?
d. Anzahl an Followern
Bei meiner Tour zu Henrietta Handy habe ich 12 Accounts ausgewählt aus den Bereichen: Kinderbuchblogger:innen, Grundschullehrer:innen, Nachhaltigkeit, Autor:innen. Denn meine Kinderbuchreihe dreht sich um Nachhaltigkeit, richtete sich an Kinder im Grundschulalter und ich biete Arbeitsblätter an, weil Lehrer:innen das Thema Nachhaltigkeit gerne in den Unterricht integrieren.
3. Instagram-Chat-Gruppe für Kommunikation anlegen
Eine Instagram-Tour bedarf einiger Planungsarbeit und Abstimmungen mit den Teilnehmer:innen. Diese Kommunikation läuft am einfachsten über Instagram.
Termine finden: Wer postet wann?
Themen: Wer postet was? Damit die Tour möglichst abwechslungsreich wird, können alle im Post einen Schwerpunkt setzen: normale Rezension, Fokus auf Illustrationen, Hintergrund-Interview mit dir, Antolin-Quiz, Tipps zum Thema etc.
4. Bücher oder Blogger-Pakete versenden
In der Regel machen Buchblogger:innen und „kleine Accounts“ bei Instagram-Touren „kostenlos“ mit. Accounts mit vielen Followern lassen sich hingegen bezahlen.
Jeder Teilnehmer:in der Tour erhält ein Gratis-Buch oder ein Bloggerpaket. Bloggerpakete geben den Influencer:innen die Möglichkeit, noch mehr zu zeigen, so dass du und dein Buch nicht nur einmal, sondern mehrfach auf den Accounts auftaucht.
5. Vorlagen für Instagram-Tour erstellen Damit die Influencer:innen möglichst viel über dich und dein Buch posten und teilen, solltest du es ihnen so einfach wie möglich machen: Mit Grafik- und Textvorlagen, die alle nutzen und teilen können. Diese stellst du über den Gruppen-Chat zur Verfügung. So sah zum Beispiel meine Ankündigungstafel zur Instagram-Tour von Henrietta Handy aus.
6. Instagramer:innen wertschätzen
Zu einem respektvollen Umgang mit Influencer:innen gehört Wertschätzung dazu. Schließlich investieren sie Zeit, um für dich und dein Buch Werbung zu machen. Daher solltest du dich für jeden Post und jede Story bedanken und Wertschätzung zeigen, indem du kommentierst und teilst.
Ein Ziel von Instagramer:innen ist bei Touren immer auch, die eigene Reichweite und Sichtbarkeit zu erweitern. Dadurch, dass du mit dem Content interagierst, hilfst du deinen Teilnehmer:innen in Sachen Reichweite. Außerdem baust du eine gute Beziehung für eventuelle künftige Kooperationen auf.
Viel Spaß und Erfolg für dein Buch auf seinen Bookstagram-Reisen!
Gastbeitrag von:
Alexandra Wagner findet, dass Schreiben glücklich macht. Deswegen ist sie Redakteurin geworden, aktuell mit dem Schwerpunkt Content-Marketing. Seit 2020 schreibt sie mit viel Herzblut und Leidenschaft auch Kinderbücher und hält Lesungen.
Mehr über Alexandra und ihre Kinderbücher erfährst du auf Ihrer Autorenseite (www.alexandra-wagner.de).
Dieser Beitrag ging erstmals im Mai 2023 online.