- Nora
- 21. Apr. 2021
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Mai 2021
Tipps für mehr Produktivität für AutorInnen
Im ersten Artikel hatte ich dir eine Einleitung zum Thema und eine Definition des Begriffes "Produktivität" gegeben, jetzt geht es um konkrete Tipps für deinen AutorInnen-Alltag. Wie wirst du nun tatsächlich produktiver?
1. Finde dein "Warum"
Ich denke, es ist für jeden nachvollziehbar, dass man Dinge, die man tun möchte, nicht nur A. tatsächlich tut, sondern B. auch schneller – und vermutlich auch besser – erledigt als Dinge, die man nicht so gerne macht.
Das geht auch im Umkehrschluss: Finde den Grund, weshalb du Dinge tust, dein "Warum". Denn hast du dieses gefunden, wirst du motivierter sein, und produktiver.

2. Entwickle Routinen
Hier geht es darum, deinem Tag einen gewissen Rhythmus zu geben, sodass du nicht wie ein kopfloses Huhn in den Tag startest oder davon überrollt wirst. Dazu gehört auch, Pausen einzuplanen.
Wie gut du dich morgens aktivierst oder nachts schläfst, wirkt sich massiv auf deine tägliche Leistungsfähigkeit aus. Und ich denke, es ist kein Geheimnis, dass viele erfolgreiche Unternehmer ihre Routinen pflegen. Sie priorisieren dabei nicht nur ihre Arbeit, sondern vielmehr sich selbst. Und nur so holst du das Beste aus dir heraus!
Ja klar, nicht jeder hat dieselben präferierten Aktivitäten, um sich zu aktivieren, zu inspirieren oder zu entspannen. Aber es gibt durchaus ein paar Routinen, die für die für viele von uns gleichermaßen funktionieren.
Du hast zwei Möglichkeiten, die passenden Routinen für dich zu finden:
- Du beobachtest dich selbst und stellst dir folgende Fragen: Welche Routinen hast du bereits? Tut dir das gut? Was aktiviert dich und was bringt dich wieder runter? Welche Zeitspanne haben deine Einheiten von konzentrierter Arbeit und deine Pausen? Was funktioniert dabei am besten? Zu welchen Uhrzeiten bist du am produktivsten? Wieviel Schlaf brauchst du? Schreibe das alles gerne einmal für 1-2 Wochen mit, um dir ein Bild zu machen.
- Du lässt dich von anderen inspirieren: Wie sehen die Routinen von Menschen aus, die du bewunderst bzw. die du für erfolgreich hältst? Ein paar Beispiele wären: ein bestimmtes Frühstück, Meditation – um sich zu zentrieren und zu fokussieren (morgens oder abends), Morgen- oder Abendpflege / Duschen / Baden, physische Aktivität (Spazierengehen, Sport treiben), eine fix eingeplante Anzahl an Arbeitsstunden, regelmäßiges Trinken und (leichtes) Essen, Musik hören oder spielen, Lesen / Podcast hören, den Folgetag planen, Tagebuch schreiben / den Tag reflektieren u.v.m.
Wenn du erst einmal gefunden hast, WELCHE Routinen du in dein Leben integrieren möchtest, musst du noch entscheiden WANN du sie in deinen Tages- und Wochenablauf einplanen willst und kannst: Was lässt sich zu welchen Uhrzeiten für dich gut einbauen? Wieviel Zeit hast du überhaupt zur Verfügung? Was ist langfristig realistisch?
Ich arbeite z.B. seit Corona gerne meine ersten ein bis zwei Arbeitsstunden auf meinem Balkon, genauso wie abends. Ich leide immer, wenn das Wetter das nicht zulässt, also muss ich mir etwas für die Schlechtwetter-Tage und die Wintermonate einfallen lassen, das als Ersatz dienen kann. Kurze Spaziergänge könnten eine gute Alternative sein, denn die Kombination aus Bewegung und frischer Luft macht dich ebenfalls kreativer und produktiver.
Damit du siehst, wie unterschiedlich Tagesabläufe sein können, hab ich dir am Ende des Beitrags noch einen Link angeführt. Da werden die Tagesabläufe von berühmten Persönlichkeiten dargestellt (Creative Routines...).
Was sich daraus ablesen lässt: Im Grunde ist egal, WIE du deinen Tag konzipierst. Er muss FÜR DICH funktionieren (und sich natürlich wiederholen). Es geht auch nicht darum, wieviele Stunden du arbeitest bzw. aufbringen kannst, sondern darum, sie produktiv zu nutzen (erinnere dich an die 15h Wochenstunden von denen ich vorher gesprochen habe).

3. Nutze Batching
"Batching" ist eine Methode, bei der es darum geht, Aufgaben gleicher Art zu bündeln. Je nachdem in welchen Abständen sie erledigt werden sollen, kannst du sie z.B. täglich, wöchentlich, monatlich, quartalsweise, jährlich bündeln.
Ich gebe dir ein simples Beispiel:
Du erhältst drei Buchbestellungen täglich, die du selbst versendest. Anstatt jedes Mal sofort auf die Post zu laufen, wirst du sie alle zusammen einmal täglich oder vielleicht auch nur jeden zweiten Tag versenden.
Du wirst jetzt denken: Ist doch klar, dass ich nicht drei Mal am Tag zur Post laufe! Aber: Ich sage dir, dass es zwar simpel klingt, aber nicht so selbstverständlich ist, wie man meinen möchte. Denn: In vielen anderen Bereichen gehen wir nicht so vor, z.B. Beim Checken unserer Mails. Mal ehrlich, wie oft am Tag schaust du zwischendurch in deine Inbox? Und wie lange bleibst du dann dort hängen? Und wie oft unterbrichst du dafür eine wichtigere Arbeit? Na, du hast schon verstanden!
Ein anderes Beispiel:
Die Erstellung meiner Social Media Posts läuft z.B. so ab:
- die Themen und Inhalte der Posts plane ich monatlich (eher noch länger im Voraus)
- die Herstellung der Grafiken ist je nach Thema und meiner Kapazität wöchentlich oder 14-tägig zusammengefasst (das fasse ich übrigens auch mit den Grafiken für meine Blog- und Podcast-Beiträge zusammen)
- die Captions (Begleittexte) schreibe ich meist für eine ganze Woche in einem Zug
- das Posten erledige ich über die App Planoly (Werbelink*), in der ich immer mindestens eine ganze Woche im Voraus einplane
Möchtest du mehr über die Tools erfahren, die wir nutzen? Dann hinterlass einen Kommentar!
Ich halte Batching wirklich für wirkungsvoll. Falls dich das Thema also interessiert, habe ich dir unten einen Link zu einem Artikel angeführt, der mehr ins Detail geht (siehe am Ende des Beitrags).

Fazit:
Finde zuerst einmal dein "Warum" – das ist nicht nur die Basis für produktives Schaffen, sondern auch für deine persönliche Zufriedenheit.
Pläne und Routinen dienen unter Anderem dem Zweck, sich wiederholende Entscheidungen zu erleichtern oder komplett zu eliminieren. Denn wenn du jeden Tag entscheiden müsstest, wie oft du deine Mails checkst, welche Farbe deine Grafik im Blog-Post haben soll, oder wann du eigentlich schreiben solltest, würde das nicht nur unnötig viel Zeit, sondern auch viel Energie verbrauchen. An schlechten Tagen verzweifeln wir schon mal gerne an solchen Details.
Außerdem benötigen wir jedes Mal rund 20 Minuten, um uns in eine neue Aufgabe einzustellen. Wir verlieren also viel Zeit, jedes Mal, wenn wir die Tätigkeit wechseln. Mit Batching (der Bündelung gleichartiger Aufgaben) sparst du dir diese Umstellungszeit.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, dich einmal mit dem Thema Produktivität anzufreunden. IM Teil 3 der Artikel-Serie gibt es noch 5 konkrete Tipps für produktives Schreiben.
Liebe Grüße,
Nora
Weiterführende Links:
- Nora
- 21. Apr. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Mai 2021
Tipps für produktiveres Arbeiten als Autorin
Was bedeutet Produktivität im AutorInnen-Alltag?
Ich bin ich ein Fan von Planung – und wenn auch nur, um sie immer wieder über den Haufen zu werfen (und es augenzwinkernd „kreatives Chaos“ zu nennen) ...
Aber worüber ich mir in meinen Schreib-Anfängen tatsächlich zu wenig Gedanken gemacht habe, ist Produktivität. Dabei ist das immer ein Gewinn – egal, ob wir vom Schreiben, der Hausarbeit oder Posten auf Social Media sprechen. Daher habe ich dir ein paar Tipps zusammengefasst, die dir als Autorin bzw. Self-Publisherin helfen könnten, effizienter an deinem Buch-Projekt zu arbeiten.
Die schlechte Nachricht vorab: Es gibt kein Patent-Rezept. Wir arbeiten und ticken alle unterschiedlich. Ich kann dir Ansatzpunkte bieten, aber du wirst herumprobieren müssen, was für dich passt.
Übrigens, ich habe zu diesem Thema auch 3 Podcast-Folgen aufgenommen – hier kannst du reinhören >>

Was verstehe ich unter Produktivität?
Worum geht es mir, wenn ich von Produktivität spreche? Als AutorInnen arbeiten wir alle mit Sprache – und eine Definition ist die Basis für das "Verstehen".
Produktivität kann man mit den Wörtern "Leistungsfähigkeit" oder "Schaffenskraft" umschreiben. Allerdings steht sie immer in Bezug zu einem gesetzten Ziel, und unterscheidet sich dadurch von bloßem "beschäftigt sein" bzw. "bedeutungslosem Output".
Meiner Meinung nach musst du sowohl effektiv als auch effizient sein, um produktiv zu sein (Effektivität sagt aus, in welchem Ausmaß du dein Ziel erreicht hast, Effizienz wiederum wieviel Aufwand du dafür betrieben hast).
Ich gebe dir ein Beispiel zu Effizienz und Effektivität:
Du möchtest innerhalb eines Jahres ein Buch schreiben und veröffentlichen. Das ist dein Ziel. Du planst dafür 10 Wochenstunden ein.
Nach 365 Tagen evaluierst du dein Projekt: Du hast das Buch geschrieben und auch veröffentlicht. Leider hast du dafür aber statt 10h durchschnittlich 15h gebraucht. Das bedeutet: Du warst effektiv (100% Zielerreichung), aber nicht effizient, da du 50% mehr Zeit für das Ergebnis benötigt hast, als geplant.
Um produktiv zu sein, musst du auf beide Parameter achten. Denn mit dem zeitlichen Mehraufwand, den du gebraucht hast, um dein Projekt umzusetzen (also den zusätzlichen 5h pro Woche), hättest du bereits die Hälfte eines nächsten Projektes schaffen können. Wiederholt sich das noch ein 2. Jahr, hättest du statt 2 Büchern bereits 3 geschrieben. Das macht einen riesigen Unterschied! Glaube mir, ich kenne das Problem und weiss mittlerweile, wie sehr sich das langfristig auf das Einkommen als Self-Publisher auswirken kann.
Und was ist mit der Qualität?
Moment, Moment, magst du einwenden, darunter leidet die Qualität!
Aber was, wenn es kleine Stellschrauben gibt, an denen du ohne Qualitätsverlust drehen kannst UND gleichzeitig schneller Ergebnisse erzielst?
Genau darum geht es in den nächsten beiden Blog-Artikeln! Und das sind auch Anliegen der KinderbuchManufaktur – das Schreibhandwerk verbessern, rascher veröffentlichen und effektiv vermarkten!

Wenn du mit uns gemeinsam an deinem Projekt arbeiten möchtest, dann schau gerne bei unserem Programm vorbei! Auf jeden Fall lies aber in die beiden nächsten Blog-Artikel zum Thema "Produktivität" rein und entdecke so manche Stellschraube, an der auch du drehen kannst – damit du dieses dritte Buch geschrieben bekommst!
- Katrin
- 29. März 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Sept. 2023
Titus Müller kann man sicherlich als Meister der "Kleinen Dinge" bezeichnen. In seinem Workshop "AutorinnenLeben" lernten unsere Mitglieder, auf diese kleinen Dinge im Alltag zu achten und darüber zu schreiben.
Mit Titus Müller fangen wir wieder an zu staunen. Über die Schönheit eines Tautropfens, in dem sich Sonnenstrahlen bündeln. Über das strahlende Lachen eines Kindes. Den Geschmack einer reifen Himbeere, frisch vom Strauch. Den Duft eines selbst-gebackenen Kuchens. Oder über den beglückenden Augenblick, in dem wir spüren: „Ja, so könnte es sein. Es gibt so viel zu entdecken!“
Wer ist Titus Müller?
Er wurde 1977 in Leipzig geboren und studierte in Berlin Literatur, Mittelalterliche Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften.
Mit 21 Jahren gründete er die Fachzeitschrift für Autorinnen und Autoren, die »Federwelt«. Titus ist Mitglied des PEN-Clubs und wurde für seine Romane u.a. mit dem C.S. Lewis-Preis, dem Sir-Walter-Scott-Preis und dem Homer-Preis ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Landshut.
Lerne von Titus für dein AutorinneLeben!
Im April hat Titus für die Mitglieder der KinderbuchManufaktur einen Live-Workshop gegeben und deren Fragen beantwortet. Außerdem brachte er eine kleine Übung und einen Auszug aus seinem Buch "Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben" als Begleitmaterial mit.
Die Zielsetzung von Titus war es, in diesem Kurs (neue) Lust am Schreiben zu wecken und dir Methoden an die Hand zu geben, wie sich Selbstzweifel bekämpfen lassen. Er möchte dich ermutigen, einen Ansatz zum Schreiben auszuprobieren, der mit wachem Blick auf den Alltag und gesammeltem persönlichen "Weltwissen" zu tun hat.
Titus sagt von sich selbst: „Ich bin Sammler, Staunender und Entdecker von Beruf. Was ich sammele, halte ich den Menschen hin. Kleine Fundstücke: eine Murmel, eine Vogelfeder, eine alte Bahnfahrkarte. Ich tauche beim Schreiben in die Lebenswelt zurückliegender Jahrhunderte ein. Durch diese Reisen sehe ich den eigenen Alltag mit neuen Augen.“ Und er lädt ein: "Bleibt neugierig auf das Leben!"
Was konnte Titus uns beibringen?
Wir haben unsere Mitglieder befragt, was sie sich aus dem Monat mit Titus mitgenommen haben. Hier ein kleiner Auszug aus dem Feedback:
Nora fand, dass die Workshops mit Titus eine große Lernstunde in Sachen Akzeptanz waren: Es ging darum, sich selbst, seine Ängsteund Mankos anzunehmen
Claudia schreibt: "Ich habe unheimlich viel für mich mitgenommen. Aber eine Sache ganz besonders: Persönliches in meine Geschichte einzubauen! Habe ich es mir mit drei !!! in mein Notizbuch geschrieben!"
Heidi stellt fest: "Nach Titus' Workshop habe ich A) endlich einen Namen für meine Krankheit: Hochstaplersyndrom, B) weiß ich, dass es selbst den ganz großen Autorinnen und Autoren gleich geht und C) arbeite ich weiter daran, die Vergleicheritis in den Griff zu bekommen."
Weiterführendes Links:
Website von Titus Müller: www.titusmueller.de
Beitrag zuletzt aktualisiert am 22. Mai 2021.



