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Der Buchtrailer: Die eigene Geschichte verfilmen (Gastbeitrag von Marco Rota)

Ein Buchtrailer ist ein Marketinginstrument, mit dem man die Welt, in der das eigene Buch spielt, sichtbar machen kann. Man spricht nicht nur darüber, sondern zeigt etwas. Im besten Fall weckt man die Neugier von potenziellen Leser*innen und unterstützt sie so bei der Kaufentscheidung.


In diesem Blogbeitrag möchte ich, anhand eigener Erfahrungen aufzeigen, wie man einen Buchtrailer spannend gestalten kann.



Verschiedene Typen von Buchtrailern

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Trailer zu produzieren.


Zum Beispiel eine Leseprobe schick verpacken, indem man eine spannende Stelle (am besten mit Cliffhanger) vorliest und im Hintergrund von Musik begleitet wird. Ob man sich dabei selbst beim Vorlesen filmt (ganz einfach mit dem Smartphone) oder einfach den Text einblendet, kann man selbst entscheiden.


Es gibt Buchtrailer mit Bildern, die wie eine animierte Diashow daherkommen und dadurch sehr stimmungsvoll wirken können. Wenn man z.B. Fotos von den Schauplätzen hat und etwas darüber erzählen kann, bietet sich diese Variante an.


Eine ähnliche Form kann man mit Videos machen, die man entweder selbst filmt und zusammenschneidet, oder auf Stockvideos zurückgreift. Mein Favorit ist die Verfilmung, die einem Trailer für einen Kinofilm nahekommt.


Die Verfilmung

Für mein neustes Kinderbuchprojekt Die Moosburger habe ich mit einem Filmemacher zusammengearbeitet. Darsteller*innen spielen dabei die Figuren im Trailer.


In diesem Fall sehe ich den Trailer als Visitenkarte für das Buch. Er soll

  • Emotionen wecken,

  • einen Einblick in die Welt der Moosburger geben und

  • aufzeigen, was man für eine Stimmung im Buch erwarten kann. Wichtig dabei ist, dass dieses Versprechen mit dem Buch auch eingehalten wird und nicht total anders daherkommt. Sonst weckt man falsche Erwartungen.

  • Mit dem Trailer soll auch eine Geschichte erzählt werden, die Anfang, Mitte und Schluss hat.

Klar, ein Filmemacher geht mit einem ganz anderen Handwerk und Equipment an die Sache heran. Bei diesem Projekt war es mir aber wichtig, einen filmischen Buchtrailer zu haben, da wir die einzelnen Szenen gleichzeitig auch fotografiert und für Illustrationen im Buch verwendet haben. Die Darsteller*innen verkörpern also die Figuren auch im Buch.


Ich habe ein kurzes Drehbuch geschrieben und das im Vorfeld mit dem Filmemacher besprochen. Für die Filmaufnahmen und das Fotoshooting benötigten wir zwei Drehtage.


Aus dem ganzen Material konnte ich auch für das Marketing schöpfen. Fotos von den Szenen, Einblicke in die Dreharbeiten, Informationen zu den Figuren und Darsteller*innen, oder auch ein Making of Video.


Neugier wecken

Ich hatte bisher bei keinem Buch im Vorfeld der Veröffentlichung so viele Leute, die mitgefiebert und nachgefragt haben, wie jetzt aktuell bei den Moosburgern. So ein Buchtrailer und die Einblicke in die Entstehung machen also neugierig. Und genau darum geht es.

Ich glaube nicht, dass ein Buchtrailer immer die Verkaufszahlen steigert. Das kann passieren, ist aber nicht das eigentliche Ziel. Wir möchten die Neugier bei den Leuten wecken und kurz und knackig zeigen, um was es in unseren Büchern geht.


Ein Buchtrailer kann ich auf meinen Social-Media-Plattformen und auf meiner Website teilen, an Blogger*innen und die Presse senden, bei Lesungen einsetzen, in Gesprächen kurz zeigen, bei Agentur- oder Verlagsbewerbungen darauf hinweisen, etc.


Do it yourself: Die eigene Geschichte verfilmen

Einen filmischen Buchtrailer kann man auch gestalten, wenn man keinen Filmemacher und keine Darsteller*innen hat. Alles was man braucht ist ein Smartphone und ein Schnittprogramm (da gibt es viele kostenlose Möglichkeiten). Am besten ist es, wenn man im Vorfeld aufschreibt, welche Geschichte man mit dem Trailer erzählen möchte. Ein kurzes Drehbuch schreiben, das kann auch mit Stichworten sein.


Wenn die Geschichte steht, geht es darum, dass sie möglichst spannend gefilmt wird. Dazu eignet sich z.B. die Five Shot Regel. Das sind fünf Einstellungen, die ein Video spannender machen. Ich habe diese Technik in meiner Journalismus-Ausbildung gelernt. Dort wird diese Regel u.a. für Nachrichtenbeiträge im TV angewendet. Alleine schon, wenn man sich in einer Szene schreibend am Laptop filmt, kann man mit der Five Shot Regel schon sehr viel zeigen, die in diesem externen Link erklärt wird.


Auf diese Art und Weise können Schauplätze, Figuren und Geschichten spannend gezeigt werden.


Bevor man sich an einen Buchtrailer wagt, kann man auch mal den eigenen Schreibplatz in Szene setzen. Mit kreativen Kameraeinstellungen zeigen, an was man gerade schreibt. Vielleicht gibt es interessante Gegenstände auf dem Schreibtisch oder ein besonderes Getränk, das immer in der Schreibzeit getrunken wird. Einfach mal das Smartphone zur Hand nehmen und ausprobieren, was man alles zeigen kann und möchte.


Ich wünsche dabei viel Spaß!


Marco Rota



Wir bedanken uns von HERZEN bei Marco für die Tipps und Hinweise über Buchtrailer und für den persönlichen Einblick, den er mit uns geteilt hat!


Du möchtest noch mehr von Marco lesen? Er schreibt Kinder- und Jugendromane, die von unvergesslichen Abenteuern erzählen. Am besten liest man sie am Lagerfeuer und röstet ein paar Marshmallows dazu. Seine Homepage findest du unter https://www.marco-rota.com/ und außerdem findest du seinen Instagram Account hier: https://www.instagram.com/marcorota.autor/ .


Ab dem 1. Dezember 2021 starten die Moosburger ihr Abenteuer und hier findest du noch einmal den Trailer dazu!


Lass Marco und uns doch in den Kommentaren wissen, was du für dich mitgenommen hast oder wo wir deinen Trailer finden!



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