Aktualisiert: 20. Sept. 2023
Anke Gasch lebt seit 2004 auch beruflich ihre Buchbegeisterung. Sie ist Kinderbuchautorin, schreibt für Zeitschriften Sachtexte, Glossen oder Rat gebende Artikel und ist Chefredakteurin der "Federwelt", der Fachzeitschrift für Autorinnen und Autoren.
Sie ist Freie Lektorin, gibt Seminare und berät andere Autorinnen und Autoren. Genau diese Vielfalt findet sie wunderschön. Das erhält ihr den Spaß am Schreiben.
Dass das Schreiben auch dir morgen noch Spaß macht, ist ihr ein Anliegen. In ihrem Workshop "SchreibDates" erkundeten unsere Mitglieder daher ihren persönlichen Schreibwunsch, ihre Schreibhürden und ihre Ressourcen.
Was fragt sich Anke denn so?
Ankes Bücherregale sind vollgestopft und manchmal fragt sie sich, wie ihre Bücher das wohl finden, so dicht an dicht mit „kaum Raum zum Rückzug“. Sie fragt sich immer solche Sachen: Warum der Himmel blau ist. Warum Menschen nicht immer nur lieb miteinander sind. Was wäre, wenn Tische sprechen könnten. Oder: Wie sieht es eigentlich aus, wenn ein Drache in die Pubertät kommt? Solche Gedanken werden oft zu Geschichten.
Anke sagt von sich selber, dass sie gern und viel redet und Kaffee mit einem großen Schuss Haferdrink liebt. Es macht ihr einen Heidenspaß, Geschichten mit ihrer Stimme zum Leben zu erwecken. Horrorgeschichten kann sie weder sehen, noch lesen, noch hören, sie zittert und bibbert dann nur so vor sich hin. Sie braucht Geschichten wie die von „Pippi Langstrumpf“ oder den „Schnüffelnasen“ und „Amanda X“ – und dafür macht sie sich und andere stark.
Was hat uns Anke in ihrem Workshop näher gebracht?
Der Schwerpunkt von Ankes Workshop für Mitglieder der KinderbuchManufaktur im Mai 2021 lag auf dem Schreiben – genauer gesagt, wie man die Zeit dafür findet und seine Ressourcen optimal nutzt:
Anke zeigt dir Wege auf und ermutigt dich, dir regelmäßig Zeit zum Schreiben zu reservieren, indem du: an einer Zielvision arbeitest, das "Why", also das urpersönliche "Warum" für den Schreibwunsch erkundest, Schreibhürden und Ressourcen aufspürst und zu guter Letzt für dich entdeckst, was du brauchst, um optimal schreiben zu können.
Was unsere Mitglieder daraus mitgenommen haben, kannst du hier sehen:
Jonna nimmt sich vor: "An den Prozess des Schreibens zu denken und nicht so sehr an das Produkt. Um mehr im Hier und jetzt zu sein."
Für Nelly gab es einen richtigen Aha-Moment: "Ich jammere immer, dass ich viel zu wenig Zeit habe für mich und das Schreiben – aber wenn ich mir meinen Alltag genauer anschaue, stimmt das gar nicht. [...] Ich vergeude viel Zeit mit dem Handy (Instagram und die diversen Nachrichtenseiten) oder mit Amazon/Netflix. Was also hält mich wirklich vom Schreiben ab? [...] da wurde es mir bewusst, wovor ich Angst habe und warum ich nicht regelmäßig schreibe. [...] Danke, liebe Anke Gasch, dass Sie diese Frage gestellt haben! Das hat bei mir sehr, sehr, sehr viel bewegt."
Und Katrin hat sich notiert, dass auch noch so kurze Schreibzeiten wertvoll sind.
Bonus: Pitchen bei Literaturagenturen – mit Gerd F. Rumler
Unsere Mentorin hatte aber auch noch eine weitere Überraschung für unsere Mitglieder parat und lud den Literaturagenten Gerd F. Rumler zur zweiten Live-Session ein!
Dieser teilte nicht nur viele Tipps aus seinem Berufsalltag, welche uns helfen können, erfolgreich zu Pitchen, sondern sprach sich auch für mehr Offenheit und Durchlässigkeit zwischen der Verlagswelt und dem Selfpublishing aus:
Herr Rumler zeichnete damit nicht zuletzt ein wirklich positives Bild seines Berufsstandes!
Hol dir die Aufzeichnungen der beiden Workshops!
Sie sind in unserem Shop zu erwerben. Dabei erhältst du 3 Videos
Ankes Workshop-Aufzeichnung
Gerd F. Rumlers Beitrag zu Literaturagenturen
Sandra Uschtrins Vorstellung der "Autorenwelt" Plattform
sowie Ankes Workbook zum Thema "Schreibzeit finden" (PDF).
Gönn dir diesen Beitrag für deinen Traum! Damit dieses Kinderbuch geschrieben wird und Kinderaugen zum Leuchten bringen kann!
Der Kurs ist bis zum 30.04.2022 abrufbar.
Weiterführende Links:
Den Kurs im Shop erwerben >>
Ankes Website: www.frohes-schreiben.de
Website der Autoren- und Projektagentur Rumler: www.agentur-rumler.de
Aktualisiert: 22. Mai 2021
Tipps für produktiveres Arbeiten als Autorin
Heute geht es um produktives Schreiben, und darum wie du deine Kreativität förderst, die richtigen Werkzeuge nutzt, schneller schreibst, und wie Plotten und die Überarbeitung zum richtigen Zeitpunkt dir helfen, produktiv zu sein.
Manchmal braucht man einfach einen Reminder, eine Art Checkliste oder aber einen Tritt in den Hintern, der dir sagt: "Jetzt kümmere dich doch endlich um deine Produktivität!"
Hier also meine Tipps:
1. Finde deinen "Creative Spot"
Super simpel und soooo wichtig. Im Grunde ist es egal, ob wir hier von einem physischen Ort sprechen oder einem bestimmten Ritual, das du brauchst, um in Stimmung zu kommen. Es geht darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um deine Kreativität und Produktivität zu maximieren.
Manche wechseln den Arbeitsplatz, um administrative Aufgaben vom kreativen Prozess zu trennen. Andere schaffen sich ein gemütliches kleines Kammerl mit Vorhängeschloss. Räume das Zimmer leer, stelle einen Blumenstrauß auf deinen Schreibtisch, hänge inspirierende Bilder zum Thema deines Projektes auf, schreib um Mitternacht – egal, was nötig ist, um deinen Schreibfluss zu aktivieren, tue es! Probiere einfach etwas rum und behalte das bei, das für dich am besten funktioniert.
Dazu noch ein Vergleich, den ich aus der Forschung geliehen habe: Dort wird gesagt, dass je präziser man am Anfang seiner Untersuchung ist, desto valider werden die Ergebnisse sein (weil am Ungenauigkeiten zu Beginn des Prozesses nur schwer ausmerzen kann).
Übertragen auf das Autoren-Dasein heisst das: Je kreativer und produktiver deine Arbeit bereits zu Beginn ist, desto besser das Material, mit dem du Rest der Zeit arbeitest, und desto effizienter der gesamte Prozess.
Versteh mich nicht falsch: Besser eine grottenschlechte Seite als gar keine! Aber wenn du dafür sorgen kannst, dass die Seite statt fürchterlich schon ziemlich gut ist, oder du statt einer eher zehn schreibst, umso besser, oder?
2. Nutze die richtigen Werkzeuge (Schreibprogramme)
Zwar scheiden sich die Geister, welche die richtigen Werkzeuge sind, aber tatsächlich ist es wichtig, ob du dich mit deinem Schreibprogramm wohl fühlst. Manche Tools helfen dir auch, dich zu organisieren, und so Zeit zu sparen.
Hier ein paar gängige Beispiele, die alle selbst schon ausprobiert habe:
Microsoft Word: das gängigste Programm, das an sich vollkommen ausreichend ist (insbesondere, wenn du eher kurze Geschichten für ein Kinderbuch oder Blog-Posts schreibst, und keine langen Romane); es ist kostengünstig (unter € 40,-) und wird auch gerne von Lektoren genutzt; allerdings hat es sonst keine Autoren-spezifischen Features. Je nach Version ist allerdings auch eine Diktierfunktion möglich zu aktivieren.
Papyrus Autor: ein speziell für Autoren entwickeltes Tool, bei dem es nicht nur ums Schreiben, sondern auch um die Planung und Strukturierung von Buch-Projekten geht; trotz der guten Qualität des Programms (v.a. aufgrund der Duden-Korrektur und der Stilanalyse).
Scrivener: dieses Tool nutze ich zum Schreiben meiner Bücher; ich empfinde es als viel klarer und strukturierter als Papyrus, und es hat ebenfalls viele Features speziell für Autoren: z.B. durch das Pinnwand-Ablagesystem kannst du Kapitel bzw. Passagen ganz leicht verschieben und umstrukturieren, du kannst dein Recherche-Material direkt als Fotos oder Links an Dokumente anhängen oder in der Seitenleiste anzeigen lassen, im Vollbildmodus kannst du auch ablenkungsfrei schreiben; die Dokumente kannst du problemlos ins Word-Format oder als eBook exportieren; es ist deutlich günstiger als Papyrus (€ 54,- als App für den Mac)
iA Writer: diese App habe ich erst kürzlich erworben – eigentlich aus Neugierde; ich nutze es aber tatsächlich für meine Blog-Beiträge, weil es so minimalistisch ist, und man ebenfalls im Vollbild-Modus schreiben kann; es beinhaltet trotzdem einige Features wie Stilprüfung und Syntax-Anzeige, was nicht schlecht ist; die Dokumente können u. A. als Word exportiert werden, und es kostet nur € 33,-.
3. Plotte und Outline
Jaja, da wären wir wieder bei der Planung. Es macht keinen Unterschied, ob du ein Buch oder einen Blog-Beitrag schreibst. Du solltest einen Plan haben, wo die Reise hingehen soll, denn sonst verfällst du in Geschwafel.
Je komplexer das Projekt, desto genauer sollte deine Planung sein. Da nenne ich gerne mein Lieblingsbeispiel: J.K. Rowling soll ganze fünf Jahre am Plot von Harry Potter gearbeitet haben, bevor sie ihr allererstes Wort schrieb. Ich habe ehrlich keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber ich finde, dass man immer spürt, wenn der Autor seine Story präzise ausgearbeitet hat. Game of Thrones ist auch so ein Beispiel. Hier konnte die Serie sogar fertiggestellt werden, bevor das Buch geschrieben war, weil George R.R. Martin seine Geschichte im Kopf bereits fertiggestellt hatte (Anmerkung am Rande: Leider merkt man bei der letzten Staffel trotzdem schmerzlich, dass die Buchvorlage fehlte).
4. Lerne, schneller zu schreiben
Es gibt einige Tricks, wie du deine Schreib-Geschwindigkeit erhöhen kannst – z.B. die 10-Finger-Methode (ja genau – Schreiben mit allen zehn Fingern, statt nur mit drei oder fünf) oder das Arbeiten mit einer Diktier-App.
Ich möchte dir zu diesem Punkt – Effizienz und Zeitmanagement beim Schreiben – aber ehrlich gesagt nur einen Buchtipp mitgeben: Es handelt sich um den Titel Story Turbo vom deutschen Bestseller-Autor L.C.Frey. Er präsentiert darin seine Methode, wie du super-effizient ein Buch schreiben kannst (das Ziel sind vier Wochen).
Es ist eine richtige Arbeitsanleitung mit Checklisten. Darin werden Themen wie Arbeitsplatz und Werkzeuge, das Timing, das Plotten, der Schreibprozess per se, die Überarbeitung und die Todos rund um die Veröffentlichung abgehandelt.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch polarisiert, auch, weil es sehr schonungslos ist. Um ehrlich zu sein, hatte ich vorher geglaubt, dass es so ein reißerischer Schinken ist, und habe es mir eher aus Neugierde besorgt. Tatsächlich halte ich es aber für einen wirklich großartigen Ratgeber – und Eye-Opener – und empfehle es aus Überzeugung weiter.
5. Überarbeite erst ganz am Ende
Auch L.C. Frey erwähnt diesen Punkt, allerdings war mir dieser bereits früher aus eigener Erfahrung bewusst. Ich denke, dass er ganz, ganz wesentlich für deine Effizienz ist!
Ich gebe dir ein Beispiel:
Stell dir vor, du schreibst das erste Kapitel deines Buches und fängst gleich im Anschluss an, es zu überarbeiten. Das bringt gleich einige Nachteile mit sich:
Du missachtest meinen Produktivitäts-Tipp aus dem zweiten Teil der Produktivitäts-Serie: Hier hatte ich dir erklärt, dass das Batching – also die Gruppierung von gleichartigen Aufgaben zu Bündeln – deine Arbeit effizienter macht; auf dein Buch-Projekt umgelegt, würde es bedeuten, dass du zuerst alles schreibst, um dann erst alles zu überarbeiten; denn: machst du die Dinge in einem Guss, bist du schneller und fokussierter.
Du drehst dich im Kreis und kommst so viel langsamer voran, weil du dazu tendieren wirst, das bereits überarbeitete 1. Kapitel nochmals zu überarbeiten usw. – so brauchst du eine Ewigkeit bis zu Kapitel 5 (um irgendwas zu sagen)!
Du kommst einfach nie in den Schreibfluss, weil du den Prozess unterbrichst, um in die Korrekturphase zu gehen, statt einfach weiterzuschreiben; auch entwickelt du dich im Laufe des Schreibens unter Umständen weiter; dann wäre die erste Überarbeitung komplett umsonst gewesen!
Worst Case: du erkennst, dass dein Erstentwurf nicht der Genie-Streich ist, für den du ihn gehalten hast, und verlierst die Motivation – dein Projekt bleibt unvollendet in den Kinderschuhen stecken; das wäre ja das Blödeste überhaupt!
Um es kurz zu machen: Lass die Finger von der Überarbeitung, solange du nicht fertig geschrieben hast! Dann gönnst du dir etwas Abstand und erst dann machst du dich an den ersten Korrektur-Durchlauf.
So halte ich es auch für meine Podcast-Scripts und Blog-Beiträge. In diesem Fall lasse ich sie über Nacht liegen und korrigiere sie am nächsten Tag in einem Zug. Ok, manchmal muss ich mir selbst auf die Finger klopfen – wenn ich z.B. unterbrochen werde und mich nochmal in den Text einlesen muss. Dann ertappe ich mich dabei, Kleinigkeiten zu verbessern. Aber das wird mir bald bewusst, und ich lasse es wieder.
So, das waren meine fünf Tipps für produktiveres Schreiben.
Ich hoffe, es war etwas für dich dabei! Jeder Punkt für sich entfaltet eine andere Wirkung.
Lass mich gerne hören, welcher Tipp dich am meisten anspricht oder welche Erfahrungen du schon damit gemacht hast!
Deine Nora
Weiterführende Links:
Auf Autorenwelt.de findest du ebenfalls einen Blog-Beitrag, der sich mit dem Thema konzentrierter, besser und schneller Schreiben beschäftigt: Zum Blog-Post >>
Aktualisiert: 22. Mai 2021
Tipps für mehr Produktivität für AutorInnen
Im ersten Artikel hatte ich dir eine Einleitung zum Thema und eine Definition des Begriffes "Produktivität" gegeben, jetzt geht es um konkrete Tipps für deinen AutorInnen-Alltag. Wie wirst du nun tatsächlich produktiver?
1. Finde dein "Warum"
Ich denke, es ist für jeden nachvollziehbar, dass man Dinge, die man tun möchte, nicht nur A. tatsächlich tut, sondern B. auch schneller – und vermutlich auch besser – erledigt als Dinge, die man nicht so gerne macht.
Das geht auch im Umkehrschluss: Finde den Grund, weshalb du Dinge tust, dein "Warum". Denn hast du dieses gefunden, wirst du motivierter sein, und produktiver.
2. Entwickle Routinen
Hier geht es darum, deinem Tag einen gewissen Rhythmus zu geben, sodass du nicht wie ein kopfloses Huhn in den Tag startest oder davon überrollt wirst. Dazu gehört auch, Pausen einzuplanen.
Wie gut du dich morgens aktivierst oder nachts schläfst, wirkt sich massiv auf deine tägliche Leistungsfähigkeit aus. Und ich denke, es ist kein Geheimnis, dass viele erfolgreiche Unternehmer ihre Routinen pflegen. Sie priorisieren dabei nicht nur ihre Arbeit, sondern vielmehr sich selbst. Und nur so holst du das Beste aus dir heraus!
Ja klar, nicht jeder hat dieselben präferierten Aktivitäten, um sich zu aktivieren, zu inspirieren oder zu entspannen. Aber es gibt durchaus ein paar Routinen, die für die für viele von uns gleichermaßen funktionieren.
Du hast zwei Möglichkeiten, die passenden Routinen für dich zu finden:
- Du beobachtest dich selbst und stellst dir folgende Fragen: Welche Routinen hast du bereits? Tut dir das gut? Was aktiviert dich und was bringt dich wieder runter? Welche Zeitspanne haben deine Einheiten von konzentrierter Arbeit und deine Pausen? Was funktioniert dabei am besten? Zu welchen Uhrzeiten bist du am produktivsten? Wieviel Schlaf brauchst du? Schreibe das alles gerne einmal für 1-2 Wochen mit, um dir ein Bild zu machen.
- Du lässt dich von anderen inspirieren: Wie sehen die Routinen von Menschen aus, die du bewunderst bzw. die du für erfolgreich hältst? Ein paar Beispiele wären: ein bestimmtes Frühstück, Meditation – um sich zu zentrieren und zu fokussieren (morgens oder abends), Morgen- oder Abendpflege / Duschen / Baden, physische Aktivität (Spazierengehen, Sport treiben), eine fix eingeplante Anzahl an Arbeitsstunden, regelmäßiges Trinken und (leichtes) Essen, Musik hören oder spielen, Lesen / Podcast hören, den Folgetag planen, Tagebuch schreiben / den Tag reflektieren u.v.m.
Wenn du erst einmal gefunden hast, WELCHE Routinen du in dein Leben integrieren möchtest, musst du noch entscheiden WANN du sie in deinen Tages- und Wochenablauf einplanen willst und kannst: Was lässt sich zu welchen Uhrzeiten für dich gut einbauen? Wieviel Zeit hast du überhaupt zur Verfügung? Was ist langfristig realistisch?
Ich arbeite z.B. seit Corona gerne meine ersten ein bis zwei Arbeitsstunden auf meinem Balkon, genauso wie abends. Ich leide immer, wenn das Wetter das nicht zulässt, also muss ich mir etwas für die Schlechtwetter-Tage und die Wintermonate einfallen lassen, das als Ersatz dienen kann. Kurze Spaziergänge könnten eine gute Alternative sein, denn die Kombination aus Bewegung und frischer Luft macht dich ebenfalls kreativer und produktiver.
Damit du siehst, wie unterschiedlich Tagesabläufe sein können, hab ich dir am Ende des Beitrags noch einen Link angeführt. Da werden die Tagesabläufe von berühmten Persönlichkeiten dargestellt (Creative Routines...).
Was sich daraus ablesen lässt: Im Grunde ist egal, WIE du deinen Tag konzipierst. Er muss FÜR DICH funktionieren (und sich natürlich wiederholen). Es geht auch nicht darum, wieviele Stunden du arbeitest bzw. aufbringen kannst, sondern darum, sie produktiv zu nutzen (erinnere dich an die 15h Wochenstunden von denen ich vorher gesprochen habe).
3. Nutze Batching
"Batching" ist eine Methode, bei der es darum geht, Aufgaben gleicher Art zu bündeln. Je nachdem in welchen Abständen sie erledigt werden sollen, kannst du sie z.B. täglich, wöchentlich, monatlich, quartalsweise, jährlich bündeln.
Ich gebe dir ein simples Beispiel:
Du erhältst drei Buchbestellungen täglich, die du selbst versendest. Anstatt jedes Mal sofort auf die Post zu laufen, wirst du sie alle zusammen einmal täglich oder vielleicht auch nur jeden zweiten Tag versenden.
Du wirst jetzt denken: Ist doch klar, dass ich nicht drei Mal am Tag zur Post laufe! Aber: Ich sage dir, dass es zwar simpel klingt, aber nicht so selbstverständlich ist, wie man meinen möchte. Denn: In vielen anderen Bereichen gehen wir nicht so vor, z.B. Beim Checken unserer Mails. Mal ehrlich, wie oft am Tag schaust du zwischendurch in deine Inbox? Und wie lange bleibst du dann dort hängen? Und wie oft unterbrichst du dafür eine wichtigere Arbeit? Na, du hast schon verstanden!
Ein anderes Beispiel:
Die Erstellung meiner Social Media Posts läuft z.B. so ab:
- die Themen und Inhalte der Posts plane ich monatlich (eher noch länger im Voraus)
- die Herstellung der Grafiken ist je nach Thema und meiner Kapazität wöchentlich oder 14-tägig zusammengefasst (das fasse ich übrigens auch mit den Grafiken für meine Blog- und Podcast-Beiträge zusammen)
- die Captions (Begleittexte) schreibe ich meist für eine ganze Woche in einem Zug
- das Posten erledige ich über die App Planoly (Werbelink*), in der ich immer mindestens eine ganze Woche im Voraus einplane
Möchtest du mehr über die Tools erfahren, die wir nutzen? Dann hinterlass einen Kommentar!
Ich halte Batching wirklich für wirkungsvoll. Falls dich das Thema also interessiert, habe ich dir unten einen Link zu einem Artikel angeführt, der mehr ins Detail geht (siehe am Ende des Beitrags).
Fazit:
Finde zuerst einmal dein "Warum" – das ist nicht nur die Basis für produktives Schaffen, sondern auch für deine persönliche Zufriedenheit.
Pläne und Routinen dienen unter Anderem dem Zweck, sich wiederholende Entscheidungen zu erleichtern oder komplett zu eliminieren. Denn wenn du jeden Tag entscheiden müsstest, wie oft du deine Mails checkst, welche Farbe deine Grafik im Blog-Post haben soll, oder wann du eigentlich schreiben solltest, würde das nicht nur unnötig viel Zeit, sondern auch viel Energie verbrauchen. An schlechten Tagen verzweifeln wir schon mal gerne an solchen Details.
Außerdem benötigen wir jedes Mal rund 20 Minuten, um uns in eine neue Aufgabe einzustellen. Wir verlieren also viel Zeit, jedes Mal, wenn wir die Tätigkeit wechseln. Mit Batching (der Bündelung gleichartiger Aufgaben) sparst du dir diese Umstellungszeit.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, dich einmal mit dem Thema Produktivität anzufreunden. IM Teil 3 der Artikel-Serie gibt es noch 5 konkrete Tipps für produktives Schreiben.
Liebe Grüße,
Nora
Weiterführende Links: